Bewerbungsphase für den Innovationspreis der Region Göttingen Northeim abgeschlossen

Mit Abschluss der Bewerbungsphase für den renommierten Innovationspreis der Region Göttingen Northeim geht ein bedeutsamer Meilenstein zu Ende. Der Wettbewerb, der längst über die Grenzen Südniedersachsens hinaus hohe Anerkennung genießt, konnte auch in diesem Jahr eine beeindruckende Zahl an Einreichungen verzeichnen. Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus der Region Göttingen Northeim und der ganzen Bundesrepublik haben ihre innovativen Projekte präsentiert und dabei die große Bedeutung des Preises unterstrichen. Unter dem diesjährigen Motto „Lass Ideen leuchten“ sind insgesamt 130 Bewerbungen für den 23. Innovationspreis Region Göttingen Northeim bei der Wirtschaftsförderung Region Göttingen Northeim GmbH (WRGN) eingereicht worden. Die Bewerbungsfrist endete am 15. Juni 2025.

Die Bandbreite der Wettbewerbsbeiträge ist auch in diesem Jahr groß und reicht von einer Software zur Erkennung KI generierter Medien und Deepfakes über eine Plattform zur Medikamentenentwicklung an funktionalem menschlichem 3D-Gewebe bis hin zu einer (Strand-)Korbsauna. Unter den Teilnehmenden sind junge Gründerinnen und Gründer, mittelständische Betriebe, weltweit agierende Konzerne und soziale Einrichtungen.

Die 130 Bewerbungen wurden den folgenden drei Kategorien zugeordnet: 51 Bewerbungen in der Kategorie „Gründer*innen und Jungunternehmer*innen (bis 2 Jahre nach Gründung)“, 52 Bewerbungen in der Kategorie „Unternehmen bis 20 Mitarbeiter*innen“ sowie 27 Bewerbungen in der Kategorie „Unternehmen über 20 Mitarbeiter*innen“. Die Bewertung durch die Jury erfolgt anhand der drei Bewertungskriterien „Alleinstellungsmerkmal der Innovation“, „Wirtschaftlicher Erfolg“ und „Volkswirtschaftlicher Effekt“.

 WRGN Geschäftsführer Marc Diederich hat die Bewerbungen bereits gesichtet: „Eine erste Zusammenstellung zeigt, dass die Innovationen vielseitige Ansätze und Lösungen zu gesellschaftlichen Herausforderungen wie Digitalisierung, Klimawandel und Fachkräftemangel bieten. Auf die Jury, die aus Expert*innen aus neun Kompetenzfeldern besteht, kommt wie immer keine leichte Aufgabe zu“, so Diederich. „Die Qualität und die Anzahl der Bewerbungen zeugt von ungebrochenem Innovationsgeist unserer Region.“ und Insgesamt werden die Jurymitglieder zehn Geldpreise in Höhe von 30.000 Euro vergeben (Anm.: ohne Klima-IP). Der Innovationspreis der Region Göttingen Northeim wird in diesem Jahr bereits zum 23. Mal verliehen. Schon seit vielen Jahren dabei sind die Sponsoren, wie die Sparkassen aus Göttingen, Duderstadt, Einbeck, Northeim und Osterode am Harz sowie die EAM.

In diesem Jahr werden die Gäste am Abend der Preisverleihung erneut einen Publikumspreis bestimmen, der vom MEKOM Regionalmanagement in Osterode in Höhe von 2.000 Euro gestiftet wird. Die fünf starken Partner des Innovationspreises sind die Wirtschaftsförderung der Region Göttingen Northeim (WRGN), der Landkreis Göttingen, die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen (GWG), die Stadt Göttingen und seit 2024 der Landkreis Northeim.

Die Gewinner werden bei der Preisverleihung am 20. November 2025 ab 18 Uhr in der Stadthalle Göttingen bekannt gegeben. Bevor die Gewinner*innen des Innovationspreises Göttingen 2025 gekürt werden, gibt es die exklusive Gelegenheit, die Bewerber*innen und ihre innovativen Ideen hautnah zu erleben. Am Tag der Preisverleihung verwandelt sich die Stadthalle Göttingen von 16 bis 18 Uhr in eine Messe der Innovationen. An vielfältigen Ständen präsentieren die Bewerber*innen ihre Projekte, Produkte und kreativen Lösungen.

