NordWest Awards 2024 – Metropolregion Nordwest sucht die Besten im Nordwesten

Preisgelder von insgesamt 30.000 Euro von der Region für die Region zu gewinnen

 

Delmenhorst, 05. Februar 2024 – Aufwind für den Nordwesten! Vom 05. Februar 2024 bis 26. April 2024 sucht die Metropolregion Nordwest Menschen, die der Region mit ihren Ideen, Initiativen und Projekten Aufwind verleihen. Die Besten im Nordwesten erhalten Preisgelder in einer Gesamthöhe von 30.000 Euro.

In diesem Jahr werden neben dem NordWest Award der GesundheitsAward und der NachhaltigkeitsAward verliehen. Alle drei Awards sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert. Die erstplatzierte Idee bzw. das erstplatzierte Projekt erhält 6.000 Euro sowie einen Imagefilm, das zweitplatzierte 2.500 Euro sowie das drittplatzierte schließlich 1.500 Euro.

Die Metropolregion Nordwest prämiert unter dem Motto „NordWest.Zusammenhalt“ mit dem NordWest Award für soziales Engagement herausragende Ideen, Initiativen oder Projekte, welche Menschen im Nordwesten bei der Bewältigung der umfassenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Transformationsprozesse unterstützen. „Eine Region die zusammenhält ist widerstandsfähiger gegen Krisen und nimmt diese als Herausforderung an, aus der sie gestärkt hervorgehen kann. Mit dem NordWest Award wollen wir einige der vielfältigen Ideen, Projekte und Initiativen aufzeigen, durch die der Nordwesten noch enger zusammenwächst“, so Peter Hoffmeyer, 1. Vorsitzender der Metropolregion Nordwest.

Mit dem GesundheitsAward zeichnet die hkk Krankenkasse Projekte und Initiativen aus, die auf einem breiten Gesundheitsverständnis aufbauen und die präventive Maßnahmen und Ideen rund um die Gesundheit in den Mittelpunkt stellen. „Die Lebenserwartung in der westlichen Welt steigt kontinuierlich. Damit wir gesund älter werden und unsere Lebensfreude erhalten bleibt, brauchen wir starke Projekte, die zu den Präventionsangeboten in der Region beitragen und für die Erhaltung der eigenen Gesundheit sensibilisieren“, sagt Michael Lempe, Vorstand der hkk Krankenkasse.

Die Nehlen AG sponsert mit dem NachhaltigkeitsAward spannende Projekte und Ideen, die dazu beitragen, die Region nachhaltiger zu gestalten. „Nachhaltigkeit ist nicht mit Verzicht gleichzusetzen. Wir müssen neue Wege gehen, um unseren Bedürfnissen gerecht zu werden, ohne künftige Generationen zu benachteiligen. Um zu zeigen wie das gelingen kann, suchen wir ausgezeichnete Ideen und Projekte, die den Nachhaltigkeitsgedanken innovativ in die Umsetzung bringen“, erläutert Lutz Siewek, Prokurist der Nehlsen AG.

Die NordWest Awards werden alle zwei Jahre in Zusammenarbeit mit einem Mitglied der Metropolregion Nordwest ausgelobt: Kooperationspartnerin für die NordWest Awards 2024 ist die Stadt Wilhelmshaven. „Die Stadt Wilhelmshaven und der Nordwesten sind durch ihre Rolle im Prozess der Energietransformation deutschlandweit in den Schlagzeilen. Wir haben noch mehr zu bieten und freuen uns, diese Vielfalt an regionalen Projekten, Ideen und Vorhaben im Rahmen der NordWest Awards einer breiten Öffentlichkeit zeigen zu dürfen“, freut sich Carsten Feist, Oberbürgermeister des Veranstaltungsortes 2024 und Jurymitglied, auf die Preisverleihung Ende August.

Die Jury

Den Vorsitz der unabhängigen Jury teilen sich der Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte und die Niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung Wiebke Osigus.

Die vollständige Liste der diesjährigen Jurymitglieder finden Sie auf unserer Website: Jury der NordWest Awards 2024 | Metropolregion Nordwest (metropolregion-nordwest.de)

 

Wer kann sich bewerben?

Teilnehmen können Privatpersonen sowie alle öffentlichen sowie privaten Initiativen und Institutionen, Städte und Gemeinden, Verbände, Vereine und Unternehmen. Ausgeschlossen sind politische Parteien und Mitglieder der Metropolregion Bremen­Oldenburg im Nordwesten e. V. sowie deren Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner.

Neben den für alle drei Wettbewerbe geltenden Teilnahmebedingungen gelten für den GesundheitsAward Nordwest zusätzliche inhaltliche Bestimmungen. So können ausschließlich Aktivitäten in der nichtbetrieblichen Lebenswelt prämiert werden. Ausgeschlossen hingegen sind Betriebliche/s Gesundheitsmanagement oder Förderungen einzelner Organisationen mit alleinigem Bezug auf die Gesundheit der Beschäftigten.

Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter: www.nordwest-awards.de.

 

Über die Metropolregion Nordwest

Die Metropolregion Nordwest ist eine von elf deutschen Europäischen Metropolregionen. Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Wissenschaft arbeiten eng zusammen, um die Region und ihre Zukunftsfelder gemeinsam weiterzuentwickeln und im internationalen Wettbewerb stark aufzustellen. Mitglieder des Vereins Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten sind: die Landkreise Ammerland, Cloppenburg, Cuxhaven, Diepholz, Friesland, Oldenburg, Osnabrück, Osterholz, Vechta, Verden, Wesermarsch, die kreisfreien Städte Delmenhorst, Oldenburg und Wilhelmshaven sowie die Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven, die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, die Oldenburgische IHK, die IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum sowie die beiden Bundesländer Bremen und Niedersachsen.

www.metropolregion-nordwest.de

Geballte Innovationskraft aus OWL

OWL Innovationspreis 2023/24 geht an ARI Armaturen, Kraft Gruppe, SMARTtray, DEVITY und STEETS

Bielefeld, 10. Januar 2024. Die Gewinner des OWL-Innovationspreises 2023/2024 der OstWestfalenLippe GmbH stehen fest. Aufgrund der hohen Qualität der Bewerbungen hat die Wettbewerbsjury gleich fünf Unternehmen ausgezeichnet. In der Kategorie „Marktvisionen“ konnten die ARI Armaturen Albert Richter GmbH & Co aus Schloss Holte-Stukenbrock und die die Kraft Gruppe aus Rietberg die Jury überzeugen. ARI Armaturen wird für eine hocheffiziente, energiesparende Absperrklappe für Anlagen ausgezeichnet. Die Kraft Gruppe hat einen vollautomatisierten, individualisierten und nachhaltigen Verpackungsprozess für Küchen- und Möbelhersteller entwickelt. Die SMARTtray GmbH aus Salzkotten erhält den Preis in der Kategorie ,,Zukunft gestalten“ für ein innovatives Verfahren zur Entwicklung neuer Pflanzensorten, das einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit im Klimawandel leisten wird. Der Start-up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung geht an die DEVITY GmbH. Das Paderborner Start-up sorgt für eine sichere Integration von IT-Geräten in Unternehmensnetzwerke. Der Start-up-Preis ist dotiert mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 € und einem Beratungspaket. Einen Sonderpreis erhält die Paderborner STEETS GmbH, die ein Abstellmodul für Gehhilfen entwickelt hat. Hauptförderer des Wettbewerbs, den die OstWestfalenLippe GmbH zum 15. Mal ausgeschrieben hat, ist Westfalen Weser Energie.

97 Unternehmen haben sich mit 103 innovativen Produkten, Dienstleistungen und Prozessen für den renommierten Wirtschaftspreis beworben – so viele wie seit 2011 nicht mehr. „Die große Resonanz macht die enorme Innovationskraft unserer heimischen Unternehmen sichtbar. Und sie zeigt die hohe Akzeptanz des Wettbewerbs in der Wirtschaft. Aus den Bewerbungen wird deutlich, wie sich Unternehmen aus OWL mit ihren Innovationen erfolgreich auf den Märkten behaupten und Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft entwickeln. Die große Zahl von 45 Start-ups unterstreicht zudem die hohe Gründungsdynamik in OWL“, sagt Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH.

Die Wettbewerbsbeiträge decken die gesamte Branchenvielfalt der Region ab. Das Spektrum reicht von smarten Fertigungsverfahren und neuen Materialien über Ansätze für Ressourceneffizienz und zirkuläre Wertschöpfung, KI-Anwendungen und digitale Geschäftsmodelle bis zu IT- und Logistik-Lösungen. Darüber hinaus geht es um intelligente Gebäude und Energieversorgung, innovative Ideen im Handwerk sowie neue Konzepte für Gesundheit, Ernährung und Fachkräftesicherung.

Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwestfalen und Vorsitzende der Jury, erläutert die Entscheidung: „Die Gewinner demonstrieren, wie durch das Zusammenspiel von Ingenieurskunst, Anwenderwissen und Kreativität Innovationssprünge entstehen. Sie haben Beharrlichkeit in der Entwicklung gezeigt und sind in Kooperation mit anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen mutig neue Wege gegangen. So haben sie einzigartige Lösungen für energieeffiziente Anlagen, individuelle Automatisierung, IT-Sicherheit, Lebensmittelversorgung und Gesundheit entwickelt.“ Die Gewinner stehen laut Ansicht der Jury für Hightech-Produkte, mit denen sich auch kleine Unternehmen zu Technologieführern entwickeln. „Die Qualität der Bewerbungen war sehr hoch und hat der Jury die Entscheidung sehr schwer gemacht. Das zeigt, wie gut unsere Unternehmen aufgestellt sind,“ so Pigerl-Radtke weiter.

