Region OWL blickt auf erfolgreiche Landesgartenschau 2023

Zahlreiche Gäste informierten sich über Ostwestfalen-Lippe und die Urlaubsregion Teutoburger Wald

Seit April dieses Jahres lockt die Landesgartenschau Höxter mehr als eine halbe Million Besucher auf das Gelände. Viele nutzen die Möglichkeit, sich vor Ort über die Urlaubsregion zu informieren. Der Teutoburger Wald Tourismus zieht ein positives Fazit.

Der Gemeinschaftsstand der Touristiker der Region wird von den zahlreichen Besuchern der Landesgartenschau sehr gut angenommen. Im großen Pavillon am Standort im Weserbogen finden Interessierte neben Prospektmaterial zu Ausflugszielen, Rad- und Wandertouren auch ein buntes Programm mit vielen Aktionen für alle Sinne. So kamen Gäste bereits in den Genuss eines leckeren Biertastings der Privat-Brauerei Strate aus Detmold oder entspannten bei einer Nackenmassage vom Gräflichen Park Health & Balance Resorts.

„Wir freuen uns, dass unser Informationsstand während der Landesgartenschau ein solcher Besuchermagnet ist, und sind uns sicher, dass wir Gäste wie Einwohner von der hohen Attraktivität unserer Urlaubsregion überzeugen konnten“, so Katja Krajewski, Tourismusreferentin der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter mbH. Auch Markus Backes, Leitung Teutoburger Wald Tourismus, zieht ein positives Fazit zum Gemeinschaftsstand: „Es ist schön, dass alle Touristiker an einem Strang gezogen haben. Der sehr gute Prospektabsatz zeigt, dass unsere Beratung zu Tipps und Angeboten gut angekommen ist.“

Die Region OWL blickt bereits jetzt auf eine erfolgreiche Landesgartenschau 2023. Bis zum 15. Oktober haben Interessierte noch die Möglichkeit, den Schaupark in Höxter zu besuchen.

Hintergrund:

Die Urlaubsregion Teutoburger Wald bietet seinen Gästen eine ganz besondere Mischung: Von urbaner Kultur mit ländlichen Genüssen, von historischen Denkmälern und moderner Architektur, von Gesundheitsurlaub und aktiver Erholung am Übergang von den nordwestlichsten Mittelgebirgen in die Norddeutsche Tiefebene.

Mit über 7 Mio. Übernachtungen pro Jahr zählt der Teutoburger Wald zu den führenden Reisezielen Nordrhein-Westfalens. Besondere Stärken sind Gesundheitsurlaub im Heilgarten Deutschlands und Aktivurlaub mit den Schwerpunkten Wandern und Radfahren. Historische Stätten und eine facettenreiche Kultur bereichern das Freizeitangebot.

Der Fachbereich Teutoburger Wald der OstWestfalenLippe GmbH ist verantwortlich für Dachmarketing und Themenprofilierung, fungiert als Schnittstelle zu Landes- und Bundesebene und entwickelt gemeinsam mit Partnern vor Ort neue Projekte und Angebote.

Bei der Landesgartenschau vertreten sind u.a.: Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge, pro Wirtschaft GT GmbH, Bielefeld Marketing GmbH, Paderborner Land, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter mbH, Mühlenkreis Minden-Lübbecke, Kreis Herford, Lippe Tourismus & Marketing GmbH, Weserbergland Touristik e.V., der Teutoburger Wald Tourismus der OWL GmbH sowie viele Städte und Gemeinden aus ganz OstWestfalenLippe.

 

Weiterführende Informationen:

www.teutoburgerwald.de

Plasma for Life: Schwungrad für eine Life-Science-Region Südniedersachsen

Internationale Speaker beim 9. Partnerschaftstreffen von „Plasma for Life“ 

Über 130 Teilnehmende aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden trafen sich zum 9. Partnerschaftstreffen auf dem Gesundheitscampus Göttingen. Grußworte sprachen Prof. Dr. Joachim Schachtner, Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) sowie Magnus Milde, Ministerialrat im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Vernetzung und des fachlichen Austausches, eingebettet in ein vielfältiges Programm aus Break-Out-Sessions sowie Impulsvorträgen. Im Hauptraum der Sheddachhalle des Gesundheitscampus Göttingen stellten einige der Partnerfirmen ihre Produkte aus. 

„Neben der FH-Impulspartnerschaft ‚Plasma for Life‘ ist die gute und enge Zusammenarbeit zwischen der HAWK und der UMG auf dem Gesundheitscampus ein bemerkenswerter Faktor“, so Prof. Dr. Wolfgang Viöl, HAWK-Vizepräsident für Forschung und Transfer und Partnerschaftssprecher von „Plasma for Life“ während der Veranstaltung.

Diese Zusammenarbeit führe zu bedeutenden Fortschritten in der medizinischen Forschung und spiele somit eine bedeutende Rolle und wichtige Rolle in der Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Deutschland und speziell in Südniedersachsen. 

„In Hinblick auf ihre vier Forschungsschwerpunkte, der FH-Impuls-Partnerschaft ‚Plasma for Life‘, dem Gesundheitscampus Göttingen, der Life Science Factory und der LIFE.SCIENCE.CITY Göttingen entwickelt sich die HAWK hervorragend als Schwungrad für eine Life-Science-Region Südniedersachsen“, so Viöl weiter.

Der große Stellenwert der HAWK in Forschung und Wissenschaft lasse sich auch an den relevanten Forschungsschwerpunkten und eingeworbenen Drittmitteln ablesen, so Prof. Dr. Joachim Schachtner, Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK). Besonders betonte er die Bedeutung der HAWK in ihrer Vermittlerrolle: „Sie nimmt als regionale Brückenbauerin und Impulsgeberin eine Vorreiterrolle ein. Es ist genau das, was wir beim Transfer von Wissen und Technologie brauchen: eine Vermittlung zwischen Unternehmen und Netzwerken, aber auch die Einbindung der entsprechenden medizinischen Hochschulen. Das Zusammenspiel von exzellenter Wissenschaft und Wirtschaft ebnet den Weg für Innovationen.“

In den teils parallel stattfindenden Breakout-Sessions stellten Wissenschaftler*innen Forschungsfragen aus den Bereichen Plasma-Medizin und -hygiene, Plasma in Optik und Lasertechnik, Umwelt- und Verpackungen sowie der Robotik und Automatisierung dar. In Impulsvorträgen präsentierten internationale Vortragende unter anderem Ergebnisse aus der Plasmaforschung im Zusammenhang mit biologischen Materialien und auch industrielle Lösungen zur Luftreinigung durch Plasmatechnologie vor.

Magnus Milde, Ministerialrat beim BMBF, findet die Anzahl sowie Unterschiedlichkeit der Partner sowie die große Resonanz beeindruckend. Zur Frage, welche Impulse es für die weitere Entwicklung des Programms „Forschung an Fachhochschulen“ geben könne, sagte er, dass man sich an einem Wendepunkt befinde: „Es wird hoffentlich ein neues Bund-Länder-Programm geben.“ Bei der Ausgestaltung künftiger Förderrichtlinien wolle man evaluieren, wie sich die Erfolge im Nachhinein darstellen. „Hier haben wir eine Forschungsförderlinie, die sich gezielt an forschungsstarke Hochschulen richtet“, so Magnus Milde weiter. Es stelle sich nun die Frage, was davon unter Umständen in eine künftige Programmgestaltung mitgenommen werden könne, ohne die große Masse der heterogenen Gruppe der Hochschulen für angewandte Wissenschaften ganz liegenzulassen.

Dr. Deike Hatscher, bei der norwegischen SEID AS tätig, stellt in ihrem Impulsvortrag industrielle Lösungen für Luftreinigung durch kaltes Plasma vor. Sie sei vor Ort, weil zum einen Plasma das verbindende Element sei, und man zum anderen auf diesem komplexen Feld nie auslerne: „Wir brauchen die Grundlagenforschung und auch die Brücke zwischen der Grundlagenforschung und der Industrie, wie sie die HAWK schlägt.“

Sebastian Illert, Werksleiter bei der Carl-Zeiss CMP in Göttingen  sagte, mit der HAWK gebe es große Schnittmengen, innerhalb der Partnerschaft gehe es um Oberflächenbehandlung in Kooperation mit der HAWK: „Auf der anderen Seite suchen wir natürlich dringend Absolventinnen und Absolventen, die uns in unseren Tätigkeiten bei der Entwicklung optischer Systeme unterstützen“, so Illert weiter.