Diese einzigartige Plattform kann genutzt werden, um direkt mit den Ideengebern ins Gespräch zu kommen, spannende Entwicklungen aus erster Hand zu entdecken und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Eingeladen sind: Unternehmen, Investor*innen, Bildungseinrichtungen oder einfach Innovationsbegeisterte – die Messe bietet Inspiration, Austausch und die Chance, Teil eines starken Netzwerks zu werden. Der Eintritt ist frei – wir freuen uns auf zahlreiche Besucher*innen! Zusätzlich verleiht das Niedersächsische Umweltministerium den landesweiten und mit 10.000 Euro dotieren „Klima-Innovationspreis Niedersachsen“. Insgesamt 51 Unternehmen aus Niedersachsen haben sich für diesen Preis, der besondere Beiträge zur klimaneutralen Wirtschaft prämiert, beworben.

Text/Bild @ Innovationspreis Region Goettingen Northeim

 

Kirschenernte: Schöne, süße Früchte von bester Qualität erwartet

Landwirtschaftskammer Niedersachsen: Aufgrund der sonnigen Wochen nach der Blüte sind die Kirschen besonders schmackhaft

Jork/Oldenburg – In Niedersachsen hat die Kirschenernte begonnen – ähnlich wie 2024 deutlich früher als im langjährigen Durchschnitt. Dies hängt vor allen mit der wiederum sehr frühen Blüte Anfang April zusammen. Fachleute der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) erwarten leicht unterdurchschnittliche Erträge bei den späteren Sorten Kordia und Regina. Die Ernte der in diesem Jahr sehr ertragreichen Frühsorten hat bereits begonnen.

„Wir rechnen mit 10 bis 12 Tonnen Kirschen pro Hektar, das sind etwa 12 bis 15 Kilogramm pro Baum“, sagte Martin Kockerols, Steinobst-Berater der zur LWK gehörenden Obstbauversuchsanstalt, am Freitag (20.06.2024) in Jork (Kreis Stade). Nur länger anhaltender Regen oder Hagel könnten die positiven Aussichten auf eine gute Ernte zumindest teilweise noch trüben.

Geschützt unter Dächern

Um solche negativen Einflüsse auszuschalten, werden Kirschen überwiegend in sogenannten Dachanlagen angebaut. 75 bis 80 Prozent der an der Niederelbe angebauten Süßkirschen sind laut LWK mittlerweile überdacht – Tendenz steigend. Eine solche Anlage kostet pro Hektar inzwischen deutlich mehr als 100.000 Euro.

Aber die Vorteile liegen auf der Hand: Unter dem Regenschutz platzen die Früchte nicht auf und können daher besser ausreifen – und sind somit leckerer. Hinzu kommt, dass sie glänzender aussehen und haltbarer sind. Zudem lassen sich die Dachanlagen leichter mit Netzen gegen die beiden bedeutendsten Schädlinge – die Kirschfruchtfliege und die Kirschessigfliege – schützen.

„Kordia“ und „Regina“ ab Juli in der Ernte

 Die Haupternte mit den beiden wichtigsten Sorten „Kordia“ und „Regina“ beginnt in wenigen Tagen. Als spätes Anbaugebiet ist es für die niedersächsischen Kirschbetriebe deutlich lohnender, überwiegend die späten, festen Sorten wie „Kordia“, „Areko“, „Henriette“ und „Regina“ anzubauen, da zu diesem Zeitpunkt die Importe aus Südeuropa nachlassen.

Bewahrheitet sich Kockerolsʼ Vorhersage, werden in diesem Jahr rund 4.500 Tonnen Süßkirschen in Niedersachsen geerntet werden – vorwiegend im Alten Land: An der Niederelbe stehen auf gut 450 Hektar (ha) Fläche Süßkirschen. Landesweit bauen nach Angaben des Landesamts für Statistik knapp 240 Betriebe auf 484 Hektar Kirschen an (Stand: 2022). Verbraucher/-innen können die leckeren Früchte direkt ab Hof, auf den Wochenmärkten oder auch teilweise in den regionalen Supermärkten kaufen.

Deutschlandweit bauen 6.600 Betriebe auf rund 5.500 ha Kirschen an. Bei einem Selbstversorgungsgrad von 30 bis 50 Prozent wird ein erheblicher Teil der in Deutschland verkauften Süßkirschen importiert. Hauptlieferanten sind die Türkei, Griechenland, Spanien und Italien.

Die niedersächsischen Betriebe erhoffen sich für ihre qualitativ hochwertigen Früchte auskömmliche Preise, um die vor allem durch den kontinuierlich steigenden Mindestlohn die immer höheren Produktionskosten zu kompensieren.