Absperrklappen für mehr Energieeffizienz in Anlagen – vom Golfball inspiriert

Absperrklappen sind Industriearmaturen, die dazu dienen, die Strömungsverläufe von flüssigen und gasförmigen Medien wie beispielsweise Wasser, Dampf und Öl zu regulieren. Anwendungsfelder sind beispielsweise Wärmeversorgung, Belüftung und Kühlung, aber auch Industrieanlagen in allen Branchen. Der notwendige Einsatz von herkömmlichen Absperrklappen in den Rohrleitungen führt jedoch zu Druckverlusten und Verwirbelungen, speziell unmittelbar hinter den Absperrklappen, was physikalisch nicht zu vermeiden ist.

Mit der ZEDOX HEXO® High Performance Absperrklappe liefert ARI-Armaturen einen völlig neuartigen Ansatz in der Armaturenbranche. Kern ist eine innovative Wabenscheibentechnologie, bei der die besondere Oberflächenstruktur der Klappenscheibe eine optimale Strömung der Medien ermöglicht. Dabei wurden die Entwickler des Unternehmens von der Oberflächenstruktur eines Golfballs inspiriert. Durch die neue Technologie können die Durchflusswerte der Absperrklappen um bis zu 35 Prozent optimiert werden. Verwirbelungen der Medien und Vibrationen in den Leitungen werden erheblich eingeschränkt. So können Anwender Energie in erheblichem Umfang einsparen, Anlagen kompakter bauen und die Prozesssicherheit verbessern. Je nach Bauweise der Anlage kann der für die Absperrklappe erforderliche Bauraum somit um bis zu 25% reduziert werden.

Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, erläutert das Urteil der Jury: „ARI-Armaturen ist in einer konservativen Branche in langer Entwicklungsarbeit ein großer Innovationssprung gelungen. Der Anwendungsbereich für das Produkt ist riesig – genauso wie der Nutzen: Mit der neuen Absperrklappe können Unternehmen die Energieeffizienz und Produktivität ihrer Anlagen erheblich steigern. Die Jury ist überzeugt, dass das Unternehmen mit der Technologie neue Märkte erschließen und die Produktion am Standort OWL und Deutschland sichern wird. Insbesondere vor dem Hintergrund der hohen Energiepreise und der geopolitischen Entwicklungen sieht die Jury die Innovation als wichtigen Beitrag zur Energie- und Wärmewende.“

Individuelle Produkte vollautomatisiert verpacken – effizient und nachhaltig

Das sichere Verpacken von Werkstücken ist ein wichtiger Arbeitsschritt für Möbel- und Küchenhersteller, um einen unbeschadeten Transport der Waren zum Kunden zu ermöglichen. Da viele Werkstücke wie beispielsweise für Küchen individuell zugeschnitten werden, ist der Verpackungsprozess bisher zeit- und arbeitsaufwändig. Darüber hinaus werden häufig Materialen aus Kunststoff wie beispielsweise Styropor und Folien verwendet.

Der Kraft Gruppe ist es durch Innovationen und den Einsatz von Patenten gelungen, den Verpackungsprozess von individuellen Werkstücken vollständig zu automatisieren. Dieser im Fachjargon als Losgröße 1 bezeichnete Produktionsmaßstab ermöglicht den Küchen- und Möbelherstellern einen reibungslosen Verpackungsprozess nahezu aller Einzelstücke. Durch den Einsatz von Roboterarmen im Zusammenspiel mit Software-Algorithmen wird der Aufwand für die Verpackung der Waren erheblich reduziert. So können bis zu 30.000 Werkstücke pro Woche verpackt werden, wobei der Personalaufwand erheblich reduziert wird. Ein weiterer Pluspunkt der Innovation liegt darin, dass vollständig auf Verpackungsmaterialen aus Kunststoff verzichtet wird. Vielmehr wird Wellpappe aus nachhaltigen Rohstoffen verwendet. Der CO2-Fußbdruck des Verbrauchsmaterials ist dabei bis zu 48 Prozent geringer als bei Verpackungen mit Folie und Styropor. Darüber hinaus wurde der Energieverbrauch der neuen Verpackungslinien gegenüber Verpackungslinien mit Folien-Schrumpftunnel erheblich reduziert.

„Die Jury und die Experten bewerten die Automatisierung des komplexen Prozesses für die Losgröße 1 als hoch innovativ. Dabei werden nicht nur Aufwand und Kosten erheblich reduziert, sondern auch der Ausstoß von Treibhausgasen verringert. Die Jury ist überzeugt, dass das Unternehmen die Technologie auf weitere Anwendungen übertragen und seine Marktposition erheblich verbessern wird. Die Lösung demonstriert die Innovationskraft des Sondermaschinenbaus in OWL. Vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels und der gesetzlichen Anforderungen an Nachhaltigkeit leistet die Kraft Gruppe zudem einen Beitrag, die Wettbewerbsfähigkeit der Küchen- und Möbelindustrie in OWL und Deutschland zu verbessern“, erläutert Petra Pigerl-Radtke.

Neue Pflanzensorten für die Lebensmittelversorgung

Mit dem fortschreitenden Klimawandel steht die Pflanzenzüchtung vor großen Herausforderungen. Neue Pflanzensorten müssen entwickelt werden, die unter veränderten Umweltbedingungen gedeihen und beispielsweise tolerant gegen Trockenheit und Schädlingsbefall sind. Die Grundlage für diese Entwicklung sind die DNA-Daten der Pflanzen. Je mehr Pflanzen auf Basis der DNA analysiert werden können, desto besser können Pflanzenmerkmale identifiziert werden, die den zukünftigen Anforderungen gewachsen sind. Das bisherige Analyseverfahren verbraucht enorme Anzuchtflächen in Gewächshäusern und hat einen hohen Energiebedarf. Zudem erfolgt der Beprobungs- und Extraktionsprozess manuell und ist sehr zeitaufwändig. Ein Zuchtdurchlauf für Winterraps benötigt derzeit ca. 125 Tage, die Züchtung einer neuen Sorte 12-15 Jahre.

Das Unternehmen SMARTtray hat einen völlig neuen Ansatz für die Pflanzenzüchtung entwickelt: Indem das Gewebe direkt aus der Wurzel der Pflanzen entnommen wird, können qualitativ hochwertigere DNA-Proben gewonnen werden. Darüber hinaus können dank einer handgroßen Analysevorrichtung 96 verschiedene Pflanzen parallel beprobt und anschließend analysiert werden. Durch die Automatisierung und Modularität kann die Zeit für die Analyse der Proben um 90 Prozent, der Arbeitsaufwand um 80 Prozent reduziert werden. Die benötigte Anbaufläche für die Zuchtpflanzen verringert sich um 90 Prozent, da die Pflanzen in vertikalen Regalen kultiviert werden. So kann auch der Verbrauch an kritischen Ressourcen, wie Energie und Wasser signifikant reduziert werden. SMARTtray bietet die Analyse sowohl als Dienstleistung als auch als komplettes System an, in dem Unternehmen der Pflanzenzuchtindustrie eigenständig die Kultivierung, Beprobungen und DNA-Extraktion durchführen können. Die Innovation findet schon jetzt ein großes Interesse in der Branche – national und auch international, wie beispielsweise von Unternehmen wie Deutsche Saatveredelung, KWS, Bayer, BASF oder Limagrain.

„Mit 30 Jahren Berufserfahrung und einem großen Netzwerk ist es dem Gründer in hartnäckiger Entwicklungsarbeit gelungen, eine bedarfsgerechte und hoch effiziente Lösung für die Entwicklung neuer Pflanzensorten auf den Weg zu bringen. Die Jury ist überzeugt, dass SMARTtray die Pflanzenzucht revolutionieren und das Verfahren weltweit Anwendung finden wird. Und damit einen wichtigen Beitrag leistet, die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung im Klimawandel zu sichern. SMARTtray ist ein Gamechanger in der Pflanzenzucht – und ein Paradebeispiel, wie der heimische Mittelstand Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft entwickelt,“ erläutert Wolfgang Marquardt.

Sicher vernetzt im Internet der Dinge

Durch die fortschreitende Digitalisierung gibt es immer mehr technische Geräte, die im Internet der Dinge (IoT) miteinander vernetzt werden. So werden beispielsweise Windkraftanlagen, Ladesäulen und industrielle Komponenten wie Sensoren, Roboter und Maschinen verbunden, um Fernwartung und Datenauswertung zu ermöglichen. Experten erwarten, dass es bis zum Jahr 2030 weltweit ca. 29 Milliarden verbundene IoT-Geräte gibt. In Unternehmen erfolgt die Einbindung in einen Systemverbund bisher überwiegend manuell und für jedes Gerät einzeln. Das dauert nicht nur 20 Minuten pro Gerät, sondern stellt auch ein hohes Risiko für Cyberangriffe da. Dadurch sind derzeit 92% aller Geräte in der Industrie unsicher konfiguriert.

Die Softwarelösung KEYNOA von DEVITY ermöglicht eine automatische und sichere Inbetriebnahme von ganzen Geräteflotten. Die zentrale IT-Administration eines Unternehmens kann mithilfe der Software die Inbetriebnahme vollständig vorbereiten und die Einsatzzwecke der Geräte definieren, beispielsweise mit welchen Datenplattformen das Gerät Informationen austauschen darf. Dabei ist es egal, ob 20 oder 1.000 Geräte installiert werden. Der Aufwand ist gleich. KEYNOA nutzt eindeutige Geräteidentitäten, um jedem Gerät bei der physischen Installation automatisiert passende Konfigurationen, Software und Berechtigungen zu erteilen. Gerätehersteller und Unternehmen profitieren gleichermaßen von einer maßgeschneiderten Lösung, mit der sie ihre Effizienz und IT-Sicherheit erheblich steigern können. So können sie beispielsweise die Kosten für die Inbetriebnahme und Wartung der Geräte um 90 Prozent reduzieren. Darüber hinaus bietet die Software eine hohe Sicherheit vor unberechtigtem Zugriff sowie eine große Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.