In seinem Vortrag über die Plasmabehandlung von biobasierten Materialien referiert Assistenz-Professor Dr. Sebastian Dahle von der Universität Ljubljana, Slowenien, über ganze Bandbreite von Verklebungen über Beschichtungen bis hin zur Herstellung von Kompositen: „Wir sind sehr froh, dass wir da als internationaler Partner mit dabei sind“ sagte er und betont die Wichtigkeit des Ausbaus von gemeinsamen Projekten und auch Projektanträgen: „Es ist alles auf einen guten Weg und entwickelt sich in eine sehr gute Richtung.“

„Als Vision und Ausblick kann ich sagen, dass wir seitens der HAWK, Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit unsere Kooperationskontakte sowohl in das Universitätsklinikum Göttingen als auch in die MHH nach Hannover intensivieren werden, um für die Patienten eine bessere Gesundheit etablieren zu können“, zog Projekt- und Clustermanager Dr. Bernd Schieche ein positives Fazit. Das Besondere dieses Jahr seien mehrere international Vortragende aus Frankreich, Norwegen, der Tschechischen Republik, Italien und Slowenien.

„Normalerweise sind Hochschulen für angewandte Wissenschaft nicht besonders stark in internationalen Kontakten, aber man sieht, dass eine Schlüsseltechnologie wie Plasma auch internationale Kooperationspartner anzieht“, so Dr. Bernd Schieche weiter.

Das HAWK-Projekt „Plasmatechnologien aus Südniedersachsen – Innovative Lösungen aus Südniedersachsen“, kurz „Plasma for Life“, befindet sich in der vierjährigen Intensivierungsphase und wird im Rahmen der Bundesförderung „FH-Impuls“ mit weiteren 4,7 Millionen Euro durch das BMBF gefördert. Rund 30 Partnerunternehmen erhöhen die Mittel durch die vom Scientific Board von „Plasma for Life“ eingeworbenen Kofinanzierungsmittel über 1,35 Millionen Euro, ca. 30 weitere Unternehmen sind in weiteren FuE-Projekten assoziiert mit an Bord.

Mit der Fördermaßnahme FH-Impuls unterstützt der Bund strategische Partnerschaften zwischen Hochschulen und vornehmlich mittelständischen regionalen Unternehmen, die einen schon vorhandenen Forschungsschwerpunkt in der Region weiter stärken. So wird im Rahmen von „Plasma for Life“ die Einsatzmöglichkeit von Plasmatechnologien in den Bereichen Umwelt (-schonende Verpackungen), innovative Präventionsmaßnahmen, neuartige Diagnostik, neue Therapien und Patientenversorgung/neue Materialien erforscht.

Ergänzend zum BMBF unterstützt auch das MWK die HAWK-Partnerschaft „Plasma for Life“ in der Intensivierungsphase mit 500.000 Euro und den neu eingeweihten Forschungsbau für angewandte Plasma- und Laser-Medizintechnik in Höhe von 4,6 Millionen Euro.

Die Partnerschaft ist die einzige FH-Impulspartnerschaft in Niedersachsen. Das zeige die Forschungs- und Entwicklungsstärke der HAWK Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit im Bereich der optischen Technologien – insbesondere mittels Plasma für den Vor- und Zuliefererbereich der Gesundheitswirtschaft.

© HAWK

www.hawk.de

sicher.mobil.leben: Ergebnisse des länderübergreifenden Aktionstags

Behrens: „Zu hohe Geschwindigkeit, wenig Abstand und fehlende Fahrtüchtigkeit gefährden Menschenleben.“

Mehr als 540 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte waren am gestrigen Dienstag (26. September 2023) in ganz Niedersachsen bei der fünften länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben“ im Einsatz. Unter dem Motto „Rücksicht im Blick“ kontrollierte die Polizei dabei seit gestern 06:00 Uhr an mehr als 160 Orten über 11.100 Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer und stellte dabei 2.862 Verstöße fest. Daneben fanden landesweit über 50 Präventionsaktionen statt.

Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, sagt: „Raser, Alkohol oder Drogen haben im Straßenverkehr nichts zu suchen. Zu hohe Geschwindigkeit, wenig Abstand und fehlende Fahrtüchtigkeit gefährden Menschenleben. Das sind keine Kavaliersdelikte. Die Zahl der verunglückten Menschen auf Niedersachsens Straßen liegen in diesem Jahr fast wieder auf Vor-Corona-Niveau. Dabei ließen sich die allermeisten Unfälle vermeiden. Denn rücksichtsvolles Verhalten zeigt sich auch darin, dass nicht zu schnell gefahren, der Sicherheitsabstand eingehalten wird und kein Alkohol oder Drogen im Spiel sind. Oder anders gesagt: Sicherheit im Straßenverkehr fängt im Kopf an. Nur mit gegenseitiger Rücksichtnahme sorgen wir für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.“

Neben den gezielten Gesprächen mit allen Verkehrsteilnehmenden standen die Verkehrsunfallursachen wie mangelnde Fahrtüchtigkeit im Straßenverkehr, Geschwindigkeitsverstöße, zu geringe Abstände und Ablenkung verstärkt im Fokus der Polizei.

Die Ergebnisse für Niedersachsen in Zahlen:

Region Göttingen bei eBay: Start eines neuen regionalen Online-Marktplatzes für den Landkreis Göttingen

Mit dem regionalen Online-Marktplatz „Region Göttingen bei eBay“ sollen Handel- und Gewerbetreibende gestärkt werden. Bereits über 750.000 Angebote bieten Unternehmen von Hann. Münden über Göttingen und das Eichsfeld bis in den Harz auf der Plattform an. Bei einer Kick-Off-Veranstaltung am 10. Oktober wird die neue Plattform von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Göttingen und Verkaufsexperten von eBay vorgestellt.

In Zusammenarbeit mit der WRG Wirtschaftsförderung Region Göttingen GmbH hat eBay Deutschland einen lokalen Online-Marktplatz für die Region Göttingen eingerichtet. Unter https://www.ebay-deine-stadt.de/region-goettingen finden Käufer*innen die Angebote von gewerblichen Händler*innen aus der Region – viele von ihnen mit stationärem Geschäft. So können die Bewohner*innen von Hann. Münden, über Göttingen, Duderstadt bis nach Osterode am Harz den lokalen Einzelhandel durch ihren Einkauf online gezielt unterstützen oder sich vor dem Einkauf im Ladengeschäft über die Angebote der Händler*innen informieren.

Nutzer*innen finden auf der Plattform von Beginn an eine breite Auswahl von über 750.000 Produkten des regionalen Handels. Darüber hinaus verleiht der lokale Online-Marktplatz dem Handel aus der Nachbarschaft ein Gesicht: Käufer*innen sehen durch eine Google MapsTM-Integration nicht nur, wo sich ein Geschäft befindet, sondern auch die Öffnungszeiten, um direkt im Geschäft vorbeigehen zu können, sowie Informationen zum Unternehmen. Mit dem neuen lokalen Online-Marktplatz ist die Region Göttingen Teil eines deutschlandweiten Projekts zur Stärkung des lokalen Handels. Die Initiative eBay Deine Stadt, die der Handelsverband Deutschland (HDE) als Partner begleitet, ermöglicht es allen interessierten Städten und Kommunen, lokale Online-Marktplätze einzurichten. Neben der Region Göttingen sind bereits 41 weitere Städte und Regionen erfolgreich mit dem Projekt gestartet.

Auf den Marktplätzen finden Besucher*innen über 25 Millionen Artikel von tausenden teilnehmenden Händler*innen. Im Rahmen der Initiative meldeten sich mehr als 3.000 Händler*innen im vergangenen Jahr bei eBay.de neu an oder reaktivierten ihren zwischenzeitlich inaktiven eBay Shop. Ein Vorteil der Initiative für den lokalen Handel ist, dass die Angebote nicht nur auf der lokalen Plattform „Region Göttingen bei eBay“ verfügbar sind. Sie sind auch auf dem nationalen eBay-Marktplatz (www.ebay.de) zu finden. So können die Händler*innen ihre Artikel über eBay auch an Millionen Menschen in ganz Deutschland und sogar darüber hinaus verkaufen.