Text LKW Niedersachsen
Foto Kockerols/Landwirtschaftskammer Niedersachsen 

Niedersächsischer Startup Monitor 2025 belegt die Attraktivität des Startup-Standortes und zeigt Potenzial für die Weiterentwicklung auf

WIRTSCHAFTSMINISTER TONNE: „DIE BASIS FÜR EINE FUNKTIONIERENDE STARTUP-SZENE IN NIEDERSACHSEN IST GELEGT, JETZT GEHEN WIR IN DIE NÄCHSTE PHASE.“

 

Seit heute liegt der jährlich erscheinende Startup Monitor Niedersachsen 2025  vor. Der Report liefert umfassende Einblicke in die Entwicklung des Startup-Ökosystems in Niedersachsen auf Grundlage der Zahlen aus dem Jahr 2024. Der anhaltende Aufschwung der letzten Jahre zeigt: Niedersachsen hat eine gute Basis für die Unterstützung von Startups geschaffen. Das heißt es nun weiterzuentwickeln – Niedersachsen hat noch mehr Potenzial. 

Die Kernergebnisse des Startup Monitor 2025 in Kürze:

 

  1. Anhaltenden Aufschwung in Niedersachsen: Im Jahr 2024 wurden 154 neue Startups gegründet, was einer Wachstumsrate von 11,6 % in den vergangenen zwei Jahren entspricht.
  2. Überdurchschnittlicher ländlicher Raum: Besonders bemerkenswert ist, dass mittlerweile zwei Drittel aller Neugründungen außerhalb der Großstädte stattfinden, womit Niedersachsen deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegt.
  3. Starke Frauen in Startups: Der Anteil der weiblichen Gründerinnen liegt mit 20 % knapp über dem bundesweiten Durchschnitt. Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass fast 40 % der Mitarbeitenden in Startups Frauen sind.
  4. Verbesserter Zugang zu Kapital: Die Anzahl der Finanzierungsrunden steigt um 12 %. Der Kapitalbedarf ist jedoch deutlich gestiegen. Mehr als die Hälfte der Startups benötigt über 500.000 Euro innerhalb der nächsten 12 Monate.

 

Grant Hendrik Tonne, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Bauen kommentiert diese Ergebnisse wie folgt: „Startups in Niedersachsen spielen mit ihrer Innovationskraft und Zukunftsorientierung eine wichtige Rolle für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen. Der Aufschwung der Startup-Szene bestätigt sich mit nochmals gestiegenen Gründungszahlen gegenüber dem Vorjahr. Dank der Digitalisierung kommt mittlerweile ein Großteil aus dem ländlichen Raum. Der Zugang zu Risikokapital konnte verbessert werden, das belegt die Attraktivität des niedersächsischen Startup-Standortes. Wir nehmen den steigenden Kapitalbedarf der Szene für Anschlussfinanzierungen wahr und arbeiten intensiv daran, den Zugang zu größeren Kapitalvolumina und strategischen Partnerschaften weiter zu verbessern. Wir gehen den nächsten Schritt und setzen den positiven Trend fort.“

Über den Niedersächsischen Startup Monitor: Der Niedersächsische Startup Monitor wird jährlich von der Startup-Initiative bei Niedersachsen.next und der NBank in Zusammenarbeit mit Startupdetector GmbH im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Bauen herausgegeben. Der Bericht liefert wichtige Daten und Analysen, die zur Formung politischer und wirtschaftlicher Strategien im Bundesland beitragen.

Text Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Bauen 
Foto Daniel Korpai auf Unsplash  

1. Juni 2025: UNESCO-Welterbetag und 500 Jahre Bauernkrieg im Kloster Walkenried – Sonderführungen durch die Kirchenruine

Am 1. Juni 2025 feiern die 54 Welterbestätten in Deutschland bereits zum 20. Mal den UNESCO-Welterbetag! Das Kloster Walkenried, ältester Teil des UNESCO-Welterbes im Harz, nutzt diese Jubiläum, um an den 500. Jahrestag des Bauernkrieges zu erinnern. 

Auch in Walkenried hinterließen die Verwüstungen des Bauernkrieges ihre Spuren. Vor 500 Jahren stürmten hunderte aufständische Bauern das Kloster, besetzten und plünderten es. Die Zerstörung des Dachreiters leitete letztendlich den Verfall der gotischen Klosterkirche ein.