„Dem Gründerteam ist es nach Ansicht der Jury gelungen, Ergebnisse aus der Forschung erfolgreich in die praktische Anwendung zu übertragen und eine zentrale Herausforderung für den deutschen Mittelstand zu lösen: IT-Sicherheit im Internet der Dinge. Die Jury sieht ein enormes Marktpotenzial. Denn die hoch innovative Lösung kann sowohl von Geräteherstellern als auch Anwenderunternehmen branchenunabhängig eingesetzt werden. DEVITY ist steht für die IT-Kompetenz des Standorts OstWestfalenLippe und demonstriert, wie aus den Hochschulen innovative Start-ups entstehen,“ unterstreicht Jurymitglied Jürgen Noch, Geschäftsführer des Hauptsponsors Westfalen Weser Energie.

Einfach und doch genial – die Stehhilfe für die Gehhilfe

Ob temporär oder chronisch: Viele Menschen sind auf eine Gehhilfe angewiesen, um ihre Mobilität aufrechtzuerhalten. Dabei kann dieses Hilfsmittel auch zum Problem werden. Da sie nicht eigenständig stehen kann, muss die Gehhilfe angelehnt oder hingelegt werden, wenn man sie nicht benötigt oder eine Hand für eine andere Tätigkeit verwendet. Dabei besteht die Gefahr, dass der Benutzer sie aufgrund der eigenen Einschränkung nicht mehr erreichen kann oder sich beim Aufheben verletzt.

Die STEETS GmbH hat in enger Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten und Patienten ein einzigartiges Abstellmodul für Gehhilfen entwickelt, das die o.g. Probleme löst und einfach an bereits existierende Gehhilfen angebracht werden kann. Wenn die Nutzer die Gehhilfe abstellen wollen, können sie durch einen einfachen Zug am Griff das Abstellmodul aktivieren – und die Gehhilfe bleibt eigenständig stehen. Sobald das Körpergewicht auf die Gehhilfe ausgeübt wird, faltet sich das System automatisch zusammen und die Gehhilfe steht wieder für die gewohnte Nutzung bereit. Damit erleichtert STEETS Menschen mit Mobilitätseinschränkungen den Alltag erheblich und erhöht ihre Selbstständigkeit, Flexibilität und Sicherheit. Darüber hinaus werden auch Pflegepersonal und Angehörige entlastet. Das Produkt wird in Kooperation mit dem Unternehmen Rollax aus Bad Salzuflen produziert. Die Vermarktung erfolgt gemeinsam mit Gehhilfen-Herstellern, Orthopädieunternehmen, Sanitätshäusern, Krankenkassen und Kliniken. Schon vor der Markteinführung, die für 2024 vorgesehen ist, findet die Lösung ein riesiges Interesse im In- und Ausland. Weitere Innovationen sind in der Entwicklung.

 

„Die drei Gründer von STEETS sind Tüftler, die mit viel Leidenschaft und Ideenreichtum eine einfache Lösung für ein lang bekanntes Problem entwickelt haben. STEETS steht für die Innovationskraft der Gesundheitswirtschaft und die Gründungsdynamik in unserer Region. Die Jury ist überzeugt, dass sich das Start-up fest in der Branche etablieren und noch viele weitere Innovationen auf den Markt bringen wird. Für ihren Erfindergeist zeichnet die Jury STEETS mit einem Sonderpreis aus“, erläutert Petra Pigerl-Radtke.

OWL Innovationspreis 2023/2024

Zum 15. Mal hat die OstWestfalenLippe GmbH den OWL-Innovationspreis ausgeschrieben. Ziel ist es, Innovationen aus der Region sichtbar zu machen und neue Impulse zu geben. Ausgezeichnet werden innovative Produkte, Dienstleistungen und Prozesse in ostwestfälisch-lippischen Unternehmen. Hauptsponsor des Wettbewerbs ist Westfalen Weser Energie. Durch seine Beteiligung will das Unternehmen dazu beitragen, die kreativen und innovativen Potenziale in der Region zu stärken und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Darüber hinaus wird der Wettbewerb unterstützt durch Adam Design (Bielefeld), die Unity AG (Büren) und die Volksbank Bielefeld-Gütersloh. Der Preis wird seit 1995 alle zwei Jahre vergeben.

 

Die Mitglieder der Jury

Prof. Dr. Reinhold Decker I Prorektor Universität Bielefeld

Peter Eul I Präsident Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe

Prof. Dr. René Fahr I Vizepräsident Universität Paderborn

Prof. Dr. Jürgen Krahl | Präsident Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Jürgen Noch | Geschäftsführer Westfalen Weser Energie

Petra Pigerl-Radtke | Hauptgeschäftsführerin IHK Ostwestfalen

Almut Rademacher | Geschäftsführerin owl maschinenbau e.V.

Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk I Präsidentin Hochschule Bielefeld

Volker Steinbach | Präsident IHK Lippe

Clea Stille | Vorsitzende DGB Region Ostwestfalen-Lippe

Dr.-Ing. Frank Thielemann I Vorstand UNITY AG

Prof. Dr. Birka von Schmidt | stv. Vorsitzende VDI Ostwestfalen-Lippe

Die Gewinner

Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region

Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, die Region OstWestfalenLippe, mit Blick auf den nationalen und internationalen Wettbewerb, als eine bekannte Marke und als führender Wirtschafts- und Transformationsstandort mit hoher Lebensqualität zu positionieren. Um dies zu erreichen, wird Standort-, Marken-, Fachkräfte- und Tourismusstrategie in Form einer langfristigen Strategie konsequent zusammen gedacht.

Hohe Gesamtzufriedenheit der Wirtschaft mit der Region Göttingen

Viele Betriebe wollen einstellen und investieren, es fehlen aber Fachkräfte und Flächen. Unternehmensbefragung zeigt die Stärken und Schwächen der Region aus Sicht der Unternehmen.

Eine große Unternehmensbefragung zeigt, dass die regionalen Unternehmen mit ihrem Standort zufrieden sind. Über 200 Betriebe aus Stadt und Landkreis Göttingen, die an der Befragung teilgenommen haben, wollen Fachkräfte einstellen. Fast jeder zweite Betrieb führt neue Dienstleistungen, Produkte oder Verfahren ein. Insgesamt überwiegen die positiven Planungen deutlich, nur 20 Betriebe denken über einen Abbau der Beschäftigtenzahl oder Standortschließungen und -verlagerungen nach.

1.518 Betriebe wurden von der WRG Wirtschaftsförderung Region Göttingen GmbH und der GWG Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen mbH befragt. 28,4 Prozent füllten den Onlinefragebogen aus, was einer sehr hohen Rücklaufquote entspricht. Durchgeführt wurde die Befragung von der GEFAK Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung mbH aus Marburg.

Stärken und Schwächen des Standortes

Bei den Antworten der 424 Betriebe werden die Stärken und Schwächen von Stadt und Landkreis Göttingen erkennbar. Gute Noten bekommen Faktoren wie Straßenanbindung, Nahversorgung, die Nähe zu Hochschulen und das Schulangebot. Unterschiede zwischen Unternehmen in der Stadt Göttingen und im Landkreis zeigen sich jedoch bei Fragen zur Schienenanbindung oder Öffentlichen Nahverkehr. Hier fallen die Noten im Landkreis Göttingen erwartungsgemäß etwas schlechter aus. Dafür wird die Verfügbarkeit und das Preisniveau von Gewerbe- und Wohnflächen im Landkreis etwas besser bewertet.

Als Schwächen werden insgesamt Faktoren wie die Fachkräfteverfügbarkeit, das Angebot an Wohn- und Gewerbeflächen, sowie die E-Ladeinfrastruktur für PKW gesehen. So bekam die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften sowohl in der Stadt als auch im Landkreis Göttingen die schlechteste Note. „Hier haben wir auch das größte Delta zwischen Zufriedenheit und Wichtigkeit“, so WRG-Geschäftsführer Marc Diederich. „Die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften ist einer der wichtigsten Standortfaktoren, wird jedoch am schlechtesten bewertet“.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Weitere Fragen ergaben, dass mehr als jedes zweite Unternehmen Digitalisierungsprojekte auf der Produktions-, Produkt- und Serviceseite plant oder durchführt. Großes Interesse gilt Maßnahmen der betrieblichen Nachhaltigkeit wie eigene Energieerzeugung, energetische Optimierung oder die Förderung von nachhaltiger Mobilität der eigenen Beschäftigten. GWG-Geschäftsführer Jens Düwel: „Die Unternehmen in Stadt und Region Göttingen arbeiten intensiv an zukünftigen Entwicklungen, bekennen sich zum Standort und stellen sich den notwendigen Transformationsprozessen. Das motiviert uns als Wirtschaftsförderer, sie dabei bestmöglich zu unterstützen.“

Von August bis September 2023 wurden die Betriebe von den Wirtschaftsförderungen von Stadt und Landkreis Göttingen mit einem individuellen Online-Fragebogen zu den wichtigsten Standortfaktoren und Herausforderungen befragt. „Mit den Ergebnissen können wir die Wirtschaftsförderung präzise an den Bedürfnissen der Unternehmen ausrichten“, so Landrat Marcel Riethig bei der Präsentation der Ergebnisse in der neuen Eventlocation Deutscher Kaiser in Herzberg am Harz. „Wir wissen nun besser, für welche Angebote und Förderungen sich Gewerbetreibenden interessieren und an welchen Stellen wir helfen können.“

Absperrung eines Gebäudes als Coronamaßnahme war rechtswidrig

Das Verwaltungsgericht Göttingen hat mit Urteil vom 30.11.23 festgestellt, dass die Absperrung eines Gebäudekomplexes mit einem Zaun und dessen Absicherung durch die Polizei im Wege der Amtshilfe rechtswidrig gewesen sind (4 A 212/20).

