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NORD/LB setzt Transformation um

Nord

• Transformationsprogramm erreicht wichtige Zwischenziele 
• Kapitalquote erneut gestiegen
• Risikovorsorge geht deutlich zurück; Kreditportfolio mit unverändert hoher Qualität

In der ersten Jahreshälfte hat die NORD/LB Norddeutsche Landesbank ihren Transformationskurs fortgesetzt und dabei wichtige Zwischenziele erreicht. Wie geplant wurde die Deutsche Hypo zum 1. Juli 2021 vollständig in die NORD/LB integriert. Im Immobiliensegment wird die Bank auch künftig unter Beibehaltung der erfolgreichen Marke Deutsche Hypo am Markt agieren. Die organisatorische Zusammenlegung bislang getrennt voneinander agierender Einheiten stellt zudem jährliche Synergien im zweistelligen Millionenbetrag sicher. Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Kostenreduktion.

Mit dem Umbau der Bank ist auch eine deutliche Verkleinerung der NORD/LB verbunden. Hier wurden in der ersten Jahreshälfte große Fortschritte erzielt. Die Bilanzsumme lag zur Jahresmitte bei 116,7 Mrd. Euro (31.12.2020: 126,5 Mrd. Euro). Positiv ist dabei hervorzuheben, dass die Verkleinerung nicht zu Lasten der Solidität gegangen ist. Die Kapitalquoten haben sich in der ersten Jahreshälfte weiter signifikant verbessert. Ende Juni lag die harte Kernkapitalquote (CET1) bei 15,4 Prozent und damit deutlich oberhalb der regulatorischen Anforderungen. 

Die NORD/LB hat im ersten Halbjahr 2021 ein Ergebnis vor Steuern von minus 59 Mio. Euro erzielt. Das Konzernergebnis nach Steuern liegt bei minus 45 Mio. Euro. 

„Wir haben unter schwierigen Rahmenbedingungen unseren Transformationskurs unbeirrt und erfolgreich fortgesetzt. Natürlich belastet die Transformation im Moment noch unser Ergebnis. Wichtiger ist aber, dass wir beim Umbau unseres Geschäftsmodells zügig vorankommen. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass wir künftig auch mit verringerter Bilanzsumme unsere ambitionierten Ziele erreichen werden. Entsprechend verstehen wir auch die vorgenommenen Investitionen als Investitionen in unsere Zukunft. Sie werden sich auf längere Sicht bezahlt machen“, sagt Thomas Bürkle, Vorstandsvorsitzender der NORD/LB. 

Wenngleich auch die erste Jahreshälfte 2021 weiter unter dem Eindruck der Corona-Pandemie stand, hat sich die NORD/LB operativ gut entwickelt. So hat die Bank im Bereich der Spezialfinanzierungen Projekte für erneuerbare Energien mit einer Gesamtleistung von rund 700 Megawatt finanziert und damit erneut ihre Rolle als einer der führenden Finanzierer für erneuerbare Energien unter Beweis gestellt. Auch im Immobiliensegment verlief die erste Jahreshälfte überaus erfreulich. Mit einem Neugeschäftsvolumen von mehr als 2,4 Mrd. Euro hat die Deutsche Hypo nicht nur ein Rekordhalbjahr erreicht, sondern bereits jetzt mehr Neugeschäft akquiriert als im Gesamtjahr 2020. Aufgrund der aktuellen Marktgegebenheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ist die Bank im Teilsegment Flugzeugfinanzierungen zurückhaltend vorgegangen. Allerdings sehen wir auch hier mittlerweile gewisse Erholungstendenzen, u.a. im Regionalverkehr. Als Teil der strategischen Geschäftsfelder werden Flugzeugfinanzierungen auch künftig eine hohe Bedeutung für die NORD/LB haben. 