Im Mittelpunkt der Sonderführungen durch die Kirchenruine Uhr steht daher die Geschichte der Klosterkirche vom Bauernkrieg bis in die Gegenwart. Dabei wird die Beschädigungen und den Verfall des Kirchenbaus sowie die Entwicklung der denkmalpflegerischen Maßnahmen vom 19. Jahrhundert bis in die heutige Zeit ins Blickfeld gerückt. Die Führungen finden am 1. Juni um 12.00 Uhr und um 15.15 Uhr statt.

 

Save the date – Geschichtsinteressierte aufgepasst: Michael Reinboth, Vorsitzender des Walkenrieder Geschichtsvereins, referiert am 19. Juni um 18 Uhr in seinem Vortrag „Der Bauernkrieg am Südharz und seine Auswirkungen auf das Kloster Walkenried“ über die Geschehnisse des Jahres 1525 und die bewegte Geschichte des Klosters vor und nach dem Bauernkrieg. Der Vortrag findet im Kapitelsaal des Klosters Walkenried statt.

Am 1. Juni wird neben dem Welterbetag auch der Internationalen Kindertag gefeiertAnlässlich dieses besonderen Feiertags für Kinder lädt das ZisterzienserMuseum um 11.00 Uhr zu der Familienführung „Kleine Mönche auf Zeit“ ein. Kleine und große Gäste gehen dabei gemeinsam auf Entdeckungstour durch das mittelalterliche Kloster und erfahren, wo die Mönche gelebt, gebetet und gearbeitet haben. Kinder können dabei in Mönchskutte schlüpfen und selbst zu kleinen Mönchen werden! Eine spannende Zeitreise ins Mittelalter für Familien mit Kindern im Alter von 5 bis 10 Jahren.

 

Der Eintritt in das ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried ist am 1. Juni frei. Die Teilnahme an den Führungen durch die Kirchenruine und an der Familienführung kostet 4 € pro Person. Eine Anmeldung spätestens einen Tag vor ist erforderlich, eine kurzfristige Anmeldung ist möglich, wenn noch Plätze frei sind.

 

Sonderführungen durch die Kirchenruine: 1. Juni 2025 um 12.00 & 15.15 Uhr

Familienführung „Kleine Mönche auf Zeit“: 1. Juni 2025 um 11.00 Uhr

Dauer: jeweils ca. 1 Stunde

Kosten: 4 €, Museumseintritt frei

Anmeldung: Anmeldung spätestens einen Tag vorher

 

Bild/Text © Kloster Walkenried -Wendy Eixler M.A. & UNESCO

 

Erwartungen Übertroffen. 15.000 Gäste bei den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen 2025

Nach zehn intensiven Festspieltagen sind die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen am vergangenen Sonntag mit der Dernière der Festspieloper „Tamerlano“ zu Ende gegangen. Rund 15.000 Besucherinnen und Besucher haben die insgesamt 94 Veranstaltungen der Festspiele in diesem Jahr besucht, rund 25 Prozent mehr als im letzten Jahr. Neben dem deutlich gewachsenen Zuspruch bei den kostenfreien Angeboten wurden auch die erwarteten Einnahmen durch Kartenverkäufe übertroffen. „Die diesjährigen Festspiele waren noch mehr als in den vergangenen Jahren Festspiele für alle“, so der Geschäftsführende Intendant Jochen Schäfsmeier.

Bei den Konzerten in der Stadthalle und der Aula der Universität gab es einen Zugewinn von jeweils ca. 200 Gästen. Etwa 100 Gäste mehr als im letzten Jahr besuchten die Kammerkonzerte in Göttingen. Besonderen Anklang fanden auch die zahlreichen kostenfreien Formate: Bei den Lunchkonzerten gab es ein Plus von rund 260 Gästen. „Der Rollende Georg“ erreichte in Göttingen und den Regionalspielorten knapp 1500 Menschen, 550 mehr als im letzten Jahr. Auch das Angebot für Kinder und Familien wurde erfolgreich angenommen: Der Kindertag, der in diesem Jahr in und um die St. Johannis-Kirche stattfand, konnte seine Besucherzahl im Vergleich zu 2024 verfünffachen. Die Familienfassung der Festspieloper „Tamerlano“ im Deutschen Theater war ausverkauft. Die regulären Vorstellungen der Oper waren zu rund 90 Prozent ausgelastet. Das Eröffnungsoratorium „Solomon“ wurde als Gastspiel in der Hamburger Elbphilharmonie aufgeführt und dort von rund 2000 Gästen gesehen.