Marktplätze ermöglichen einen relativ einfachen Einstieg in den E-Commerce“ (Mittelstand-Digital Zentrum Handel)

Wirtschaftsförderer Marc Diederich sieht diese Initiative als ein Angebot insbesondere für die Händler*innen und Eigenproduzierenden an, die sich noch nicht mit digitalen Vertriebswegen beschäftigt haben: „Wir bieten unseren Betrieben regelmäßige Veranstaltungen an rund um den Themenbereich der Digitalisierung. Wer sich im Handel bis jetzt nicht an die Nutzung digitaler Vertriebskanäle herangetraut hat, bekommt durch unsere Zusammenarbeit mit eBay die niedrigschwellige Möglichkeit, neue Prozesse, Abläufe und Vermarktungsmöglichkeiten kostengünstig auszuprobieren. Jenen Händler*innen, die neu zu eBay kommen, wird durch das kostenlose „eBay-Durchstarter”-Programm der Einstieg in den Onlinehandel erleichtert: Neueinsteiger*innen zahlen drei Monate keine Verkaufsprovision und profitieren von einer viermonatigen Intensivphase mit kostenlosem Kundenservice und individueller Beratung“, erläutert der WRG-Geschäftsführer.

Für Landrat Marcel Riethig spielt dabei die Schaffung neuer Vertriebsmöglichkeiten eine zentrale Rolle: „Hier wird ein zusätzlicher Kanal für Unternehmen in der Region geschaffen, um ihre Produkte zu vertreiben. Wir schaffen damit keine Konkurrenzsituation, sondern bieten auf eBay eine Plattform, um den regionalen Handel zu unterstützen. Wer online und dennoch lokal einkaufen will, wird hier fündig!“

Seit 2006 auf eBay: Das Musikhaus Funke aus Osterode am Harz

In Osterode am Harz betreibt Markus Funke bereits seit 2006 das Musikhaus Funke, welches ebenfalls seit 2006 mit einem Shop bei eBay aktiv ist: „Sowohl im Laden als auch online bieten wir unser Sortiment an Musikinstrumenten und Zubehör, Noten, Professional Audio- und sonstigem technischen Equipment an. Mit dem Start von ‚Region Göttingen bei eBay‘ erhoffe ich mir, unseren Kundenstamm weiter ausbauen zu können — nicht nur im Hinblick auf die angebotenen Produkte, sondern auch auf unsere ortsgebundenen Leistungen, wie unsere hauseigene Musikschule oder unsere Reparaturwerkstatt. Gerade für uns als Geschäft im Göttinger Umland ist dies eine gute Chance, dass noch mehr Leute, die im Normalfall nicht in unser Ladenlokal kommen würden, auf unser Angebot aufmerksam werden.“

Tradition und Pioniergeist seit über 100 Jahren in der Göttinger Innenstadt

Markus Reich und seine Frau Juliane führen mittlerweile in vierter Generation das Familienunternehmen Carl Tode in Göttingen: „Angefangen hat alles vor über 100 Jahren, als Carl und Emma Tode im August 1918 ihr Ladengeschäft in der Prinzenstraße 4 eröffneten. Seitdem hatte jede Generation ihre Herausforderung und musste ihr mit kaufmännischem Geschick begegnen. Auf eBay verkaufen wir seit 2008 unter dem Namen „cookstdu“ unsere hochwertigen Haushaltswaren und Wohnaccessoires. Das neue Angebot ‚Region Göttingen bei eBay‘ verstehen wir als Chance, unser Geschäft regional noch sichtbarer zu machen. Die Kooperation mit eBay ist für mich ein gutes Beispiel dafür, wie man das Internet und Onlinehandel als verstärkendes Element nutzen kann, um auch lokale Institutionen zu unterstützen“, so Reich.

Andreas Häntsch, Senior Director Seller Engagement bei eBay Deutschland: „Mit ‚Region Göttingen bei eBay‘ möchten wir den Händler*innen in der Region Göttingen ein zusätzliches Schaufenster bieten und den Zugang zum Onlinehandel erleichtern. Dafür haben wir in den vergangenen Monaten eng mit der Wirtschaftsförderung Region Göttingen zusammengearbeitet und freuen uns nun sehr, die Händler*innen auf der Plattform begrüßen zu dürfen. Sie stellen den Besucher*innen der Seite von Beginn an ein großes und attraktives Angebot zur Verfügung.“

Kick-Off-Veranstaltung mit zahlreichen Tipps zum Einstieg sowie zur Optimierung des eigenen eBay-Shops

Zum Kick-off des neuen lokalen Online-Marktplatzes lädt die Wirtschaftsförderung Region Göttingen GmbH gemeinsam mit eBay Deutschland alle interessierten gewerblichen Anbieter aus der Region zu einer Informationsveranstaltung am 10. Oktober 2023 um 19 Uhr im Café Restaurant Wellenreiter in 37136 Seeburg ein. Ablauf: Begrüßung, Vorstellung Region Göttingen bei eBay, Vorstellung „eBay-Durchstarter”-Programm, Best-Practice-Beispiele, lockerer Austausch. Weitere Informationen dazu unter www.wrg-goettingen.de/veranstaltungen.

Über eBay

eBay Inc. (Nasdaq: EBAY) ist ein weltweit führendes Handelsunternehmen, das Menschen miteinander verbindet und Communitys aufbaut, um wirtschaftliche Möglichkeiten für alle zu schaffen. Unsere Technologie unterstützt Millionen von Käufer*innen und Verkäufer*innen in mehr als 190 Märkten weltweit und bietet jedem die Chance, vom gemeinsamen Handel zu profitieren. eBay wurde 1995 in San Jose, Kalifornien, gegründet und ist einer der größten und dynamischsten Marktplätze der Welt, auf dem man günstige Angebote und eine einzigartige Auswahl entdecken kann. Im Jahr 2022 ermöglichte eBay ein Bruttowarenvolumen von fast 74 Milliarden US-Dollar. Weitere Informationen über das Unternehmen und sein globales Portfolio an Online-Marken finden Sie unter https://www.ebayinc.com/.

20 Jahre erfolgreiche Wirtschaftsförderung

Hannover, 14. September 2023. Herausforderungen meistern, Chancen für den Wirtschaftsstandort Hannover nutzen: Das zeichnet hannoverimpuls damals wie heute aus. Mehr als 11.000 Quadratmeter Raum wurden beispielsweise für Innovationen geschaffen und der Stapel an gesammelten Visitenkarten aus dem Ausland hat die Deckenhöhe eines Neubaus erreicht. Geschäftsführerin Doris Petersen zieht eine beeindruckende Bilanz zum Jubiläum der regionalen Wirtschaftsförderung.

Mut ist nicht nur für Gründende eine ganz wichtige Zutat – den brauchen auch die Menschen, die eine Wirtschaftsförderungsgesellschaft an den Start bringen wollen – so geschehen in Hannover vor 20 Jahren. Die heutige Bilanz von hannoverimpuls-Geschäftsführerin Doris Petersen macht eins deutlich: Die visionäre Kraft der Gründungsväter von hannoverimpuls wurde mehr als belohnt. So werden heute beispielsweise jährlich rund 1.000 Gründungsprojekte begleitet – nicht wenige davon echte Erfolgsstorys, die vielen Menschen Arbeit geben.

Dazu denkt hannoverimpuls immer wieder Trends und Netzwerke vor – so gab es beispielsweise bereits Angebote für Unternehmen rund um Digitalisierung – viele Jahre, bevor Big Data, Cloud-Services oder Datensicherheit zu Buzzwords wurden. 670 Internationalisierungsprojekte wurden in 20 Jahren erfolgreich umgesetzt. Startup-Impuls ist einer der bedeutendsten Gründungswettbewerbe in Deutschland geworden und aus Hannover nicht mehr wegzudenken, 1,5 Millionen Preisgelder wurden in 20 Jahren vergeben. Und: Rund 80 Millionen Euro externe Fördermittel wurden für Innovationsprojekten akquiriert und dadurch ca. 168 Euro Gesamtinvestitionen am Standort ausgelöst.

Schon in den Anfangsjahren hat hannoverimpuls über Branchenforen die Stakeholder bestimmter Themen an einen Tisch geholt, um das Potenzial von Branchen und Technologien zu ergründen. In Projektzentren wurden Ideen weiterentwickelt – und gegebenenfalls auch wieder verworfen. So wurden unter anderen die Potenziale von Laser- und anderer Photonik-Anwendungen mit dem Laserzentrum und der damaligen SIAG mbH ergründet, Technologien aus der Luftfahrtindustrie im branchenübergreifenden Forum „Crossroads“ diskutiert und schon 2006 neue Konzepte für die Automobilindustrie gedacht und angeregt – und so Impulse gesetzt.