Die Stadt Göttingen hatte am 18. Juni 2020, befristet bis zum 25. Juni 2020 verfügt, dass sich die Bewohner des Gebäudekomplexes Groner Landstraße 9, 9a und 9b häuslich abzusondern hatten, d.h. den ihre Wohnungen in dem Gebäudekomplex in der genannten Zeit nicht verlassen durften. Gleichzeitig durfte niemand Außenstehendes die Gebäude betreten. Hintergrund der Anordnung war, dass eine am 15./16. Juni 2020 durchgeführte Reihentestung der Bewohner des Gebäudekomplexes ergeben hatte, dass von 668 getesteten Person mehr als 100 positiv getestet worden waren. Die Kläger waren sowohl bei diesem wie bei einem am 20./21.6.2020 nachfolgenden Test negativ getestet worden. Zur Sicherung dieser Anordnung ließ die Stadt einen Bauzaun um den Gebäudekomplex aufbauen und diesen durch die Polizei in Amtshilfe absichern. Gleichzeitig errichtete die Stadt in dem Gebäudekomplex ein mobiles Versorgungszentrum und eine Gesundheitsstation.

Nachdem sich diese Maßnahme durch Zeitablauf erledigt hatte, haben die Kläger, eine vierköpfige Familie, Klage erhoben. Sie wollten durch das Gericht feststellen lassen, dass die Umzäunung des Wohnkomplexes und deren Sicherung durch die Polizei rechtswidrig gewesen seien. Zur Begründung machten sie einen Verstoß gegen ihre Grundrechte auf Freiheit der Person und der freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit geltend. Jedenfalls fehle es an der erforderlichen richterlichen Anordnung der Maßnahme. Die Stadt hat ihre Maßnahme mit dem Argument verteidigt, die Kläger hätten sich aufgrund der städtischen Verfügung vom 18.06.2020 absondern müssen und seien mit dem Bauzaun oder der Polizei gar nicht in Berührung gekommen. Deshalb habe auch eine richterliche Entscheidung nicht herbeigeführt werden müssen. Sie habe verhindern wollen, dass sich das Ansteckungsgeschehen aus dem Gebäudekomplex durch Quarantänebrecher auf die gesamte Stadt ausbreite.

Das Gericht hat der Klage stattgegeben und festgestellt, dass die Maßnahme, einen Bauzaun aufzustellen und diesen von der Polizei absichern zu lassen, rechtswidrig gewesen sei. Zur Begründung hat es im Wesentlichen ausgeführt, in der Maßnahme der Stadt liege ein Eingriff in die Freiheitsrechte der Kläger. Denn nicht die Absonderungsverfügung, sondern erst der von der Polizei gesicherte Bauzaun habe die Kläger tatsächlich, d.h. physisch, daran gehindert, das Grundstück ihres Wohnkomplexes zu verlassen. Diese Maßnahmen seien durch das für Coronamaßnahmen einschlägige Infektionsschutzgesetz nicht gedeckt gewesen. Dieses Gesetz gehe davon aus, dass eine Absonderungsverfügung freiwillig befolgt werde, weil die Betroffenen Einsicht in die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme zeigten. Sollte es zu individuellen Verstößen gegen eine Absonderungsanordnung kommen, sehe das Gesetz allein eine zwangsweise Absonderung in einem Krankenhaus, in bestimmten Fällen in einer anderen Einrichtung vor. Der Gebäudekomplex Groner Landstraße 9, 9a und 9b und die darin befindlichen Wohnungen seien eine solche Einrichtung nicht. Damit sei es der zuständigen Behörde verwehrt, andere Maßnahmen und Anordnungen zu ergreifen, die zumindest von ihrer subjektiven Zielsetzung her erkennbar darauf gerichtet gewesen seien, die durch den Betroffenen eigentlich „freiwillig“ zu befolgende Absonderungsverfügung doch zwangsweise durchzusetzen. Die Kläger, die keine Quarantänebrecher waren, hätten nicht zwangsweise auf ihre Wohnung verwiesen und am Verlassen des Gebäudekomplexes nicht durch einen Bauzaun und Polizei gehindert werden dürfen. Überdies hätte diese freiheitsentziehende Maßnahme eines richterlichen Beschlusses bedurft. Einen solchen hatte die Stadt nicht erwirkt.

Die Stadt als unterlegene Partei kann gegen das Urteil einen Antrag auf Zulassung der Berufung beim Nds. Oberverwaltungsgericht in Lüneburg stellen.

Mit ökologischen Superdämmstoffen die Energiewende voranbringen

Klima-Innovationspreis Niedersachsen 2023 geht an aerogel-it GmbH aus Osnabrück

21.11.2023, Hannover/Göttingen. Am Dienstagabend hat Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer in Göttingen den Klima-Innovationspreis 2023 an die aerogel-it GmbH aus Osnabrück für die erfolgreiche Entwicklung von ökologischen Superdämmstoffen verliehen. Mit seinem Produkt, so genannten Bioaerogelen, will das Unternehmen die Energiewende insbesondere bei der Gebäudedämmung vorantreiben. Mehr noch: Der Dämmstoff Bioaeregol aus Lignin kann recycelt oder wiederverwendet werden und ist zu 100% biologisch abbaubar. 10.000 Euro Preisgeld gibt es dafür vom Land Niedersachsen.

„Dekarbonisierung mit ökologischen Superdämmstoffen“ – so lautet der Titel der Bewerbung, mit der sich die aerogel-it GmbH schließlich gegen 50 Mitbewerberinnen und -bewerber durchgesetzt hat. Mit dem neuartigen Produkt konnte das Unternehmen nicht nur die Jury des Wettbewerbs überzeugen. Auch Umwelt- und Energieminister Christian Meyer zeigte sich am Abend der Preisverleihung begeistert:

„Mit dem Beschluss des Gebäudeenergiegesetzes hat Deutschland die Wärmewende endlich vollzogen. Deshalb freut es mich besonders, dass deutsche Unternehmen nicht nur nachhaltige Heiztechnologien wie die Wärmepumpe entwickeln, sondern auch bei der Gebäudehülle vorangehen. Die Innovation der aerogel-it GmbH hat mich sofort begeistert. Denn wir benötigen nicht nur Heizungen, die ohne fossile Energien auskommen. Wesentlich sind auch effiziente Gebäude, für die insgesamt viel weniger Energie benötigt wird. Das gelingt nur mit einer guten Dämmung. Wenn diese auch noch ökologisch und aus heimischen Rohstoffen hergestellt und zu marktfähigen Preise angeboten wird, dann sind wir auf einem sehr guten Weg! Ich freue mich, dass sich niedersächsische Unternehmen als Pioniere auf diesen Weg machen. Sie bringen nicht nur die Energiewende massiv voran, sondern sorgen auch dafür, dass wir als Land zunehmend unabhängiger von Energie- und Rohstoffimporten werden. Wie wichtig das ist, haben die letzten Jahre gezeigt. Dafür danke ich dem Preisträger und allen teilnehmenden Unternehmen herzlich.“

Pflanzliche Basis, Abfallstoff – High-Tech-Dämmstoff!

Das neu entwickelte Bioaerogel von Dr. Marc Fricke und seinem Team erfüllt diese Ansprüche gleich in vielerlei Hinsicht: Aerogele sind hochporöse Festkörper, sie bestehen zu sehr großen Anteilen aus Poren, also aus Luft, und nur zu kleinen Teilen aus dem eigentlichen Ausgangsstoff – weshalb sie sich hervorragend zur Isolation eignen. Wurden hierfür bisher zumeist Silicate verwendet, setzen die Gründer aus Osnabrück stattdessen auf Lignin, einem wesentlichen Bestandteil von Pflanzen und insbesondere von Bäumen und eine der häufigsten organischen Verbindungen auf dem Planeten. Bei der Papierherstellung fällt Lignin bisher als Abfallstoff ab und wird für gewöhnlich verbrannt.

Stattdessen wird er nun von der aerogel-it GmbH nun zu einem High-Tech Dämmstoff. weiterverarbeitet. Dieser ist leichter und dünner als herkömmliche Dämmstoffe und deshalb bestens für Neubauten oder die Sanierung von Bestandsgebäuden geeignet. Neben dem Bausektor ist eine Anwendung in der Elektronik- und der Automobilindustrie, in Schienenfahrzeugen, Funktionskleidung oder in Kälteanwendungen möglich. Anders als bisher verwendete Dämmstoffe kann das Bioaeregol aus Lignin recycelt oder sogar wiederverwendet werden und ist zu 100% biologisch abbaubar. Mit Blick auf die zunehmenden Nachhaltigkeitspflichten ist es somit möglich, z.B. Immobilienportfolios zusätzlich aufzuwerten. Zur Erfüllung der erwartbar hohen Nachfrage wird das Unternehmen hochmoderne Arbeits- und Ausbildungsplätze in Forschung und Entwicklung sowie in der Produktion schaffen.

Das Bioaerogel der aerogel-it GmbH aus Osnabrück ist Fortschritt „made in Niedersachsen“ und hat durch seine vielfältigen ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile Vorbildcharakter. Auch die weiteren Bewerberinnen und Bewerber setzen einen Fokus auf nachhaltige Produkte und Prozesse, den effizienten Betrieb von Gebäuden und auf die Kreislaufwirtschaft. Damit stehen sie für den zukunftsfähigen und klimafreundlichen Umbau der heimischen Wirtschaft.

Hintergrund „Klima-Innovationspreis Niedersachsen“

Der Klima-Innovationspreis wird vom Niedersächsischen Umweltministeriums verliehen und ist mit 10.000 Euro Preisgeld dotiert. Jährlich werden niedersächsische Betriebe ausgezeichnet, die mit Ideen, Kreativität und unternehmerischer Gestaltungskraft zei-gen, dass im Klimaschutz eine Chance für eine nachhaltige und zukunftsfähige Wirt-schaft liegt.