Für die Region wünscht sich Jochen Schäfsmeier, „dass es in Zukunft noch besser gelingt, Festspielstimmung zu erzeugen. Die Begeisterung beim Publikum war groß und dieser Funken darf gerne auf jene überspringen, die dieses Jahr nicht dabei waren.“ Neben Duderstadt, Einbeck, Herzberg am Harz und Hann. Münden veranstalteten die Festspiele in diesem Jahr auch wieder Konzerte in Friedland und Scheden.

Gekrönt von Erfolg

Thematisch standen die Händel-Festspiele in diesem Jahr unter dem Motto „Lorbeeren“. Es ging um Auszeichnungen, Ruhm und Ehre, Macht und Pracht aber auch um die damit verbundenen Schattenseiten, die die italienische Regisseurin Rosetta Cucchi in der Festspieloper „Tamerlano“ packend inszeniert hat. „Seht, zu spotten der finsteren Nacht, sind die Zeichen hellen Tages am Himmel gemalt“, heißt es da im Schlusschor, den George Petrou (Musikalische Leitung) nachdenklich und leise, am Schluss sogar ohne jegliche Orchesterbegleitung verklingen lässt. „Musikalische Sternstunde“ titelte die Neue Musikzeitung und lobte besonders das „Tenorfeuer“ von Juan Sanchoals Bajazet.

Für das Eröffnungs-Oratorium „Solomon“ mit Lena Sutor-Wernich in der Titelpartie, gab es Standing Ovations. Und auch das Galakonzert mit der Schwedin Ann Hallenberg sorgte für „berauschende musikalische Momente“ (Göttinger Tageblatt). Neben dem traditionsreichen FestspielOrchester Göttingen und seinem Musikalischen Leiter George Petrou, der sich im Rahmen eines Lunchkonzertes dem Göttinger Publikum auch von Nahem als Pianist präsentierte, wurde ebenfalls dessen Vorgänger Nicholas McGegan bei seinem Geburtstagskonzert gefeiert. Neben großer Oper und großen Stimmen waren es besonders die intimeren Konzertformate, die den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen ihre besondere Würze verliehen haben.

Am Freitag, 5.9., wird ein Mitschnitt der Festspieloper „Tamerlano“ als Open Air-Kino im Freibad am Brauweg gezeigt. Darüber hinaus werden ausgewählte Inhalte kostenfrei auf dem Händel-Channel unter https://www.haendel-channel.de/de/ zur Verfügung gestellt. Auch im Radio werden die Händel-Festspiele zu erleben sein. NDR Kultur sendet im Juni gleich drei Mitschnitte von Konzerten der Festspiele: „Solomon“ (13.6., 20 Uhr), das Preisträgerkonzert der „göttingen händel competition“ mit La Mandorle (15.6., 21.30 Uhr) und „Congrats, Nic McGegan!“ (29.6., 13 Uhr). Die nächsten Internationalen Händel-Festspiele Göttingen finden vom 14. bis 25. Mai 2026 statt. Der öffentliche Vorverkauf beginnt für ausgewählte Veranstaltungen am 28.11.2025.

Text leon Battran
Bild Alciro Theodoro da Silva

Land stellt Geschäftsführung der Meyer Werft von Schadenersatzrisiko bei Ems-Überführung frei, um Aufträge ab 2030 abzusichern

Die Niedersächsische Landesregierung beabsichtigt, die Geschäftsführung der Meyer Werft vom Risiko einer Verwehrung oder Verzögerung der Überführungsgenehmigung für große Schiffe auf der Ems ab dem Jahr 2030 freizustellen. Damit unterstützt die Landesregierung die weitere Stabilisierung des Unternehmens, das durch diesen Beschluss langfristig Aufträge annehmen kann. Zu diesem Zweck hat das Kabinett am (heutigen) Montag das Finanzministerium und die Geschäftsführung der Hannoverschen Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen mbH (HanBG) ermächtigt, die dafür notwendigen Gesellschafterbeschlüsse zu treffen.

Für die Überführung größerer, von der Meyer-Werft gebauter Schiffe in die Nordsee muss die Ems angestaut werden. Die Möglichkeit zur Nutzung des Emssperrwerks bei Gandersum ist durch Planfeststellungsbeschlüsse bis Ende 2029 sichergestellt. Um Überführungen über diesen Zeitpunkt hinaus zu ermöglichen, muss erneut ein Antrag zur Änderung des Planfeststellungsbeschlusses zum Sperrwerk gestellt werden. Das Verfahren wurde bereits angestoßen, Antragssteller ist der Landkreis Emsland. Die Nutzung der Ems für solche Überführungen ist auch im Masterplan Ems 2050 angelegt.

