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Sicher im Internet unterwegs: Neun Tipps zum Schutz vor Cyberkriminalität

Jeder zweite Bundesbürger ist laut dem Branchenverband BITCOM bereits Opfer von Cyberkriminalität geworden. Dennoch wird Kriminalität im Netz nach wie vor von vielen unterschätzt. Insbesondere Privathaushalte sind ein beliebtes Ziel der Angreifer. Wer häufig Online-Banking nutzt, online einkauft, in sozialen Medien aktiv ist oder auch nur allgemein im Internet surft, kann Opfer von Betrügern, Hackern oder Dieben werden – ohne es zu merken. Die VGH Versicherungen geben neun praktische Tipps, wie man sicher im Netz unterwegs ist.

Tipp 1: Mit Schutzprogrammen haben Viren und Trojaner keine Chance
Das Geschäft mit Schadschutzsoftware boomt – und das nicht ohne Grund: Viren und getarnte Ausspähprogramme wie Trojaner sind nach wie vor auf dem Vormarsch. „Wichtig zum Schutz aller online genutzten Geräte sind Virenschutzprogramme eines seriösen Anbieters“, sagt Kathrin Hoffman, Direktionsbeauftragte der VGH für Cyberrisiken. „Allerdings ist es dann auch notwendig, die Software durch Updates immer auf dem aktuellen Stand zu halten. Die beste Schutzsoftware nützt nichts gegen Cyberkriminalität, wenn sie nicht über die neusten Virensignaturen verfügt.“ Hoffmann empfiehlt zudem einen Werbeblocker, der auch vor versteckter Schadsoftware in Werbeanzeigen schützt (so genanntes „Malvertising“).

Tipp 2: Achtung, Phishing!
Hinter manchen vermeintlich seriösen E-Mail-Absendern verbergen sich Betrüger, die mit gefälschten Mails und Internetseiten auf Datenfang gehen – auch als „Phishing“ bezeichnet. Auf diese Weise versuchen sie, Benutzerdaten, Kennwörter und Bankdaten argloser Internetnutzer zu stehlen und zu missbrauchen. Früher waren solche Phishing-Angriffe meist in schlechtem Deutsch formuliert und dadurch relativ einfach zu entlarven. Das hat sich inzwischen geändert. „Die Nachrichten sind vielfach gar nicht mehr als Fälschung zu erkennen. So werden zum Beispiel Adressaten persönlich angesprochen, und das in perfektem Deutsch“, warnt VGH-Expertin Hoffmann.

Auf verdächtige Mails sollte man weder antworten noch einen Link anklicken oder Anhänge öffnen. „Wer die angebliche Mail seiner Bank oder eines Online-Händlers prüfen möchten, sollte auf separatem Weg Kontakt aufnehmen – über die bekannte Website oder Telefonnummer“, rät Kathrin Hoffmann. Generell gilt: Seriöse Unternehmen fordern keine vertraulichen Daten per Mail an. Solchen Aufforderungen sollten die Empfänger grundsätzlich misstrauisch begegnen.

Tipp 3: Einfallstore für Cyberkriminalität: Offene WLANs und unbekannte Hotspots
„WLAN ohne Passwortschutz ist ein Einfallstor für Cyberkriminalität“, warnt Hoffmann. „Befindet sich ein Datendieb in der Nähe, kann er die Informationen ganz leicht mitverfolgen. Dazu reicht eine einfache App.“ Wer sichergehen will, sollte sich nur in kennwortgeschützten Netzwerken bewegen, vor allem in sensiblen Bereichen wie Hotels oder Flughäfen.

Daten von Nutzern offener WLANs fangen Betrüger aber auch anders ab, zum Beispiel über einen vorgetäuschten WLAN-Hotspot, der Internetsurfer auf ein gefälschtes Netzwerk leitet. Deshalb gilt: Über öffentliche WLANs sollte man nichts Vertrauliches übermitteln und generell ein vorsichtiges Surfverhalten an den Tag legen.

Tipp 4: Passwort ist nicht gleich Passwort
Laut Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering sind die beliebtesten und zugleich unsichersten Passwörter der Deutschen nach wie vor „123456“ und „123456789“. „Nur die Nutzung sicherer Passwörter schützt aber dagegen, dass Unbefugte auf fremde Onlinekonten und Kundendaten Zugriff erlangen“, sagt Kathrin Hoffmann. Allgemein gilt ein Passwort als sicher, wenn es folgende Eigenschaften erfüllt:

• Länge: Die Zeichenzahl sollte 12 nicht unterschreiten.
• Komplexität: Optimal ist eine Kombination aus Zahlen, Sonderzeichen sowie Groß- und Kleinbuchstaben.
• Einmaligkeit: Niemals dieselben Passwörter für unterschiedliche Konten oder Zugänge verwenden.
• Einzigartigkeit: Das Wort sollte nicht im Wörterbuch zu finden sein.