Der Wettbewerb wird von der Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit in Kooperation mit dem Innovationspreis der Region Göttingen und der WRG Wirtschaftsförderung Region Göttingen durchgeführt.

Die Gewinner des 21. Innovationspreises der Region Göttingen werden ausgezeichnet

108 Unternehmen wollen diese besondere Auszeichnung erhalten

Im vollbesetzten Deutschen Theater in Göttingen wurden am Abend bei einer feierlichen Gala neun Preise und drei Sonderpreise an die insgesamt 108 Bewerbungen vergeben. Unter den Teilnehmenden waren mittelständische Unternehmen, weltweit agierende Konzerne und Bildungseinrichtungen, aber auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Studierende sowie soziale Projekte und Initiativen. Entsprechend des diesjährigen Mottos „Meilensteine setzen“ erhielten die Preisträger einen stilvollen Graphitwürfel als Trophäe. Veranstalter des Wettbewerbs waren in diesem Jahr zum ersten Mal Landkreis und Stadt Göttingen gemeinsam. Im nächsten Jahr wird sich auch der Landkreis Northeim daran beteiligen. Für die Bewerberinnen und Bewerber des diesjährigen Wettbewerbs war dieser Abend wieder eine gute Möglichkeit, sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

„Der Innovationspreis ist inzwischen eine Marke für sich, ein Qualitätssiegel. Wer hier erfolgreich ist, stellt die Wettbewerbsfähigkeit seiner Idee unter Beweis. Das hat Vorbildfunktion. Der Preis gibt den gewürdigten Innovationen eine öffentlichkeitswirksame Aufmerksamkeit und trägt dazu bei, dass Pioniere sichtbar werden und Anerkennung erhalten. Mehr als 100 Bewerbungen aus einem breit gestreuten Spektrum an Teilnehmenden präsentieren auch in diesem Jahr das Potential für Innovation in Südniedersachsen“, sagt Landrat Marcel Riethig. Die langjährige enge Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Umweltministerium mache deutlich, dass der Wettbewerb Strahlkraft über die Region hinaus erlangt habe. Auch der Innovationspreis selbst müsse sich stetig weiterentwickeln und bestehend Prozesse hinterfragen, betonte der Landrat. Dazu gehöre auch, dass man im nächsten Jahr den Kreis der Kooperationspartner um den Landkreis Northeim erweitere und die interkommunale Zusammenarbeit weiter verfestige.

Erstmals in diesem Jahr ist die Stadt Göttingen offizielle Kooperationspartnerin des Wettbewerbs. „Der Innovationspreis trägt dazu bei, den Pioniergeist zu fördern und das darin liegende Potenzial freizulegen. Davon profitiert Göttingen als bedeutender Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort, insbesondere für den Bereich der Life Science“, unterstreicht Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt.  Sie freue sich, dass die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis Göttingen auch in diesem Projekt fortgesetzt werden könne.

Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer vergab den mit 10.000 € dotierten Klima-Innovationspreis Niedersachsen. Über diesen Gewinn freute sich das Unternehmen aerogel-it GmbH aus Osnabrück, was sich gegen 50 Mitbewerber*innen durchsetzen konnte. Mit dem neuartigen Produkt von ökologischen Superdämmstoffen, das dazu beiträgt, Gebäudehüllen zu dämmen, ist dem Unternehmen ein Durchbruch für die Wärmewende gelungen. „Wie wichtig dieses Thema ist, haben die letzten Jahre gezeigt. Dafür danke ich dem Preisträger und allen teilnehmenden Unternehmen herzlich“, so Meyer.

GRÜNDER UND JUNGUNTERNEHMER*INNEN

Neues Recyclingverfahren von Silizium auf Solarmodulschrott

In der Kategorie Gründer*innen und Jungunternehmen*innen traten 38 Bewerberinnen und Bewerber an. Den ersten Platz gewann die Green Elephant Biotech GmbH aus Gießen. Das Startup entwickelte ein neuartiges Einweg-Zellkulturgefäß mit hoher Skalierbarkeit und Automatisierungspotenzial, welches im 3D-Druck hergestellt wird. Den zweiten Platz belegt die AT Solid GmbH, die sich vor kurzem in Duderstadt angesiedelt hat. Dort werden unter künstlichen Umgebungsbedingungen Mikroalgen in einem innovativen Produktionsverfahren industriell für den Lebensmitteleinzelhandel, Naturkosmetik und weitere Anwendungsfelder gezüchtet. Das StartUp Circular Silicon GmbH aus Braunschweig erhielt den dritten Platz. Die Vision von Circular Silicon ist der Aufbau einer Recyclinganlage, die Silizium zurückgewinnt und damit dazu beiträgt, dass Silizium von Solarmodulen recycelt wird. Durch dieses Verfahren gelingt eine immense CO2-Einsparung und dem Müllaufkommen der Solarindustrie wird entgegengewirkt.

UNTERNEHMEN BIS 20 MITARBEITER*INNEN

Digitale Rettungskarte setzt einen neuen Sicherheitsstandard in der Rettung verunfallter Personen

Große Vielfalt bewiesen auch die 40 Bewerbungen in der Kategorie mit bis zu 20 Mitarbeiter*innen. Den ersten Platz sicherte sich die HAWK – Fakultät Naturwissenschaften und Technik aus Göttingen. In einem BMBF-Projekt wurde ein fokussiertes Ultraschallverfahren zur nichtinvasiven, präzisen und in Echtzeit steuerbaren Medikamentenabgabe zur Behandlung von Netzhauterkrankungen im Auge entwickelt. Dieses Verfahren ermöglicht eine bisher schmerzhafte und risikoreiche Injektion von Medikamenten in den Augapfel zu ersetzen. Den zweiten Platz erhielt die SAFETY.brands Germany UG aus Cuxhaven. Die Kernkompetenz des Startups liegt in der Entwicklung einer Softwarelösung. Diese verkürzt die technische Rettungszeit bei Verkehrsunfällen um ca. 45 Minuten. Mittels einer digitalen Rettungskarte können ausrückende Einsatzkräfte bereits während der Anfahrt zum Umfallort die Rettungsstrategie festlegen und Informationen zur Person einholen. Platz drei ging an die PROVIREX Genome Editing GmbH aus Hamburg. Die Innovation ermöglicht eine Therapie, welche die Ursachen einer HIV-Infektion bekämpft und Heilung verspricht. Die Produktion eines besonderen Moleküls erlaubt Immunzellen die fehlerfreie Entfernung des HIV-Bauplans aus der Zelle und vermittelt eine Resistenz gegen HIV.

UNTERNEHMEN ÜBER 20 MITARBEITER*INNEN

Ressourcen bei der Verarbeitung pflanzlicher Produkte sparen

In der Kategorie Unternehmen über 20 Mitarbeiter*innen sind insgesamt 30 Bewerbungen von Industrieunternehmen, Forschungsinstituten und Hochschulen eingegangen. Gewonnen hat die Eisenhuth GmbH & Co. KG aus Osterode am Harz. Die Innovation besteht in der Herstellung von Graphit-Bipolarplatten für Brennstoffzellen durch Spritzguss. Dieses Produkt führt zu einer erhöhten Leistungsdichte und einer längeren Lebensdauer von Brennstoffzellen. Den zweiten Platz in dieser Kategorie belegte die TU Clausthal – CUTEC Forschungszentrum aus Clausthal-Zellerfeld. In der Kläranlage Northeim wird derzeit eine technische Anlage aufgebaut, die es weltweit erstmals ermöglicht, Phosphorsäure und weitere Bestandteile in den industriellen Wertstoffkreislauf zurückzuführen und den Klärschlamm reststofffrei zu verwerten. Die Elea Technology GmbH aus Quakenbrück gewann den dritten Platz. Das Unternehmen hat sich auf den Vertrieb von PEF-Anlagen (Pulsed Electric Field) spezialisiert. Dies ist das schnellste und effizienteste Verfahren um pflanzliche Zellen zu öffnen. Es erlaubt die Verarbeitungseigenschaften pflanzlicher Produkte bei der Verarbeitung zu verbessern. Damit kann z.B. bei der Herstellung von Pommes Frites oder Chips das Vorkochen ersetzt werden. Durch einen 90 % reduzierten Energie- und Wasserbedarf im Vergleich zum herkömmlichen Verfahren kann der CO2-Verbrauch erheblich reduziert werden.

ZWEI SONDERPREISE VERGEBEN

Zusätzlich wurden zwei Sonderpreise im Wert von jeweils 3.000 Euro verliehen. Die Sparkasse Göttingen stiftete den Sonderpreis „Integration und Soziales“. Dieser ging an das ÜBAG-Herz- und Gefäßzentrum MVZ aus Göttingen. Die Herzinsuffizienz ist ein komplexes klinisches Syndrom mit der höchsten Mortalität in Deutschland. Durch ein neues Monitoringverfahren können Patienten medizinisch überwacht werden. Mittels einer lückenlosen Erfassung und Datenübermittlung von Vitalparametern wird eine gezieltere und schnellere Behandlung sichergestellt. Das HGZ ist als erstes Telemedizinzentrum in Niedersachsen zugelassen. Der Sonderpreis „Messtechnik“ wurde an die Altosens GmbH aus Osnabrück verliehen. Das Unternehmen wurde 2022 gegründet und ist ein Spin-Off des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit. Altosens digitalisiert Schraubverbindungen. An bestehenden Maschinen, Anlagen und Infrastruktur können Daten erfasst und Erkenntnisse generiert werden, wo dies bisher nicht möglich war.

PUBLIKUMSPREIS

Zum zweiten Mal wurde in diesem Jahr der Publikumspreis unter den nominierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom MEKOM – Regionalmanagement Osterode am Harz e.V. im Wert von 2.000 Euro vergeben. Hierzu hat das Publikum im Rahmen eines Live-Votings eine Abstimmung für eine der sechs verbliebenen Nominierungen, die nicht unter den Gewinnern war, abgegeben. (Hinweis an die Redaktionen: Gewinner stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest.)