Angesichts der langen Planungs- und Bauzeit großer Kreuzfahrtschiffe muss die Meyer Werft bereits jetzt Liefervereinbarungen mit Kunden abschließen, die über 2029 hinaus gehen. Daraus ergibt sich für die Geschäftsführung das Risiko, für Schäden persönlich zu haften, falls die Genehmigung ab 2030 ausbleibt oder sich verzögert. Da die Geschäftsführung der Meyer Werft auf Dauer und Ausgang des Verfahrens nur sehr begrenzten Einfluss hat, möchte sie dieses Risiko nicht tragen und bittet daher um eine Ermächtigung von Seiten der Gesellschafter. Diese Ermächtigung führt zu einer Haftungsfreistellung der Geschäftsführung vom finanziellen Risiko, das sich aus der ausstehenden Nutzungsgenehmigung ab 2030 ergibt.

Die Anteile des Landes Niedersachsen an der Meyer Werft GmbH hält die HanBG als Gesellschafterin. Sie kann wegen der Bestimmungen in ihrem Gesellschaftsvertrag einen solchen Beschluss nur nach vorheriger Zustimmung des Kabinetts fassen. Die Entscheidung des Kabinetts hat keinen Einfluss auf das eigentliche Genehmigungsverfahren, das davon unabhängig durchgeführt wird.

Für das Land ist es von besonderer Bedeutung, dass die Meyer Werft ihren Geschäftsbetrieb unterbrechungsfrei auch über den 31.12.2029 hinaus langfristig fortführen kann, um die Sanierung und den Bestand des Unternehmens abzusichern.

Text Nds Staatskanzlei 
Bild von Karsten Paulick auf Pixabay

Kornelia Kaiser verabschiedet sich nach 46 Jahren WILVORST in den wohlverdienten Ruhestand

Northeim, 20. Mai 2025 – Nach stolzen 46 Jahren Betriebszugehörigkeit wurde Kornelia Kaiser bei der WILVORST Herrenmoden GmbH in Northeim in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

Am 1. August 1978 begann Kornelia Kaiser ihre Ausbildung zur Industriekauffrau im Unternehmen. Nach erfolgreichem Abschluss war sie zunächst als Springer in den Bereichen Zoll und Rechnungen tätig. Im weiteren Verlauf übernahm sie verschiedene Aufgaben innerhalb des Unternehmens, bevor sie schließlich in der Buchhaltung ihre berufliche Heimat fand. Seit 2008 leitete sie mit großem Engagement und Fachwissen die Buchhaltungsabteilung und prägte diese über viele Jahre hinweg.

„Ich bin dankbar für die tolle Zeit und freue mich jetzt auf ausgiebige Radtouren, Ausschlafen und Frühschwimmen“, so Kornelia Kaiser mit einem Lächeln. Besonders schätzte sie rückblickend die Möglichkeit des flexiblen Arbeitens, die ihr eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichte.

Die Geschäftsführung sowie alle Kolleginnen und Kollegen bedankten sich an ihrem letzten Arbeitstag herzlich für ihre langjährige Treue, ihr außergewöhnliches Engagement und die stets angenehme Zusammenarbeit. „Kornelia Kaiser war über Jahrzehnte eine tragende Säule in unserem Unternehmen –fachlich wie menschlich.

Wir verlieren nicht nur eine erfahrene Buchhaltungsleiterin, sondern auch eine geschätzte Kollegin“, betonen die Geschäftsführer Stefan Kohlmann und Andreas Wolf. Für ihren neuen Lebensabschnitt wünscht das gesamte WILVORST-Team ihr von Herzen alles Gute, Gesundheit und viele unvergessliche Momente – auf dem Fahrrad, im Schwimmbad oder einfach beim Genießen des neuen Alltags.

Bild & Text: © WILVORST

Landesregierung beschließt Kinderschutzstrategie für die Jahre 2025 bis 2030

Die Landesregierung hat in ihrer Kabinettssitzung am (heutigen) Montag das Gesamtkonzept Kinderschutz 2025 bis 2030 beschlossen. Darin enthalten sind gesetzliche und nicht-gesetzliche Maßnahmen, die den Kinderschutz in Niedersachsen stärken sollen. Im Fokus stehen zunächst ausschließlich Aufgaben und Verantwortlichkeiten des Landes. Diese sollen im weiteren Verlauf um zusätzliche Handlungsfelder erweitert und an neue Erkenntnisse angepasst werden. Ziel ist es, Kindern zukünftig noch mehr auf Augenhöhe zu begegnen und sie noch stärker an ihren Angelegenheiten zu beteiligen, so wie es die UN-Kinderrechtskonvention bereits vorschreibt.