Gewinn- und Verlustrechnung für das erste Halbjahr 2021

In der ersten Jahreshälfte hat sich der Zinsüberschuss auf 427 Mio. Euro verringert (30.06.2020: 543 Mio. Euro). Dieser Rückgang steht im Zusammenhang mit der planmäßigen Verkleinerung der Bank und dem damit verbundenen Abbau gewisser Portfolios. Gleichzeitig hat sich das Provisionsergebnis in Höhe von 14 Mio. Euro zur Jahresmitte im Vergleich zum Vorjahreswert deutlich verbessert (30.06.2020: minus 27 Mio. Euro). Nach wie vor wird das Provisionsergebnis durch Gebühren für die Garantien des Landes Niedersachsen belastet, die sich in den ersten beiden Quartalen auf insgesamt 50 Mio. Euro belaufen, zum Jahresende allerdings wieder als Kapital in die Bank eingelegt werden. Mit dem Abbau der zugrundeliegenden Garantieportfolios werden sich die Gebühren in der Zukunft weiter sukzessive verringern und damit das Provisionsergebnis entlasten. 

Das Risikovorsorgeergebnis lag zum 30.06. 2021 bei minus 20 Mio. Euro (30.06.2020: minus 99 Mio. Euro). Vor allem der planmäßige Abbau des Schiffsportfolios ging einher mit der Auflösung von Risikovorsorgepositionen, weil sich die Schiffsmärkte nachhaltig erholt haben. Das im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie vorsorglich gebildete Management Adjustment wurde nur geringfügig verringert. Mit einem Wert von 368 Mio. Euro zum Halbjahr (31.12.2020: 386 Mio. Euro) ist die Bank auch weiterhin gut auf mögliche Ausfälle im Zusammenhang mit der Pandemie vorbereitet. Die Belastungen in Form tatsächlicher Kreditausfälle sind nach wie vor sehr überschaubar. 

Erneut hat die Bank im ersten Halbjahr von einem positiven Fair-Value-Ergebnis (einschließlich Hedge Accounting) profitiert. Mit einem Wert von 99 Mio. Euro fielen die Bewertungseffekte allerdings geringer aus als im Vorjahr (30.06.2020: 159 Mio. Euro). In dieser Bilanzposition sind u.a. positive Effekte aus der planmäßigen Rückführung des Schiffsportfolios enthalten, die auf die günstige Marktentwicklung in diesem Segment zurückzuführen sind.  

Der Verwaltungsaufwand hat sich in den ersten beiden Quartalen verringert. Mit 455 Mio. Euro lagen die Kosten zur Jahresmitte knapp 2 Prozent unter dem Vorjahreswert (30.06.2020: 462 Mio. Euro). Selbst vor dem Hintergrund gestiegener Investitionen, vor allem in die IT-Landschaft der Bank, konnte der Trend rückläufiger Kosten damit zum wiederholten Mal bestätigt werden.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis in Höhe von minus 77 Mio. Euro (30.06.2020: minus 71 Mio. Euro) wurde in erster Linie durch die Bankenabgabe und die Zahlungen in die Einlagensicherung in Höhe von insgesamt 99 Mio. Euro beeinflusst. Der Restrukturierungs- und Transformationsaufwand ergibt sich vorrangig aus dem laufenden Umbau der Bank. Er belief sich in den ersten beiden Quartalen auf 35 Mio. Euro (30.06.2020: 25 Mio. Euro). 

„Der NORD/LB-Konzern befindet sich auch weiter mitten in der Transformation. Positiv ist hervorzuheben, dass der Umbau des Konzerns nach Plan verläuft. Die hiermit verbundenen Investitionen werden aber auch in der zweiten Jahreshälfte unser Ergebnis belasten. Unter Ausblendung dieser Investitionen und möglicher Risikoaufwendungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gehen wir von einem positiven Ergebnis für das Gesamtjahr 2021 aus“, sagt Thomas Bürkle. „Die letzten anderthalb Jahre waren geprägt von der Stärkung und Stabilisierung unserer Kapitalquoten. Die Entwicklung der Eigenkapitalbasis zeigt, dass wir hier sehr erfolgreich waren. Nun richten wir den Fokus wieder stärker auf unsere Neugeschäftsentwicklung, wo wir in einigen Segmenten bereits spürbar an Fahrt zugelegt haben. Trotz möglicher Corona-Belastungen und anhaltender Investitionen im Rahmen unserer Transformation rechnen wir daher auch mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung im kommenden Jahr.“

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