„Unsere Maßnahmen haben sich in 20 Jahren stetig weiterentwickelt. Doch immer hatten und haben wir den Mut, neue Wege zu gehen und auszuprobieren“, erklärt Doris Petersen, die seit Januar 2020 die Geschicke von hannoverimpuls als Geschäftsführerin leitet. Wegen der Corona-Pandemie begann ihre Tätigkeit damals direkt unter besonderen Bedingungen – ein Teil ihrer Mitarbeitenden war im Homeoffice – und mit einem festen Ziel im Blick: den Unternehmen aus Stadt und Region mit möglichst viel Schwung aus dem Krisenmodus zu helfen.Statt sich in ihre Aufgaben einarbeiten und Team und Ansprechpartner*innen in Ruhe kennenlernen zu können, musste die neue Geschäftsführerin direkt tief in die Arbeit eintauchen und sich mit ihren Mitarbeiter*innen auf digitalen Wegen besprechen.

„Eins der Themen auf meiner To-do-Liste im Vorfeld war damals natürlich die Digitalisierung und die Frage: Wie digital muss eine Wirtschaftsförderung sein? Das Virus und die dazugehörenden Kontaktbeschränkungen haben die Umsetzung rapide beschleunigt: In Windeseile haben wir zahlreiche analoge Angebote neu als digitale Formate aufgesetzt. In Zeiten, in denen die Wirtschaft quasi stillsteht, muss Wirtschaftsförderung mit Volldampf liefern, um Impulse für die nötige Flexibilität, Kreativität und den Innovationsgeist von Unternehmen zu geben“, beschreibt sie diese Zeit im Rückblick. „Beim Thema Digitalisierung sind wir sicher erst einen kleinen Teil des notwendigen Weges gegangen, aber das Tempo, mit dem das Team während der Pandemie Formate wie den Beratungstag oder Angebote wie Gründen kompakt digital umgesetzt hat, verdient besondere Anerkennung.“  Allein im Zeitfenster vom ersten Lockdown im März 2020 bis Ende desselben Jahres wurden 896 Unternehmen beraten, die über 6.000 Fragen zu unterschiedlichen Themen in dieser herausfordernden Zeit an hannoverimpuls richteten.

Teamarbeit und Kooperationen sind aus Sicht von Doris Petersen insgesamt zentrale Bausteine der Erfolgsgeschichte von hannoverimpuls – damals wie heute. Die Sparkasse Hannover, Wegbegleiterin der ersten Stunde beim Gründungswettbewerb, die Agentur für Arbeit, Hannovers Hochschulen und viele mehr: „Wir schlagen aktiv Brücken zwischen Unternehmen, Wissenschaft, Institutionen und Politik, um Synergien zu schaffen und den Erfahrungsaustausch zu fördern. Denn wir wissen: Gemeinsam können wir mehr erreichen“, freut sich Doris Petersen über alle, die diese Erfolgsgeschichte mitgeschrieben haben und weiter begleiten werden. Ein spannendes aktuelles Kooperationsprojekt, welches das Team 2022 der Öffentlichkeit vorgestellt hat: Digital Health City Hannover, ein Vorzeigeprojekt für die digitale Gesundheitsversorgung in Deutschland.

In Zukunft werden Themen wie digitale Transformation, Nachhaltigkeit oder Klimaschutz das Team der Wirtschaftsförderung weiter fordern – heute aber wird erst einmal gemeinsam mit Gründungsvätern, Wegbegleitenden und dem Team das Erreichte gefeiert, bevor es morgen wieder mit Mut und Engagement an neue Projekte für den Standort Hannover geht.

Jubiläumsempfang am Donnerstag Abend. U.a. von Geschäftsführerin Doris Petersen sowie OB Onay. © hannoverimpuls (Kevin Münkel)

Ernte 2023: Auf und Ab bei Wasserversorgung und Qualität

Das Wichtigste im Überblick:

Wetter: Auskömmliche Niederschläge im Winter; Wechsel aus feucht-kühler und später extrem trockener Witterung beeinträchtigt Pflanzenentwicklung im Frühjahr, Regen im Sommer verzögert Ernte und schädigt Getreidebestände.

Winterkulturen haben dank Wasservorrat im Boden gute Startbedingungen, Trockenheit im Frühjahr sorgt bei Winter- wie bei Sommerkulturen für starke Entwicklungs- und Ertragsschwankungen je nach Bodengüte und Wasserversorgung.

Getreideernte: Menge gegenüber dem Vorjahr rückläufig, starke Einschränkungen bei der Qualität, aus Brot- wird vielfach Futtergetreide.

Kartoffeln: Aufgrund nasser Böden späte Pflanzung; Regen im Sommer begünstigt Krautfäule; durchschnittliche Erträge erwartet.

Raps: Anbaufläche wegen zuletzt guter Erträge und Erlöse deutlich ausgeweitet; Ertrag gegenüber dem guten Vorjahr rückläufig und je nach Standort sehr unterschiedlich; Ölgehalt etwas niedriger als 2022.

Zuckerrüben: Trotz später Aussaat wird dank Niederschlägen und moderaten Temperaturen mit einer guten Ernte mit steigenden Erträgen gerechnet.

Mais: Profitiert von der diesjährigen Witterung – teilweise überdurchschnittliche Erträge erwartet. Entspannung für die Grundfutterversorgung der Milchviehbetriebe.

Grünland: Mengen erst in der zweiten Jahreshälfte zufriedenstellend; Nässe erschwert Erntebedingungen; Qualität voraussichtlich leicht unterdurchschnittlich.

Preise: Erzeugerpreise sind gegenüber dem hohen Niveau im krisen- und kriegsbestimmten Vorjahr deutlich zurückgegangen. Ausnahme: Kartoffeln – das überschaubare Warenangebot führt zu sehr stabilen Erzeugerpreisen. Die hohen Preise für Energie belasten weiterhin die Produktionskosten.

Hannover – Die niedersächsischen Acker- und Futterbaubetriebe haben dieses Jahr ein starkes Auf und Ab bei der Wasserversorgung ihrer Kulturen sowie bei den Erntebedingungen erlebt. Das hat Folgen für die Erträge und die Qualitäten – teils in negativer, teils in positiver Hinsicht. Während etwa das Getreide nach einem guten Start im Winter erst unter Trockenheit und später sehr unter Nässe litt, konnten Zuckerrüben und Mais von den ergiebigen Niederschlägen profitieren. Wer seine Anbauplanung je nach regionalen Möglichkeiten vielfältig gestaltete, konnte damit Ernte-Risiken verringern. Dieses Fazit zog die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) am Mittwoch (06.09.2023) während ihrer Ernte-Pressekonferenz in Hannover.

„Nach ersten Schätzungen fällt die Getreideernte mit gut 5,2 Millionen Tonnen um knapp zehn Prozent kleiner aus als im Vorjahr – extreme Trockenheit im Mai und Juni sowie starke Niederschläge im Juli und August haben ihre Spuren hinterlassen“, berichtete Kammerpräsident Gerhard Schwetje.

Dank ihres frühen Erntetermins konnte die Wintergerste (Details zu den einzelnen Kulturen siehe weiter unten) im Juli vielfach noch planmäßig und trocken eingefahren werden. Die folgende Regenperiode machte die ackerbaulichen Anstrengungen vieler Betriebe beim Getreide zunichte.

„Mit jedem Regentag, an dem die Mähdrescher nicht fahren konnten, hat die Backqualität von Weizen und Roggen abgenommen – so verwandelte sich Brotgetreide vielerorts in Futtergetreide“, sagte Schwetje. Die Nässe begünstigte außerdem Pilzbefall. 

„Insbesondere Bestände, die durch vorangegangene Unwetter umgeknickt worden waren, begannen an der Ähre oder Rispe zu keimen – bei Auswuchsgetreide sind die guten Backeigenschaften dahin“, ergänzte Schwetje. Die LWK rechne daher mit Einschränkungen bei der regionalen Versorgung mit Backweizen.