SPONSOREN UND PREISGELDER

Unterstützt wurde der von der WRG Wirtschaftsförderung Region Göttingen GmbH in Kooperation mit der GWG Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen mbH organisierte Wettbewerb von den Sparkassen aus Göttingen, Duderstadt und Osterode, der EAM, MEKOM Regionalmanagement Osterode am Harz e.V. sowie dem Wirtschaftsverband Measurement Valley e. V. Die Sieger konnten sich ein Preisgeld von jeweils 3.000 Euro, die Zweitplatzierten von jeweils 2.000 Euro und die Drittplatzierten von jeweils 1.000 Euro sichern.

Innovationspreis 2023 der Region Göttingen

KATEGORIE „GRÜNDER*INNEN UND JUNGUNTERNEHMER*INNEN (BIS 2 JAHRE)“

1. Platz: Green Elephant Biotech GmbH, Gießen|

CellScrew

2. Platz: AT Solid GmbH, Duderstadt |

Hocheffizientes Produktionsverfahren phototroper Mikroalgen

3. Platz Circular Silicon GmbH i.Gr, Braunschweig |

Recycling von Silizium aus Solarmodulschrott

 

KATEGORIE „UNTERNEHMEN BIS ZU 20 MITARBEITER*INNEN“

1. Platz HAWK – Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit, Göttingen |

FUS-System zur retinalen Medikamentengabe

2. Platz SAFETY.brands Germany UG, Cuxhaven |

Digitale Rettungskarte

3. Platz PROVIREX Genome Editing GmbH, Hamburg |

Neue HIV-Therapie mit der Chance auf Heilung

 

KATEGORIE „UNTERNEHMEN ÜBER 20 MITARBEITER*INNEN“ 1. Platz Eisenhuth GmbH & Co KG, Osterode am Harz |

Spritzguss-Graphit-Bipolarplatten für Wasserstoff

2. Platz TU Clausthal – CUTEC Forschungszentrum, Clausthal-Zellerfeld

Klimaentlastende Wertstoffproduktion in Kläranlage

3. Platz Elea Technology GmbH, Quakenbrück |

Zellaufschluss aber effizient

  • • SONDERPREIS „SOZIALES UND INTEGRATION“

ÜBAG-Herz-& Gefäßzentrum MVZ GbR, Göttingen Erstes Telemedizinzentrum in Niedersachsen

  • SONDERPREIS „MESSTECHNIK“ Altosens GmbH, Osnabrück

Digitalisierung bestehender Schraubverbindungen 2

  • SONDERPREIS „PUBLIKUMSPREIS“ Der Preisträger des MEKOM-Publikumspreises wird erst am Abend der Preisverleihung gekürt

 

Fakten zum Innovationspreis 2023:

Sponsoren

Sparkasse Göttingen

Sparkasse Duderstadt

Sparkasse Osterode

EAM GmbH & Co. KG Measurement Valley e.V. Für den Klima Innovationspreis Niedersachsen:

Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz

NAN – Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit Für den Publikumspreis: MEKOM Regionalmanagement Osterode am Harz e.V. Medienpartner: Göttinger Tageblatt GmbH & Co. KG

 

Jury

Daniel Farnung | Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz

Berenike Rohland | Kolping Ferienparadies Pferdeberg

Sabrina Kunze | Sparkasse Göttingen

Olaf Martin | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. Kommunaler Verband für regionale Kulturförderung

Sven Fries | EAM GmbH & Co. KG

Richard Noack | LPKF Laser & Electronics SE

Dr. Samir Lamrini | LISA Laser Products GmbH

Anne Schütte | Handwerkskammer Hildesheim – Südniedersachsen

Prof. Dr. Ute Brüseke | HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fakultät Ressourcenmanagement

Kategorien

Der Wettbewerb hat drei Kategorien:

  • • Gründer/Innen und Jungunternehmer/Innen
  • • Unternehmen bis zu 20 Mitarbeiter/Innen
  • • Unternehmen über 20 Mitarbeiter/Innen

 

Siegerprämien

  • • Sonderpreis Messtechnik: 3.000 Euro (gestiftet von Measurement Valley e. V.)
  • • Sonderpreis Integration und Soziales: 3.000 Euro (gestiftet von der Sparkasse Göttingen) Siegerprämien in den 3 Kategorien: 1. Platz: je 3.000 Euro 2. Platz: je 2.000 Euro 3. Platz: je 1.000 Euro
  • • Siegerskulptur Graphit-Würfel mit Gravur des Preisträgers
  • • Die besten 15 Innovationen (5 Innovationen pro Kategorie) sowie die zwei Sonderpreise werden als Videoclip am Abend der Preisverleihung präsentiert
  • • Publikumspreis: 2.000 Euro (gestiftet vom MEKOM Regionalmanagement Osterode am Harz e.V. (Position & Beschreibung?)

Bewertungskriterien:

  • • Alleinstellungsmerkmal der Innovation
  • • Wirtschaftlicher Erfolg
  • • Volkswirtschaftliche Ausrichtung

Bewerber/Innen

  • 108 Bewerbungen – vom Gründer bis zum mittelständischen Unternehmen, weltweit agierende Konzerne und Bildungseinrichtungen, aber auch Wissenschaftler, Studenten sowie soziale Projekte und Initiativen.
  • 38 Bewerber/Innen in der Kategorie Gründer/Innen und Jungunternehmer/Innen. Diese treten mit einer großen Bandbreite an vielseitigen Ideen an.
  • 40 Bewerber/Innen in der Kategorie Unternehmen bis zu 20 Mitarbeiter/Innen. Große Vielfalt an Beiträgen – vom Dienstleister bis hin zum klassischen Handwerksbetrieb.
  • 30 Bewerber/Innen in der Kategorie Unternehmen über 20 Mitarbeiter/Innen. Hier sind Bewerbungen von Industrieunternehmen, Forschungsinstituten und Hochschulen eingegangen, die innovative Konzepte beinhalten.

Lagebild „Organisierte Kriminalität in Niedersachsen 2022“

Lagebild „Organisierte Kriminalität in Niedersachsen 2022“: Zahl der Verfahren weiter auf hohem Niveau – Schwerpunkte sind kryptierte Kommunikation, Rauschgifthandel und Geldautomatensprengungen

Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, und die Niedersächsische Justizministerin, Dr. Kathrin Wahlmann, haben am heutigen Montag (20.11.2023) gemeinsam das Lagebild der Justiz und der Polizei „Organisierte Kriminalität in Niedersachsen 2022“ vorgestellt.

Innenministerin Behrens sagt: „Die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (OK) ist für uns – also Justiz und Polizei – von entscheidender Bedeutung, denn sie stellt eine ernsthafte Gefahr für unsere Gesellschaft dar. Drogenhandel, Menschenhandel und Waffenhandel, sind nur ein Teil der Aktivitäten mit denen diese kriminellen Organisationen erhebliche soziale Schäden anrichten. Sie untergraben unsere Wirtschaft, sie fördern Korruption und sie bedrohen in ihrer schlimmsten Ausprägung sogar die nationale Sicherheit. Auf Grund der auf Verschleierung ausgelegten Vorgehensweise der Täter bewegt sich ein nicht unerheblicher Teil der Organisierten Kriminalität im sogenannten Dunkelfeld. Es ist vor diesem Hintergrund durchaus eine gute Nachricht, dass wir im Jahr 2022 die zweithöchste Zahl von OK-Verfahren in den letzten zehn Jahren zu verzeichnen haben. Das zeigt, dass wir das Dunkelfeld Stück für Stück weiter aufhellen.“

Justizministerin Dr. Wahlmann: „Der entschiedene Kampf gegen jede Form der Organisierten Kriminalität hat auch weiterhin oberste Priorität für Justiz und Polizei in Niedersachsen. Die kriminellen Strukturen bedrohen unseren Staat, unsere Gesellschaft und uns alle, deshalb wird der Rechtsstaat hier klare Kante zeigen. Und dabei sind wir auf einem guten Weg: Der bisherige Höchststand von 114 staatsanwaltschaftlichen Verfahren im Jahr 2022 ist ein deutlicher Beleg für die erfolgreiche Arbeit von Justiz und Polizei. Daher gilt mein besonderer Dank unseren Staatsanwaltschaften und Gerichten, die mit ihrer Einsatzbereitschaft und Beharrlichkeit unseren Rechtsstaat so erfolgreich verteidigen.“

Wesentliche Inhalte des Lagebildes

Die niedersächsische Polizei führte im letzten Jahr 68 Ermittlungsverfahren (Vorjahr 78) durch, 17 weitere Ermittlungskomplexe wurden im Auftrag niedersächsischer Staatsanwaltschaften von den Bundesbehörden (Bundespolizei und Zoll) bearbeitet. Bei diesen 85 gemeldeten Verfahren ging es zum größten Teil um den Handel mit oder Schmuggel von Betäubungsmitteln (52 Verfahren).

Insgesamt wurde gegen 684 Tatverdächtige aus mehr als 50 verschiedenen Staaten ermittelt. Tatverdächtige deutscher Nationalität stellten dabei mit 318 Personen den größten Anteil, gefolgt von den türkischen Staatsangehörigen mit 78 Personen.

Der hochgerechnete Gesamtschaden der OK lag im Jahr 2022 bei etwa 468 Mio. Euro (2021: 167 Mio. Euro). Hierbei ist zu berücksichtigten, dass beispielsweise auch Gebäudeschäden im Kontext von Geldautomatensprengungen einfließen. Insgesamt konnten Vermögenswerte in Höhe von ca. 6,3 Mio. Euro (2021: 4 Mio. Euro) vorläufig gesichert werden. Damit konnte der sich seit 2019 abzeichnende Abwärtstrend gestoppt werden.