Einen besonderen Schwerpunkt legt Niedersachsen auf eine noch bessere interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Institutionen und Akteure in Kinderschutzfällen. Zu diesem Zweck sollen Fortbildungsangebote entwickelt und die Netzwerkarbeit gestärkt werden. Hierzu gehört beispielsweise auch, einen Beirat Kinderschutz zu gründen, in dem neben den Ministerien auch die kommunalen Spitzenverbände und die Wissenschaft vertreten sein sollen. Fachkräfte und Ehrenamtliche, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, werden durch Beratungsangebote und Fortbildung unterstützt.

Weiterhin plant das Land eine bessere finanzielle Absicherung der Beratungs- und Unterstützungsstrukturen, an die sich Kinder, Jugendliche, Eltern, Personen aus dem sozialen Umfeld und Fachkräfte wenden können. Gleichzeitig soll das Aufgabenspektrum der forensischen Kinderambulanz ausgeweitet werden.

Eine noch kindgerechtere Beteiligung soll auch in strafrechtlichen Fällen Berücksichtigung finden. Hier geht es mit Blick auf den Opferschutz vor allem um die Verbesserung der Rahmenbedingungen bei der audiovisuellen Vernehmung von Kindern und Jugendlichen.

Das Gesamtkonzept sieht außerdem vor, die Lotsendienste in Geburts- und Kinderkliniken zu unterstützen. So besteht die Chance, Familien frühzeitig zu sensibilisieren, Unsicherheiten und mögliches Fehlverhalten zu enttabuisieren sowie Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Zudem sollen Schulen – wie es bereits in Kindertageseinrichtungen vorgeschrieben ist – sogenannte Schutzkonzepte entwickeln.

„Das vorliegende Gesamtkonzept ist ein erster und wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung des Kinderschutzes“, begrüßt Sozialminister Dr. Andreas Philippi die Entscheidung des Kabinetts. „Niedersachsen bekennt sich auf diese Weise ganz klar zu einer kindgerechten Gesellschaft, die den erforderlichen Schutz von Heranwachsenden in den Mittelpunkt ihres Handelns stellt – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe oder Religion.“

Bild: Tanaphong Toochinda auf Unsplash
Text: Stk Niedersachsen 

Im Rahmen seiner „THE LAST DANCE WORLD TOUR“ macht Jason Derulo im Februar 2026 für fünf Shows Halt in Deutschland

wir freuen uns, einen weiteren internationalen Topstar für eine Show in Hannover ankündigen zu dürfen: Jason Derulo wird im Rahmen seiner „The Last Dance“ World Tour am Freitag, 20. Februar 2026, in der ZAG Arena zu Gast sein.

Das Publikum erwartet eine atemberaubende Live-Show, die ein Hit-Feuerwerk mit heißen Dancemoves und perfekt inszenierten Choreografien vereint.

Tickets gibt es ab Mittwoch, den 21.05.2025 um 09:00 Uhr, im exklusiven Presale auf eventim.de und ab Montag, den 26.05.2025 um 09:00 Uhr, auch an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Auch wenn Jason Derulo seinen Namen immer noch zu Beginn seiner Songs singt, hat er sich längst als treibende Kraft in der globalen Poplandschaft etabliert. Mit über 250 Millionen verkauften Singles und zig Milliarden Streams umfasst sein Katalog Platin und Multiplatin-Hymnen wie „Talk Dirty“, „Wiggle“, „Swalla“ und „Savage Love“, die auf Platz 1 der Billboard Hot 100 landeten und die Charts in 16 Ländern anführten.

Auch online ist er genauso einflussreich wie in den Charts. Mit fast 200 Millionen Followern quer über alle Plattformen hat sich Jason Derulo eine gewaltige Social Media-Fangemeinde aufgebaut. Er zählt zu den Superstars der TikTok-Sphäre, wo er die viertmeisten Follower hat und insgesamt Platz elf der größten Accounts belegt.

Egal, ob er mit BTS, Nicki Minaj, Luke Bryan oder Michael Bublé zusammenarbeitet, Janson Derulo schafft es immer wieder, Genres, Kulturen und globalen Sound mit Leichtigkeit zu verbinden. Sein aktueller viraler Hit „Snake“ mit Nora Fatehi wurde bereits über 124 Millionen Mal aufgerufen. Weitere Singles stehen bereits in den Startlöchern – bereit, sowohl die Playlists als auch die Tanzflächen im Sturm zuerobern. Mehr Infos und Tickets unter www.neuland-concerts.com.