Für die Anbauerinnen und Anbauer hat es weitreichende Folgen, wenn sie nur zu feuchtes oder bereits keimendes Getreide ernten können. „Wer im Vorjahr Lieferverträge für Brotgetreide geschlossen hat, kann nun womöglich die geforderte Qualität nicht liefern und muss zumindest mit Preisabschlägen rechnen“, erläuterte der Kammerpräsident. „Ist das Getreide zu feucht für die Lagerung, muss es zunächst getrocknet werden – diese Kosten schmälern den Erlös zusätzlich.“

Wer seine Ware statt als Brot- nur als Futtergetreide vermarkten kann, verdient deutlich weniger Geld: Der Abstand von Futterweizen zu B-Weizen (Brotweizen) beläuft sich zurzeit auf 2,70 bis 3 Euro pro Dezitonne. Dieser Preisabstand, der in früheren Jahren eher bei 1,00 bis 1,50 Euro lag, kann sich noch vergrößern, wenn das Angebot an Futtergetreide weiter wächst. „Auf der anderen Seite bieten sich gute Vermarktungschancen für Qualitätsware, die vermutlich recht knapp sein wird“, ergänzte Schwetje mit Blick auf die Betriebe, deren Ernte weniger von den Niederschlägen betroffen war.

„In dieser schwierigen Situation bewährt sich, dass wir in Niedersachsen neben dem Ackerbau eine leistungsstarke Tierhaltung haben – so gibt es die Möglichkeit, das zusätzliche Futtergetreide regional für die Produktion von Fleisch und Milch zu verwerten“, betonte der Kammerpräsident. Diese Verwertungsmöglichkeit sei voraussichtlich nicht für alle Partien mit Auswuchsgetreide möglich: „Betriebe, die Auswuchsgetreide an Schweine und Rinder verfüttern möchten, sollten sehr gründlich auf die hygienische Beschaffenheit solcher Partien achten, da immer die Gefahr einer Pilzbelastung besteht.“ Um gesundheitliche Risiken für die Tiere auszuschließen, sollte Auswuchsgetreide dem Futter nur zu einem eher geringen Anteil beigemischt und nicht für Jungtiere und Sauen verwendet werden.

Für die Ernährung der mehr als 800.000 niedersächsischen Milchkühe spielt das Grünland eine große Rolle. Trockene und nasse Wetterphasen haben auch auf diesen Flächen die Ernten beeinflusst. Schwetje: „Nach eher überschaubaren Erträgen beim ersten und zweiten Schnitt im Frühjahr nahmen die Mengen durch den Regen im Verlauf des Sommers zu – die Qualität ist ersten Untersuchungen zufolge eher unterdurchschnittlich.“ Nach den zurückliegenden Dürre-Jahren habe sich die Grundfutterversorgung aber stabilisiert.

Angesichts der wechselhaften und extremen Witterung mit Hitze-, Nässe- und Dürrephasen befassten sich sowohl Bäuerinnen und Bauern als auch die LWK intensiv mit der Frage, welche Kulturen mit den Bedingungen des Klimawandels denn am besten zurechtkämen, berichtete Schwetje. „Die aktuell beste Risikovorsorge für einen Betrieb besteht darin, in einem Jahr möglichst mehrere verschiedene Nutzpflanzen anzubauen, die ihre Entwicklungs- und Reifephasen zu unterschiedlichen Zeitpunkten durchlaufen – denn je weiter das Spektrum an kritischen Zeitphasen ist, desto weniger Schaden können zeitlich begrenzte Extremwetterereignisse anrichten.“

So werden 2023 voraussichtlich all jene Höfe mit einem blauen Auge davonkommen, die neben Getreide zum Beispiel Zuckerrüben und Mais angebaut haben: Für beide Kulturen werden gute Ernten und Erträge erwartet. Damit lassen sich wirtschaftliche Verluste beim Getreide zumindest teilweise ausgleichen.

Ernte 2023 in Niedersachsen: Die Kulturen im Einzelnen

Die Getreideernte 2023 wird nach Angaben des Landesamts für Statistik mit 5,2 Millionen Tonnen rund 10 Prozent geringer ausfallen als 2022. Witterungsbedingt sanken die Durchschnittserträge pro Hektar (ha) von 75,9 (2022) auf 70,1 Dezitonnen (dt). Angesichts der schlechten Erntebedingungen könnte der Durchschnittsertrag noch nach unten korrigiert werden.

Wegen der Unterschiede bei der Wasserversorgung und der Bodenbeschaffenheit gab es eine große Bandbreite von Erträgen. Die Wintergerste, die noch vor den starken Sommer-Niederschlägen weitgehend geerntet worden war, erreichte auf guten Böden 120 dt pro ha, auf leichten Böden mitunter nur 55 dt pro ha. Der Ertrag beim Winterweizen ging infolge der verzögerten, nassen Ernte um acht Prozent zurück.

Die Getreide-Anbaufläche ist 2023 gegenüber dem Vorjahr um ein Prozent auf 760.743 ha gewachsen. Die Anbauflächen der Getreidearten änderten sich teilweise deutlich. Die Wintergetreide haben mit Winterweizen (+5,2 Prozent auf 351.696 ha), Wintergerste (+7,9 Prozent auf 147.307 ha) und Roggen (+10,6 Prozent auf 155.821 ha) den größten Anteil. Sommergerste (-25,2 Prozent auf 31.743 ha) büßte am stärksten an Fläche ein.

Mit 21,20 Euro pro dt liegt der durchschnittliche Erlös für Getreide insgesamt fast 28 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, als der Krieg im Getreide-Staat Ukraine die Preise trieb. Dieser Konflikt kann weiterhin zu deutlichen Preisschwankungen führen.

Infolge der verregneten Ernte, die unter anderem beim Weizen Pilzerkrankungen und Auswuchs (Auskeimung an der Ähre) begünstigte, ist deutlich mehr Futtergetreide im Angebot als im Vorjahr. Zusätzlich setzen Importware und die schwächelnde Nachfrage aus der Tierhaltung die Preise für Futterware unter Druck. Gute Karten hingegen haben Landwirtinnen und Landwirte, die Getreide in vereinbarter Top-Qualität liefern können – in diesem Marktsegment dürfte das Angebot eher knapp sein.

Für den Raps ist die Anbaufläche 2023 wegen der zuletzt guten Erträge und Erlöse um 17 Prozent auf 108.196 ha ausgeweitet worden. Nach den sehr guten Erträgen in 2022 haben sich diese auf besseren Standorten wieder auf das Mittel der zurückliegenden Jahre eingependelt. Auf schwächeren Standorten haben Nässe und Kälte im Frühjahr, die anschließende Trockenheit sowie Schädlings- und Pilzbefall den Ertrag geschmälert. Daher liegt die Spanne je nach Bodenqualität zwischen 15 und 50 dt/ha.

Der Rapspreis reicht aktuell nicht an das hohe Niveau der Vorjahre heran und liegt um gut ein Drittel niedriger als im Vorjahr. Unter anderem eine weltweite Rekordernte und hohe Importmengen sowie der etwas geringere Ölgehalt lassen die Erlöse schrumpfen.

Das nasse Frühjahr führte bei den Kartoffeln zu einer verzögerten Pflanzung bis weit in den Mai. Die folgende Trockenheit konnten nicht alle Betriebe mit Beregnung ausgleichen. Durch den Regen ab Juli traten Pflanzenkrankheiten wie Krautfäule dieses Jahr verstärkt auf. Dies erforderte den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, um das Risiko für Ertragsausfälle zu reduzieren.

Die Anbaufläche von Kartoffeln bewegt sich mit rund 123.400 ha auf dem Niveau der Vorjahre. Fast 50 Prozent aller deutschen Kartoffeln wachsen in Niedersachsen, neben Speisekartoffeln auch Chips-, Pommes- und Stärkekartoffeln. Für eine Ertragsprognose ist es derzeit noch zu früh – Fachleute rechnen mit einer eher durchschnittlichen Ernte, der Ertrag lag 2022 bei 423,5 dt/ha.

Die Erzeugerpreise für Kartoffeln bewegen sich mit etwa 40 Euro/dt weit über dem Vorjahr und dem Fünf-Jahres-Schnitt. Für Frühkartoffeln wurden zeitweise 90 Euro/dt bezahlt – das Angebot war durch die Pflanzbedingungen und die folgende Trockenheit knapp. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln dürften mit der einsetzenden Haupternte etwas zurückgehen. Am Markt fürVeredelungskartoffeln (für die Herstellung etwa von Chips, Pommes, Kartoffelsalaten) gab es Preisschwankungen zwischen 60 und 20 Euro/dt.

Drei Besonderheiten zeichnen den Anbau von Zuckerrüben dieses Jahr aus: späte Aussaat, ausreichend Regen und gute Preisaussichten. Im kalten und nassen Frühjahr zog sich die Aussaat bis in den Mai hin – ein Monat länger als üblich. Doch die Sorge, ob denn die Pflanzen diesen Wachstumsrückstand wieder wettmachen könnten, erwies sich als unbegründet: Die Niederschläge des Sommers und die dadurch verbesserte Verfügbarkeit von Nährstoffen im Boden haben die Zuckerrüben für eine vielversprechende Entwicklung genutzt. Allerdings verlangten Blattläuse und andere Schädlinge viel Aufmerksamkeit.