Tipp 5: Mit einem Passwortmanager den Überblick behalten
Wem es schwerfällt, sich alle verschiedenen Passwörter zu merken, dem empfiehlt die VGH-Beauftragte für Cyberrisiken einen Passwortmanager. Eine solche Software ist bereits für kleines Geld und oftmals sogar kostenlos erhältlich.

Tipp 6: Sharing is Caring? Stets darauf achten, was mit wem in Social Media geteilt wird.
Auch durch die Nutzung von Social Media besteht das Risiko, Opfer von Identitätsdiebstahl oder Mobbing zu werden. Zudem könnten Einbrecher sich eingeladen fühlen, wenn Nutzer in ihrem Facebook-Profil nicht nur ihre Adresse hinterlegen, sondern auch den aktuellen Standort am Urlaubsdomizil teilen – offenbar ist die Wohnung für längere Zeit unbewohnt! „Jeder sollte deshalb immer darauf achten, welche Inhalte er teilt und mit wem“, warnt Kathrin Hoffmann. „Weniger ist manchmal mehr.“

Tipp 7: Updates schließen Sicherheitslücken
Nicht nur für den Virenscanner gilt: Das regelmäßige Installieren neuer Updates ist unabdingbar, um die Software und Sicherheitseinstellungen eigener Geräte auf dem neusten Stand zu halten. So wird es Angreifern erschwert, eine Sicherheitslücke zu finden.

Tipp 8: Trotz Cyberkriminalität sicher online einkaufen
Wer viel online einkauft, kann leicht Opfer professioneller Betrüger werden. „Wichtig ist, vor dem Kauf die Vertrauenswürdigkeit des Verkäufers und seiner Onlinepräsenz zu prüfen“, erklärt die VGH-Expertin. Wer ist der Verkäufer? Wie wurde er von anderen Kunden bewertet? Sind auf der Seite vorschriftsgemäß ein Impressum und die AGB hinterlegt? Sind die angegebenen Preise realistisch? Käufer sollten auch auf die Zahlungsweise achten. Als Faustregel gilt: Erst die Ware, dann das Geld. „Insbesondere Zahlungen gegen Vorkasse sind zu vermeiden, wenn man bei einem Händler noch nie zuvor bestellt hat“, mahnt Kathrin Hoffmann.

Tipp 9: Cyberversicherung
„Um sich gegen Cyberkriminalität und andere Risiken aus dem Netz zu schützen, ist eine Cyberversicherung sinnvoll“, rät Hoffmann. In manchen Fällen bieten auch bereits vorhandene Versicherungen Schutz gegen diese Risiken, beispielsweise die Privat-Haftpflichtversicherung, Hausrat- oder Rechtsschutzversicherung. Um jedoch umfassend geschützt zu sein, ist der Abschluss einer separaten Cyberversicherung oder eines Ergänzungsbausteins zu einer bestehenden Versicherung sinnvoll. „Deshalb ist es ratsam, den persönlichen Schutz gemeinsam mit einem unserer Berater zu überprüfen“, sagt die Expertin der VGH Versicherungen.

 


Kathrin Hoffmann


Über die VGH Versicherungen:

Die VGH ist der größte öffentliche Versicherer in Niedersachsen – mit einem lückenlosen Angebot an Schaden- und Personenversicherungen. Rund 4.600 Mitarbeiter sind direkt oder indirekt für den regionalen Marktführer tätig, darunter etwa 500 selbstständige Versicherungskaufleute und ihre Mitarbeiter. Gemeinsam mit dem zweiten Vertriebspartner, den Sparkassen, bilden sie ein flächendeckendes Servicenetz zur Betreuung von rund 1,9 Millionen Kunden. Nicht nur als Versicherer und Arbeitgeber, auch als Sponsor zahlreicher Projekte und Programme im sportlichen, kulturellen und sozialen Bereich engagiert sich die VGH traditionell für die Menschen in ihrem Geschäftsgebiet. Mehr Informationen: www.vgh.de

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