Bildnachweis: MattKay, Getty Images

Schwerpunkte der Organisierten Kriminalität

Kryptierte Kommunikation

Nachdem über Monate Millionen von Nachrichten des Krypto-Handy-Anbieters EncroChat abgefangen werden konnten, hat sich diese Erfolgsgeschichte fortgesetzt: Auch Daten der Anbieter SkyECC und ANOM befinden sich nach deren Entschlüsselung im Zulauf zu den Bundesländern. Die bisherigen und zum Teil noch andauernden Auswertungen dieser Informationen haben allein für Niedersachsen eine außergewöhnliche Dimension erreicht.

Im Berichtsjahr 2022 basierten 29 der niedersächsischen Verfahren und damit 42 % auf Erkenntnissen aus der verschlüsselten Täterkommunikation.

Innenministerin Behrens erklärt dazu: „Um diese Tätergruppierungen dingfest zu machen, müssen wir sie sowohl in der analogen, als auch in der digitalen Welt bis ins Darknet hinein mit allen rechtsstaatlichen Mitteln entschlossen verfolgen. Denn der Einsatz von verschlüsselter Kommunikation und Endgeräten gehört weiterhin zum Standardrepertoire der OK. Deshalb forcieren wir den flächendeckenden Einsatz neuester Technologien, Analyse-Tools und Software in der Polizei Niedersachsen.“

Rauschgiftkriminalität

Der Deliktsbereich der Rauschgiftkriminalität ist die am meisten festzustellende Hauptaktivität der OK-Gruppierungen und somit auch deren Haupteinnahmequelle. Unverändert gelangen große Mengen von Betäubungsmitteln insbesondere aus Südamerika und dem Nahen Osten nach Europa. Die wiederkehrende mediale Berichterstattung über Rekordsicherstellungen belegt, dass Deutschland nicht nur eine Abnehmerland ist, sondern die Rolle eines zentralen Knotenpunktes der Transportrouten in das benachbarte europäische Ausland innehat.

Im Berichtsjahr 2022 betrafen 52 Verfahren der insgesamt 85 gemeldeten OK-Verfahren den Deliktsbereich der Rauschgiftkriminalität.

Ministerin Dr. Wahlmann: „Organisierte Kriminaltät wird immer deutlicher zu organisierter Drogenkriminalität. Das ist erschreckend, denn zum einen ist Rauschgift eine große Gefahr für unsere Gesellschaft, vor allem für junge Menschen. Zum anderen sind die organisierten Drogenbanden in der Regel absolut skrupellos und an Gefährlichkeit nicht zu unterschätzen. Die steigenden Fallzahlen im Bereich der Rauschmittelkriminaltät sind aber auch der Beweis für die hervorragende Ermittlungsarbeit der Staatsanwaltschaften und der Polizei. Uns ist es gelungen, dem Rauschgifthandel empfindliche Schläge zu versetzen. Unsere Botschaft an die Täter ist klar: Fühlt Euch nicht sicher, wir werden Euch weiterhin mit Nachdruck verfolgen und mit der gesamten Härte des Rechtsstaates bestrafen.“

Bildnachweis: yul38885 yul38885, Getty Images

Geldautomatensprengungen

In Niedersachsen wurde im Jahr 2022 mit insgesamt 68 Taten wiederholt eine Steigerung der Fallzahlen verzeichnet. Hierbei wurden 40 Taten vollendet, bei 28 handelte es sich um Versuchstaten ohne Beuteerlangung. Zwar sind für diese Angriffe unterschiedliche Tätergruppierungen verantwortlich, der größte Anteil der Täter stammt jedoch aus den Niederlanden, welche nur zur Tatausübung kurzfristig in das Bundesgebiet einreisen. Im laufenden Jahr kann bisher ein deutlich sinkender Trend der Fallzahlen festgestellt werden.

Ministerin Dr. Wahlmann: „Die Geldautomatensprengung ist der Bankraub des 21. Jahrhunderts. Die Täter gehen äußerst skrupellos vor und bringen die umliegende Bevölkerung, Polizeibeamte und Verkehrsteilnehmende in akute Lebensgefahr. Mit insgesamt 68 Taten in Niedersachsen haben wir im Jahr 2022 einen Höchststand dieser gemeingefährlichen Taten erreicht. Gleichzeitig deutet der Rückgang der Taten im laufenden Jahr 2023 darauf hin, dass unsere Strategie der energischen Verfolgung erfolgreich ist. Wir werden daher nicht nachlassen. Die im Haushaltsplanentwurf 2024 vorgesehene personelle Verstärkung der Zentralstelle zur Bekämpfung von Geldautomatensprengungen bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück ist dementsprechend eine deutliche Kampfansage an die Sprengerszene.“

Kriminelle Clanstrukturen

Die Bekämpfung krimineller Clanstrukturen stellt die niedersächsische Polizei unvermindert vor große Herausforderungen und bildet seit Jahren einen landesweiten Schwerpunkt in der polizeilichen Aufgabenwahrnehmung.

In 2022 wurden insgesamt zehn entsprechende Ermittlungskomplexe gemeldet, in denen 108 Tatverdächtige in Clanstrukturen eingebunden waren oder Bezüge zu diesen festgestellt wurden. Im Jahr 2021 waren es noch acht Verfahren. Auch die Anzahl der Tatverdächtigen ist merkbar um über 40 % angestiegen. Dieser Aufwärtstrend korrespondiert mit den generell anwachsenden Fahlzahlen dieses Phänomens. Die Zahlen belegen allerdings nicht zwingend ein Aufwachsen der Clankriminalität; es zeigt sich hier vermutlich auch die Wirkung der justierten Stellschrauben im Bereich polizeilicher Analyse und Auswertung, wodurch die Clankriminalität nach und nach immer mehr ins Hellfeld der polizeilichen Wahrnehmung rückt.

Trends in der OK-Bekämpfung

Die hochkriminellen OK-Gruppierungen zeichnen sich insbesondere durch eine enorme Kreativität und Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Rahmenbedingungen aus – alles im Sinne einer ausgeprägten Macht- und Gewinnmaximierung. Dabei zeigen sie sich zunehmend flexibel in Bezug auf die jeweilige Tatausführung und reagieren schnell auf jeden gesellschaftlichen Trend. Die Täterstrukturen sind immer häufiger international vernetzt. Deshalb gewinnt auch die internationale polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit immer weiter an Bedeutung.

Innenministerin Behrens: „Das Nachverfolgen und Sichtbarmachen der verschlüsselten Kommunikation – wie die Bekämpfung der OK insgesamt – erfordern einen hohen personellen, zeitlichen, technischen und finanziellen Ressourceneinsatz.  Es braucht eine moderne und agile Polizei, die mit den Mitteln der OK Schritt halten kann. In Niedersachsen haben wir dafür in den vergangenen Jahren die richtigen Weichen gestellt. Das beginnt in der Aus- und Fortbildung und setzt sich in der Organisationsstruktur in der Fläche fort. So haben wir landesweit in jeder Polizeiinspektion Ständige Ermittlungsgruppen zur Bekämpfung Komplexer Krimineller Strukturen eingerichtet und mit zusätzlichem Personal ausgestattet. Diesen Weg gehen wir konsequent weiter, denn die interdisziplinäre Bekämpfung der Organisierten Kriminalität bleibt auch in den kommenden Monaten und Jahren ein Schwerpunkt der Arbeit der Ermittlungsbehörden.“

© Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport

24.600 Besucher:innen beim Göttinger Literaturherbst

Norddeutschlands größtes Literaturfestival erzielt stärkstes Ergebnis in seiner 32-jährigen Geschichte

Mit einem gefeierten Mascha Kaléko-Abend der Berliner Band DOTA und Standing Ovations endete am gestrigen Sonntag, den 5.11.2023, im Deutschen Theater der Göttinger Literaturherbst.

24.600 Zuschauer:innen – 4.800 mehr als im Vorjahr – besuchten Norddeutschlands größtes Literaturfestival. Damit erzielte es das stärkste Ergebnis in seiner 32-jährigen Geschichte.

In Göttingen und der Region standen vom 21.10.-05.11.2023 83 Veranstaltungen auf dem Programm; von 72 eintrittspflichtigen waren 33 ausverkauft. Besonders die Lesungen im Umland konnten mit 3.500 Besucher:innen ein Plus von 60 Prozent gegenüber 2022 erreichen. Die Auslastung lag insgesamt bei 91 Prozent.

„Das ist ein überwältigender Zuspruch“, so Johannes-Peter Herberhold, Geschäftsführer des Göttinger Literaturherbstes. „Eine solche Fülle an hochkarätigen Veranstaltungen gab es bislang im Festival noch nie und wir haben von sehr vielen Seiten begeistertes Feedback für das Programm erhalten. Das Publikum hat uns mit dieser großen Resonanz noch einmal deutlich in unserer Arbeit bestätigt.“

An den 16 Festivaltagen waren große Stars der Szene zu Gast, darunter Richard Ford, Bonnie Garmus, Christopher Clark, Daniel Kehlmann, Benno Fürmann, Sebastian Klussmann, Florian Illies, Dörte Hansen, Matthias Brandt, Johanna Wokalek und Şeyda Kurt. Zu den fünf bestbesuchten Veranstaltungen zählten die Abende mit Ferdinand von Schirach, Roland Kaiser, Helge Schneider, Robert Seethaler sowie der Science Slam.

Die Reihe Wissenschaft beim Göttinger Literaturherbst präsentierte herausragende Einblicke in die Spitzenforschung, u.a. mit dem Nobelpreisträger für Medizin, Paul Nurse, oder der Moorexpertin Franziska Tanneberger.