Aufgrund des sehr guten Zuckerpreises auf dem Weltmarkt sind für die heimischen Rübenbäuerinnen und -bauern auskömmliche Erlöse zu erwarten. Erst im Laufe der Rübenkampagne, die in diesen Tagen beginnt, werden sich die endgültigen Preise für den Vertragsanbau und freie Partien bilden. Die Anbaufläche für Zuckerrüben liegt mit 101.461 ha leicht über dem Niveau des Vorjahres. Erste Proberodungen deuten auf Erträge hin, die über dem Fünf-Jahres-Mittel (rund 75 t/ha) liegen. Neben der Zuckerproduktion werden die Rüben zu einem kleineren Anteil in Biogasanlagen verwertet oder an Rinder verfüttert.

Die Anbaufläche der großkörnigen Körnerleguminosen wie Ackerbohne, Erbse und Sojabohne ist leicht auf 15.750 ha (-3,3 Prozent) zurückgegangen. Während Körnererbsen um fast 40 Prozent auf 4.400 ha zulegten, gab es bei Ackerbohnen (-17,5 Prozent auf 7.300 ha) und Lupinen (-20 Prozent auf 1.600 ha) Rückgänge zu verzeichnen. Der Trend zum Sonnenblumen-Anbau hat sich zunächst nicht fortgesetzt (-8 Prozent auf gut 2.000 ha). Die Ernte der Leguminosen ist wegen der Verzögerung durch Niederschläge noch nicht abgeschlossen.

Neben der Zuckerrübe gehört der Mais zu den Profiteuren des nassen Sommers. Nach der durch Kälte und Nässe verzögerten Aussaat hat die vorhandene Bodenfeuchte in der Regel für eine gute Entwicklung der Jungpflanzen ausgereicht. Danach sicherten regelmäßige Niederschläge landesweit das weitere Wachstum ab. Auch die hohen Temperaturen des Frühsommers förderten die Maisentwicklung. Zurzeit rechnen die Mais-Fachleute der LWK mit einer normalen Abreife ab Mitte September sowie mit durchschnittlichen bis leicht überdurchschnittlichen Erträgen.

Schätzungen zufolge steht in Niedersachsen dieses Jahr auf 452.000 ha Silomais, auf weiteren 114.540 ha bleiben die Pflanzen voraussichtlich länger stehen, um als Körnermais gedroschen zu werden. Diese Anteile können sich je nach Vermarktungschancen noch verschieben. Rund 60 Prozent des Silomaises werden für die Rinderfütterung verwendet, 40 Prozent werden für die dezentrale Energieerzeugung in Biogasanlagen verwertet. Nach der unterdurchschnittlichen Maisernte 2022 dürfte die bevorstehende Ernte die Situation bei der Grundfutterversorgung entspannen.

Bei der Grundfutter-Erzeugung spielt auch das Grünland mit rund 700.000 ha eine bedeutende Rolle. Der Jahresertrag dort setzt sich aus mehreren Ernten zusammen – so lassen sich widrige Wetterbedingungen besser ausgleichen. Das war auch dieses Jahr von Vorteil. Der kühle Jahresbeginn verzögerte den ersten Aufwuchs. Die Ernte des Ackergrases fand später als üblich statt – und damit auch die darauffolgende Mais-Aussaat. Die Erträge lagen im ersten Schnitt mit 35 bis 43 dt Trockenmasse pro ha 10 bis 20 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Nach dem trockenen Sommer 2022 und Frösten im Dezember wiesen die Bestände des Dauergrünlandes im Frühjahr noch Lücken sowie Stellen auf, an denen unerwünschte Pflanzen mit geringem Futterwert wuchsen. Die Abfolge von kühler Witterung und anschließender Trockenheit bis Juni sorgte dafür, dass der erste und zweite Schnitt je nach Region unterdurchschnittlich bis mager ausfiel. Erst die anhaltenden Niederschläge des Sommers ließen die Erträge steigen. Die Nässe beeinträchtigte andererseits die Erntearbeiten. Weil die einzelnen Schnitte regional sehr unterschiedlich ausgefallen sind, rechnen die LWK-Grünlandfachleute mit einer leicht unterdurchschnittlichen Qualität.

Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter von Extensivgrünland konnten aufgrund der späten Grasschnitte in der ersten Vegetationshälfte vor allem von der trockenen Wetterphase im Juni und Anfang Juli profitieren. Sie holten gutes Heu in ausreichenden Mengen von den Flächen.

Für die Weidehaltung waren die wechselhaften Wetterverhältnisse 2023 bislang eine Herausforderung. In trockenen Phasen wurde das Futter auf der Weide knapp, so dass manche Betriebe vermehrt zufüttern mussten. Während der Regenperiode wuchs das Gras zwar gut, doch teilweise wurden die Flächen so nass und matschig, dass die Rinder zeitweise zurück in den Stall mussten.

Weitere Zahlen finden Sie in der beigefügten Tabelle „Anbauflächen, Erträge und Erlöse von Landwirtinnen und Landwirten in Niedersachsen 2023 im Vergleich zu 2022“.

Ökolandbau

Mit einer Fläche von mehr als 163.000 ha wurden in Niedersachsen in 2023 für mittlerweile 6,4 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche Anträge auf Ökoförderung gestellt. Obwohl sich der jahrelange Bio-Boom verlangsamt hat und sich zum Beispiel Öko-Dinkel und Öko-Hafer schwieriger vermarkten lassen, hat der Ökolandbau im Vergleich zum Vorjahr an Fläche gewonnen. Grünlandbetriebe sind zurzeit eher geneigt, auf „Öko“ umzustellen als Marktfruchtbetriebe.

Öko-Wintergerste (+79 Prozent auf 2.673 ha) konnte noch unter trockenen Bedingungen geerntet werden Die Erträge und Kornqualitäten sind überwiegend erfreulich. Dann kam der große Regen, und die Ernte von Öko-Roggen (+37 Prozent auf 5.193 ha), Öko-Dinkel (-56 Prozent auf 1.869 ha), Öko-Weizen (+30 Prozent auf 10.443 ha) und Öko-Triticale (+57 Prozent auf 2.611 ha) fiel buchstäblich ins Wasser. Genau wie beim konventionell angebauten Getreide mussten Partien getrocknet werden, damit sie lagerfähig wurden und ihre gute Backeigenschaften behielten. Dies gelang bei einem Gros des Öko-Getreides leider nicht. Insgesamt dürfte der überwiegende Teil des Öko-Wintergetreides nur als Viehfutter zu vermarkten sein.

Durch die Vorgaben des Ökolandbaus – etwa den Verzicht auf Mineraldünger – ist es eine besondere Herausforderung, gute Backqualitäten zu erzeugen. Neben Standort, Fruchtfolge, organischer Düngung, Witterung und Erntezeitpunkt sind die Verfügbarkeit von Stickstoff im Boden sowie die Sortenwahl zentrale Faktoren. Weil die reifen Bestände wegen des Regens zu lange auf dem Acker blieben, begann das Getreide zu keimen. Der sinkende Stärkegehalt führt dazu, dass mit Elastizität und Triebkraft wichtige Backeigenschaften verlorengehen.

Genaue Abgaben zu Mengen und Qualitäten des Öko-Getreides liegen wegen der verspäteten Ernte noch nicht vor. Die vom Handel geforderten Eigenschaften werden vielerorts nicht erreicht. Volle Läger bremsen die Nachfrage auch nach den wenigen guten Qualitäten. Hinzu kommt die schwächelnde Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher nach Öko-Mehl und Öko-Backwaren. Ein akutes Problem ist das große Angebot von Futtergetreide und eine zugleich zurückhaltende Nachfrage. Die Differenz von Futter- zu Brotgetreide liegt bei 6 Euro je dt.

Etwas besser sieht es bei den Öko-Körnerleguminosen aus. Trotz wechselhaften Wetters entwickelten sich die Bestände zunächst gut. Die Erträge fallen je nach Standort und Regenmenge und Regen-Zeitpunkt voraussichtlich sehr unterschiedlich aus – die Spanne reicht von zufriedenstellend bis enttäuschend. Die Nachfrage ist aber nach wie vor gut, es ist weiterhin mit stabilen Preisen zu rechnen.