JASON DERULO THE LAST DANCE WORLD TOUR

20.02.26 Hannover • ZAG Arena

21.02.26 Hamburg • Barclays Arena

26.02.26 München • Olympiahalle

27.02.26 Stuttgart • Hanns-Martin-Schleyer-Halle

28.02.26 Köln • Lanxess Arena

Bilder: Noah Roberto
Text: Hannover Concerts

Jubelnde Chöre und leidenschaftliche Dramatik: Internationale Händel-Festspiele Göttingen 2025 eröffnet

Die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen 2025 haben begonnen. Händels Oratorium „Solomon“ eröffnete die diesjährigen Festspiele am Freitag, dem 16. Mai, mit jubelnden Chören in der Stadthalle. Tags darauf feierte Rosetta Cucchis Neuinszenierung von Händels packender Oper „Tamerlano“ im Deutschen Theater Premiere.

Die Titelpartie des Tamerlano sang und spielte der US-amerikanische Countertenor Lawrence Zazzo. Die italienische Regisseurin Rosetta Cucchi zeigt ihn als despotischen Herrscher, der gleichzeitig Gefangener dieser Machtwelt ist. Dementgegen steht die Figur des Sultan Bajazet, verkörpert von dem spanischen Tenor Juan Sancho, die die Verbindung zur Natur symbolisiert. Teil des hochkarätigen Solistenensembles waren außerdem Yuriy Mynenko (Andronico), Louise Kemény (Asteria), Dara Savinova (Irene) und Sreten Manojlović(Leone). George Petrou, der erst Anfang des Jahres seinen Vertrag als Künstlerischer Leiter der Festspiele vorzeitig bis einschließlich 2031 verlängert hatte, dirigierte das Festspiel Orchester Göttingen.

Eine ganz andere Geschichte, die eines gerechten und gütigen Machthabers, erzählt hingegen Händels englischsprachiges Oratorium „Solomon“. Die Mezzosopranistin Lena Sutor-Wernich gestaltete die Titelpartie des alttestamentarischen Königs. Den klanggewaltigen Chor-Part übernahm das NDR Vokalensemble.

Noch bis einschließlich 25. Mai finden die Händel-Festspiele mit insgesamt 94 Veranstaltungen in Göttingen und der Region Südniedersachsen statt. Weitere Aufführungen der Festspieloper gibt es am 18., 20., 24., und am 25. Mai. Am 25. Mai ist außerdem eine Familienfassung der Oper zu erleben. Dazu kommen zahlreiche Kirchen- und Kammerkonzerte, Lesungen, Vorträge, kostenlose Lunchkonzerte und Formate für Kinder.

Unter anderem wird am 22. Mai die schwedische Mezzosopranistin und Händel-Koryphäe Ann Hallenberg im Rahmen eines Galakonzerts in einige von Händels bekanntesten Partien wie Julius Cäsar oder Ariodante schlüpfen. Zudem gibt es ein Wiedersehen mit Nicholas McGegan. Über 20 Jahre hinweg, von 1991 bis 2011, hat der Brite die Händel-Festspiele Göttingen geleitet und geprägt. Seinen 75. Geburtstag feiert er auch im Rahmen eines Konzerts bei den Festspielen (19.5.).

Weitere Höhepunkte sind u. a. ein A cappella-Konzert in Friedland mit dem Calmus Ensemble, das sich Naturklängen, Vogelgezwitscher und dem Komponisten William Byrd widmet, während in Göttingen die Gambenvirtuosin Hille Perl mit dem Originalklangensemble Los Otros singend und tanzend an den französischen Königshof entführt (beides 18.5). Auf eine kammermusikalische Italienreise mitten hinein in das Virtuosentum zu Händels Zeiten geht es mit Mayumi Hirasaki, Christoph Dangel und Kristian Bezuidenhout (25.5.). Die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen 2025 finden vom 16. bis zum 25. Mai in Göttingen sowie in Duderstadt, Einbeck, Hann. Münden, Herzberg am Harz, Scheden und Friedland statt. Tickets gibt es über die Homepage der Händel-Festspiele unter www.hndl.de sowie deutschlandweit an allen Eventim-Vorverkaufsstellen und vor Ort bei der Tourist Information (Markt 8) und dem Deutschen Theater Göttingen (Theaterplatz 11).

Text: Int. Händel-Festspiele Göttingen
Bilder: Alciro Theodoro da Silva