Auch der NDR Sachbuchpreis und der Sartorius-Preis für neue Kommunikation »LifeScienceXplained« würdigten exzellente Wissenschaftsvermittlung. In Kooperation mit der Universität Göttingen kamen erneut Wissenschaft und Kunst in den Dialog und gemeinsam mit der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen ging es um kulturelles Erbe mit Zukunft.

Das digitale Zusatzangebot Literaturherbst ON AIR wurde auch im vierten Jahr intensiv genutzt. Bis zum 5.11. gab es über 33.000 Zugriffe. Da die Lesungen noch bis Ende November in der Mediathek des Festivals zur Verfügung stehen, erfolgt die abschließende Auswertung der Zugriffe Ende des Monats. ON AIR-Tickets für 23 € gibt es unter www.literaturherbst-on-air.com. Mit dem Kulturticket haben alle Studierenden der Universität Göttingen sowie der PFH Göttingen freien Zugang zum ON AIR-Angebot.

Im kommenden Jahr findet der Göttinger Literaturherbst vom 18. bis 27. 10. 2024 statt.

Startup-Impuls Gründungswettbewerb: Hohe Preisgelder und der Beginn vieler Erfolgsstorys

SDas Rennen um die begehrten Auszeichnungen ist wieder eröffnet: Ab sofort können sich Gründungsteams für die 21. Runde vom Startup-Impuls Gründungswettbewerb von hannoverimpuls und der Sparkasse Hannover bewerben. In den vergangenen 20 Jahren wurden Sach- und Geldpreise im Wert von über 1,5 Millionen Euro ausgeschüttet und 50 Startups in verschiedenen Preiskategorien prämiert. Teilnehmende Teams fiebern der Preisverleihung im März 2024 nicht nur wegen der hohen Preisgelder entgegen – hier starten Erfolgsgeschichten.

Hannover, 13. Oktober 2023. Ein europäischer Marktführer für Tracking-Technologie im Tennis (Wingfield), eine der reichweitenstärksten B2B-Plattformen der Digitalbranche (t3n) und ein durchstartender Whistleblower für Kosmetikprodukte (BeSure) – diese drei Unternehmen haben eins gemeinsam: Ihre unternehmerische Geschichte begann mit ihrer Bewerbung beim Startup-Impuls Gründungswettbewerb von hannoverimpuls und der Sparkasse Hannover, bei dem sich Gründungswillige ab sofort bis zum 7. Januar nächsten Jahres mit ihren Business-Ideen wieder für die nächste Runde bewerben können. Es warten auch im 21. Wettbewerb die begehrten Nominierungen und Preise im Wert von mehr als 100.000 Euro auf die Teilnehmenden. Das Mitmachen ist kostenlos und für Gründende aus allen Branchen möglich. Einzige Bedingung: Die Idee wird in der Region Hannover realisiert.

Die heute am Markt erfolgreichen Unternehmen Wingfield oder t3n haben einst hier ihre Ideen erstmals präsentiert. Fenja Böke, Eva Seyrich und Carolin Beck, das Team hinter BeSure, das mit seinem Algorithmus die Inhaltsstoffe aller Pflegeprodukte in Deutschland entschlüsselt, hat erst im vergangenen Jahr den Preis „Team-Start“ und 25.000 Euro Preisgeld abgeräumt, doch auch sie schreiben seitdem an ihrer Erfolgsgeschichte und sind zurzeit im Hafven Impact Accelerator #batch9. Der Accelerator unterstützt Startups mit einer nachhaltigen und innovativen Vision intensiv, um das Angebot weiter zu schärfen. Auch eine weitere Gewinnerin aus dem Vorjahr wird übrigens im hannoverschen Startup-Ökosystem weiter gefördert: Linda Büscher, die mit ihrer App Bulletpoint den Preis Solo-Start als beste Gründerin gewonnen hatte, war danach Teilnehmerin in Batch#13 der VentureVilla. Ihr Preisgeld von 25.000 Euro bei Startup Impuls hat sie in die Weiterentwicklung ihrer App gesteckt, die eine effiziente und schnelle Lösung bietet, um Texte besser zu verstehen und zusammenzufassen.

„Die Auszeichnungen beim Gründungswettbewerb Startup-Impuls sind oft genau der Rückenwind, den Teams brauchen, um sich zu trauen, aus ihrer Idee wirklich ein unternehmerisches Konzept zu machen“, erläutert Gastgeberin Doris Petersen, Geschäftsführerin von hannoverimpuls. Der branchenoffene Startup-Impuls Gründungswettbewerb bietet Gründungsinteressierten eine Gelegenheit, ihre Geschäftsidee auf Marktfähigkeit zu prüfen und zu einem Geschäftskonzept auszuarbeiten. Mithilfe eines vorbereitenden Beratungsprogramms und persönlichen Gründercoachings sollen die Bewerber*innen auf den Weg in die Selbstständigkeit gebracht werden: Die Gründenden profitieren vom Know-how der erfahrenen Berater*innen und Expert*innen. Der Startup-Impuls Gründungswettbewerb führt die Idee zum Konzept, zur Prämierung und auf den Markt.

„Tausende Arbeitsplätze in der Region Hannover lassen sich auf den Gründungswettbewerb Startup-Impuls zurückführen, das ist eine riesige Erfolgsgeschichte – für unseren Wirtschaftsraum, aber auch für uns als Sparkasse Hannover. Wir fördern diesen deutschlandweit einzigartigen Wettbewerb seit seinen Anfängen maßgeblich, denn die Unterstützung von Gründerinnen und Gründern ist seit je her eine unserer wichtigsten Aufgaben“, ergänzt Marina Barth, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Hannover.

Auf die Teilnehmenden warten auch 2024 wieder Preisgelder von mehr als 100.000 Euro in drei Kategorien. Beim Preis „Team-Start“ gibt es 25.000 Euro zu gewinnen. Die Idee sollte internationales Potenzial mitbringen.

Beim Preis „Solo-Start“ werden Gründende ausgezeichnet, die allein durchgestartet sind oder durchstarten wollen. Solo bezieht sich in diesem Fall auf die Anzahl der Gründenden – nicht auf die Zahl der Mitarbeiter*innen. Auf die „beste Gründerin“ und den „besten Gründer“ warten jeweils 25.000 Euro.

Der von Gehrke Econ unterstützte Preis „Hochschul-Start“ richtet sich primär an Gründungsvorhaben in einem frühen Ideenstadium von Studierenden, Instituten und Fachbereichen der Universitäten und Fachhochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie an wissenschaftliche Mitarbeiter*innen in der Region Hannover. Auch dieser Preis ist mit 25.000 Euro Preisgeld dotiert, zusätzlich gibt es individuelle Beratungsleistungen im Wert von rund 8.000 Euro, die von Gehrke Econ gestellt werden.

Alle nominierten Teams bzw. Solo-Starter*innen werden außerdem mit einem professionellen Imageclip für ihr Unternehmen und einem umfangreichen Pitch-Training im Gesamtwert von je 1.500 Euro belohnt. Darüber hinaus erhalten alle Gewinner*innen eine sechsmonatige Resident-Mitgliedschaft sowie Nominierte eine sechsmonatige Community-Mitgliedschaft des Kooperationspartners Hafven.         

Bewerbungsende für den 21. Gründungswettbewerb Startup Impuls:  7. Januar 2024

 

Interessierte finden alle Infos unter

www.startup-impuls.de

Gewinn mit Sinn! Veranstaltungsreihe ‚Herbstforum‘ unterstützt soziales Unternehmertum 

Südniedersachsen. Faire Lieferketten, klimafreundliche Produktionen oder die Schaffung von Arbeitsplätzen für benachteiligte Menschen – gemeinwohlorientierte Unternehmen finden neue Wege, den Herausforderungen der Zukunft nachhaltig, sozial und ökonomisch zu begegnen. Damit schaffen sie soziale und materielle Innovationen, von denen auch klassische Unternehmen profitieren können.

In der Zukunftsregion Südniedersachsen wird erkannt, dass verstärkte Bemühungen erforderlich sind, um angehenden Sozialunternehmer:innen Unterstützung zu bieten. In diesem Herbst schließen sich der StartRaum Göttingen, das create:hub Holzminden und die SüdniedersachsenStiftung für eine gemeinsame Veranstaltungsreihe zusammen. Das Herbstforum für Social Entrepreneurship umfasst informative Events für Unternehmen im Transformationsprozess und interessierte Sozialunternehmer:innen sowie Workshops für angehende gemeinwohlorientierte Gründer:innen, Gründungsinteressierte und Unternehmen im Wandel. Für zehn Interessierte gibt es zusätzlich die Möglichkeit, an einem kostenlosen, individuellen Mentoring-Programm teilzunehmen.

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.suedniedersachsenstiftung.de/projekte/herbstforum/

Das Projekt „Herbstforum für Social Entrepreneurship in Südniedersachsen 2023“ wird im Rahmen des Programms „REACT with impact – Förderung des Sozialunternehmertums“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt und von der Europäischen Union als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie (REACT-EU) finanziert.

Gefördert von:

Die Termine der Veranstaltungsreihe:

24. Oktober 2023 Gewinn mit Sinn! Gründen und Wandeln

03. November 2023 Geschäftsmodellentwicklung mit sozialem Mehrwert. Social Business Model Canvas & Circular Lean Canvas

07. November 2023 Inklusion als Chancengeber

15. November 2023 Sozial Innovieren mit Design Thinking und Lego® Serious Play®

21. November 2023 Neue Arbeitswelten – der Mensch im Fokus

28. November 2023 Nachhaltigkeit im Unternehmen

29. November 2023 Personas, Storytelling und Pitchen

05. Dezember 2023 Unternehmen (gründen) im ländlichen Raum

08. Dezember 2023 Arbeitskultur und New Work

12. Dezember 2023 GEWINN MIT SINN. Werte & Werkzeuge für eine Wirtschaft im Wandel. Eine Weihnachtsfeier der besonderen Art