Dank guter Nachfrage hat das Interesse am heimischen Öko-Sojabohnenanbau (+17 Prozent auf 1.097 ha) weiter zugenommen. Diese Kultur gehört ebenfalls zu den Profiteuren des diesjährigen Wetters und konnte trockene wie feuchte Phasen für eine gute Entwicklung nutzen. Die Ökolandbau-Fachleute der LWK rechnen mit hohen Erträgen und weiterhin stabilen Erzeugerpreisen. Bislang dominiert in Niedersachsen der Anbau von Öko-Soja als Tierfutter. Für den menschlichen Verzehr – etwa als Tofu – sind häufig spezielle Sorten und Qualitäten gefragt.

Wie beim konventionellen Mais konnte sich der Öko-Mais (+43 Prozent auf 5.305 ha) trotz später Aussaat gut entwickeln. Die mechanische Beikrautregulierung fand im Mai und Juni unter optimalen Bedingungen statt. Die hervorragend entwickelten Bestände lassen gegenwärtig eine überdurchschnittliche Ernte erwarten.

Wegen der zuletzt guten Preise hatte der Anbau von Öko-Raps (-8 Prozent auf 1.092 ha) in den zurückliegenden Jahren an Bedeutung gewonnen. Den Jungpflanzen machten anfangs der Rapserdfloh und andere tierische Schaderreger zu schaffen. Die Erträge fallen weitgehend durchschnittlich aus und reichen nicht an das Niveau von 2022 heran.

Der kühle Mai und die anschließende Trockenheit hemmten die Öko-Sonnenblumen (+4 Prozent auf 556 ha) zunächst in ihrer Entwicklung. Den Rückstand machten die meisten Bestände im Sommer dank Niederschlägen wieder wett. Die Ernteaussichten für Oktober sind gut. Das Interesse am Anbau von Öko-Sonnenblumen nimmt weiter zu.

Mit tierischen Schaderregern hatte auch die Öko-Zuckerrübe (-7 Prozent auf 1.413 ha) im Frühjahr zu kämpfen. Tierische Gegenspieler wie etwa Marienkäfer spielen beim Pflanzenschutz eine noch größere Rolle als im konventionellen Rübenanbau. Durch die Niederschläge im Juli und August legten die Öko-Rüben deutlich an Masse zu. Dies lässt hohe Erträge erwarten. Die Zuckergehalte dürften wegen einer geringeren Sonneneinstrahlung niedriger ausfallen als 2022.

Analog zu den Bedingungen im konventionellen Landbau kamen die Öko-Kartoffeln (-19 Prozent auf 2.483 ha) im Frühjahr wegen Nässe später als üblich in den Boden. Ab Ende Juli wurde im Zuge der Niederschläge Krautfäule in vielen Beständen zum Problem. Welche Auswirkungen dies auf die Qualität hat, lässt sich zurzeit noch nicht verlässlich einschätzen. Die Erträge werden sich vermutlich, aufgrund des späten Befalls mit Krautfäule, auf einem durchschnittlichen Niveau befinden.

Mit Umsatzplus von 17% und Ergebnissteigerung von 16% zum Halbjahr setzt Ottobock nachhaltiges Wachstum fort

Rekordumsatz von €1,5 Mrd. für 2023 erwartet

  • Ottobock verzeichnet im ersten Halbjahr 2023 ein Umsatzwachstum von 17 Prozent, das bereinigte EBITDA stieg im gleichen Zeitraum um 16 Prozent.

  • Für das Gesamtjahr 2023 erwartet Ottobock zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte die Umsatzmarke von €1,5 Mrd. zu überschreiten.

  • Konsequenter Ausbau des Patientenversorgungsnetzwerks mit zwei Akquisitionen in der Türkei.

Ottobock, das globale Healthtech-Unternehmen und der Marktführer für prothetische Mobilitätslösungen, hat seinen nachhaltigen Wachstumskurs auch in der ersten Hälfte des Jahres 2023 erfolgreich fortgesetzt. Das Unternehmen konnte sowohl Umsatz als auch das bereinigte EBITDA deutlich steigern. Damit kann das Unternehmen die erfolgreiche Entwicklung aus dem Geschäftsjahr 2022 sogar noch steigern.

Das Unternehmen verbesserte seinen Umsatz in der ersten Jahreshälfte 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf insgesamt 719 Mio. Euro (Vorjahr: 616 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (bereinigtes EBITDA) steigerte Ottobock im selben Zeitraum um 16 Prozent auf 121 Mio. Euro (Vorjahr: 104 Mio. Euro). Die operative EBITDA-Marge entwickelte sich in der ersten Jahreshälfte 2023 stabil mit rund 17 Prozent (Vorjahr: 17 Prozent).

Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen, zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte die Umsatzmarke von EUR 1,5 Mrd. zu überschreiten.

„Wir gehen derzeit davon aus, dass 2023 das erfolgreichste Geschäftsjahr in der Geschichte von Ottobock werden könnte”, sagt Professor Hans Georg Näder, Eigentümer und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Ottobock SE & Co. KGaA. „Die starke Entwicklung bei Umsatz und Ergebnis untermauert unseren nachhaltigen Wachstumskurs und mit strategischen Zukäufen bauen wir unsere Position als weltweit größter Patientenversorger weiter konsequent aus.“

Ausbau des weltweiten Patientenversorgungsnetzwerks

Bereits heute betreibt Ottobock mit mehr als 400 Versorgungszentren das größte globale Netzwerk für die maßgeschneiderte orthopädietechnische Behandlungs- und Rehabilitation seiner PatientInnen.

Mit gezielten Investitionen setzt Ottobock den Ausbau seines weltweiten Versorgungsnetzwerks weiter erfolgreich fort. In diesem Zuge hat das Unternehmen zum 24. August 2023 Mehrheitsbeteiligungen an dem türkischen Patient Care-Betrieb Proklinik sowie dem türkischen Orthopädietechnikunternehmen Bilimop übernommen.

Oliver Jakobi, CEO von Ottobock, sagt: „Wir sind sehr solide aufgestellt und können dank unseres stabilen Wachstums auch in dem aktuell wirtschaftlich herausfordernden Umfeld gezielt Möglichkeiten ergreifen und den strategischen Ausbau unseres globalen Technologie- und Versorgungsangebots vorantreiben. Gemeinsam mit Proklinik und Bilimop werden wir unser Versorgungsnetzwerk in der Türkei qualitativ und quantitativ erweitern und außerdem unser Angebot in der Neurorehabilitation ausbauen.“

Proklinik gehört künftig zu 51 Prozent zur Unternehmensgruppe Ottobock. Das Unternehmen betreibt im Raum Istanbul drei Patient Care-Standorte mit derzeit 35 MitarbeiterInnen und hat bereits über 12.000 PatientInnen versorgt. Ottobock hält außerdem nun 70 Prozent der Anteile am türkischen Orthopädietechnikunternehmen Bilimop. Das Unternehmen beschäftigt in Ankara 33 MitarbeiterInnen und hat seit Gründung mehr als 10.000 PatientInnen behandelt. Beide Unternehmen werden zunächst im Co-Branding weiterbetrieben.

Bereits in der Vergangenheit hat Ottobock erfolgreich mit diesen Partnern zusammengearbeitet und unter anderem ein umfassendes Versorgungskonzept für das Krankheitsbild Diabetes entwickelt. Mit seinem Engagement in der Türkei vergrößert Ottobock seinen lokalen Fußabdruck nun nachhaltig.

108 Bewerbungen für den Innovationspreis der Region Göttingen

Bewerbungsphase abgeschlossen – Jetzt entscheidet die Jury

Unter dem diesjährigen Motto „Meilensteine setzen“ sind insgesamt 108 Bewerbungen für den 21. Innovationspreis des Landkreises Göttingen bei der WRG Wirtschaftsförderung Region Göttingen GmbH (WRG) eingereicht worden. Die Bewerbungsfrist endete am 15. Juni 2023. Die Gewinner werden bei der Preisverleihung am 21. November 2023 im Deutschen Theater Göttingen bekannt gegeben.

Die Bandbreite der Wettbewerbsbeiträge ist auch in diesem Jahr groß und reicht von einer Atemmaske mit Lichtdesinfektion über ein CO2-neutrales Aluminium-Recycling bis hin zur ergonomischen Brille. Unter den Teilnehmenden sind junge Gründerinnen und Gründer, mittelständische Betriebe, weltweit agierende Konzerne und soziale Einrichtungen.

„Innovationen sind gefragter denn je – mehr als 100 Bewerbungen für den Innovationspreis 2023 zeigen, wieviel Potential und Ideen in der Region vorhanden sind. Diese sichtbar zu machen, darum geht es beim Innovationspreis der Region Göttingen.“ Mit diesen Worten kommentiert Landrat Marcel Riethig den Abschluss der Bewerbungsphase für den seit 2003 jährlich stattfindenden Wettbewerb, der in diesem Jahr zum ersten Mal gemeinsam mit der Stadt Göttingen verliehen wird.

Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt: „Wir sind ein renommierter Wissenschaftsstandort, der bis heute vielfältige Innovationen hervorbringt. Dieser Wettbewerb versammelt und präsentiert die herausragenden Leistungen aus Göttingen, der Region und darüber hinaus. Ich bin gespannt, welche Bewerbungen am Ende vorne liegen!

Projektleiterin Karin Friese hat die Bewerbungen bereits gesichtet: „Eine erste Zusammenstellung zeigt, dass die Innovationen vielseitige Ansätze und Lösungen zu gesellschaftlichen Herausforderungen wie Digitalisierung, Klimawandel und Fachkräftemangel bieten. Auf die Jury, die die Unterlagen jetzt zur Beurteilung vorliegen hat, kommt wie immer keine leichte Aufgabe zu“, so Friese. Insgesamt werden die Jurymitglieder 11 Geldpreise in Höhe von 24.000 Euro vergeben (Anm.: ohne Klima-IP). Am Abend der Preisverleihung wird zusätzlich ein Publikumspreis im Wert von 2.000 € vergeben.

Die 108 Bewerbungen wurden den folgenden drei Kategorien zugeordnet: 38 Bewerbungen in der Kategorie „Gründer*innen und Jungunternehmer*innen (bis 2 Jahre nach Gründung)“, 40 Bewerbungen in der Kategorie „Unternehmen bis 20 Mitarbeiter*innen“ sowie 30 Bewerbungen in der Kategorie „Unternehmen über 20 Mitarbeiter*innen“.

18 Bewerbungen sind über das Portal des Klima-Innovationspreises Niedersachsen eingegangen, verteilt über alle drei Kategorien. Zudem konnten sich die Bewerber*innen auf zwei Sonderpreise bewerben. Die Bewertung durch die Jury erfolgt anhand der drei Bewertungskriterien „Alleinstellungsmerkmal der Innovation“, „Wirtschaftlicher Erfolg“ und „Volkswirtschaftlicher Effekt“.

Zusätzlich verleiht das Niedersächsische Umweltministerium den landesweiten und mit 10.000 Euro dotieren „Klima-Innovationspreis Niedersachsen“. Mit mehr als 50 eingereichten Klima-Innovationen zeigte sich Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer sehr zufrieden: „Die Klimakrise ist real und nicht mehr zu leugnen. Die Unternehmen im Land sind Vorreiter beim Klimaschutz und wissen um die Dringlichkeit der Dekarbonisierung unserer Wirtschaft in Richtung Klimaneutralität. Umso mehr freut mich, dass wir erneut über 40 herausragende Bewerbungen für den Klima-Innovationspreis bekommen haben.“ Er sei gespannt auf die Preisvergabe im November in Göttingen. Durchgeführt wird der Wettbewerb von der Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Region Göttingen.

Der Innovationspreis des Landkreises Göttingen wird in diesem Jahr bereits zum 21. Mal verliehen. Schon seit vielen Jahren dabei sind die Sponsoren, wie die Sparkassen aus Göttingen, Duderstadt und Osterode am Harz, die EAM und Measurement Valley. In diesem Jahr werden die Gäste am Abend der Preisverleihung erneut einen Publikumspreis bestimmen, der vom MEKOM Regionalmanagement in Osterode in Höhe von 2.000 Euro gestiftet wird. Die Preisverleihung wird in einem feierlichen Rahmen im Deutschen Theater Göttingen stattfinden.

Für weitere Informationen zum „Klima-Innovationspreis Niedersachsen“ verweisen wir auf die Mitteilung der Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit: www.klima-innovationspreis.de

7 neue Projekte für die Regionalentwicklung in OWL

Land NRW und EU unterstützen Entwicklung zur nachhaltigen Modellregion mit bis zu 12 Millionen Euro

26.06.2023 / OstWestfalenLippe nachhaltiger machen – das ist das Ziel von sieben Projekten, die ab Ende des Jahres umgesetzt werden sollen. Dabei geht es etwa um den klimagerechten Umbau von Wohnquartieren, umweltfreundliche Outdoorfestivals und die Entwicklung des Industriestandortes OWL zu einer Modellregion für nachhaltiges und zirkuläres Wirtschaften. Im Rahmen des Projektaufrufs „Regio.NRW – Transformation“ wurden insgesamt 33 Projekte aus Nordrhein-Westfalen zur Förderung empfohlen. Der Aufruf hat ein Gesamtvolumen von 62 Millionen Euro.

Mit seinen sieben geförderten Projekten ist OstWestfalenLippe als stärkste Region aus dem Wettbewerb hervorgegangen. „Das ist ein großer Erfolg für die Region und bestätigt die Innovationskraft unserer Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Netzwerke und Unternehmen,“ so Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH. „Durch die Projekte können wir gemeinsam die nachhaltige Transformation der Region vorantreiben und neue Ansätze für nachhaltiges Wirtschaften entwickeln.“ Die Projekte haben ein Gesamtvolumen von rund 14 Millionen Euro und sollen bis zum Jahresende starten.

OWL soll Modellregion werden

Die Industrie hat mit ihren Emissionen und Materialverbräuchen einen besonders großen Einfluss auf die Umwelt. Gerade diese Branche zählt aber zu den zentralen Wirtschaftszweigen der Region. Im Leuchtturmprojekt „Green.OWL“ bringt die OWL GmbH daher gemeinsam mit rund 40 Partnerorganisationen neue Ansätze aus dem Technologiecluster it’s OWL und der Nachhaltigkeitsforschung in die Anwendung. Lösungen für die Reduzierung von Emissionen, Material und Energie sollen insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen verfügbar gemacht werden. „Mit dieser Innovationsoffensive wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands sowie Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region langfristig sichern“, erläutert Marquardt.

Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Lebensmittel und interdisziplinäre Zusammenarbeit

Ein wichtiger Ansatz dafür ist die Kreislaufwirtschaft. Hier werden Produkte am Ende ihrer Lebenszeit wieder in ihre Rohstoffe zerlegt, die anschließend erneut der Produktion zugeführt werden. So bleiben Materialien möglichst lange in Gebrauch und werden nicht nach kurzer Zeit entsorgt. In den Projekten „Zirkuläre Transformation in OWL gestalten“ und „Ce:FIRe – zirkulär.frugal.regenerativ“ werden die Grundsteine für die Kreislaufwirtschaft gelegt und bestehende Ansätze weiterentwickelt. Die beiden Projekte werden von den Innovationsnetzwerken und Forschungseinrichtungen durchgeführt.

Wie die Lebensmittelindustrie – eine der wirtschaftsstärksten Branchen in OWL – nachhaltiger werden kann, untersuchen die Food Processing Initiative, Ernährung.NRW und der FoodHub NRW. Dazu werden Ansätze für Klimabilanzierung, klimafreundliche Produktionstechnologien und innovative Produkte und Geschäftsmodelle entwickelt. Mit dem Projekt „Win4OWL“ des Bielefeld Research + Innovation Campus bündeln die Universität und die Hochschule Bielefeld ihre Kräfte, um Ergebnisse aus der Forschung für die Innovationsfähigkeit von mittelständischen Unternehmen und Start-ups verfügbar zu machen. Dabei geht es insbesondere um interdisziplinäre Ansätze und neue Methoden der Zusammenarbeit.

Quartiere und Festivals werden klimagerecht

Neben der Wirtschaft sind auch die anfallenden Emissionen und Abfälle in den Bereichen Wohnen und Veranstaltungen belastend für die Umwelt. Das Projekt „Klimaneutrale Transformation von Quartieren“ beschäftigt sich daher mit der Dekarbonisierung von Quartieren durch eine auf erneuerbaren Energien basierende Versorgung, die Nutzung von Flexibilitäten bei der Sektorenkopplung und zunehmende Energieeffizienz. Projektpartner sind Energie Impuls OWL, die Hochschule Bielefeld, die Universität Paderborn sowie Kreise und Städte. Wie Kulturfestivals nachhaltiger werden können, erforscht ein Projekt der Universität Paderborn.

https://www.ostwestfalenlippe.de/