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Plasma for Life: Schwungrad für eine Life-Science-Region Südniedersachsen

Grußwort von Prof. Dr. Joachim Schachtner (Staatssekretär im Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur) © HAWK

Internationale Speaker beim 9. Partnerschaftstreffen von „Plasma for Life“ 

Über 130 Teilnehmende aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden trafen sich zum 9. Partnerschaftstreffen auf dem Gesundheitscampus Göttingen. Grußworte sprachen Prof. Dr. Joachim Schachtner, Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) sowie Magnus Milde, Ministerialrat im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Vernetzung und des fachlichen Austausches, eingebettet in ein vielfältiges Programm aus Break-Out-Sessions sowie Impulsvorträgen. Im Hauptraum der Sheddachhalle des Gesundheitscampus Göttingen stellten einige der Partnerfirmen ihre Produkte aus. 

„Neben der FH-Impulspartnerschaft ‚Plasma for Life‘ ist die gute und enge Zusammenarbeit zwischen der HAWK und der UMG auf dem Gesundheitscampus ein bemerkenswerter Faktor“, so Prof. Dr. Wolfgang Viöl, HAWK-Vizepräsident für Forschung und Transfer und Partnerschaftssprecher von „Plasma for Life“ während der Veranstaltung.

Diese Zusammenarbeit führe zu bedeutenden Fortschritten in der medizinischen Forschung und spiele somit eine bedeutende Rolle und wichtige Rolle in der Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Deutschland und speziell in Südniedersachsen. 

„In Hinblick auf ihre vier Forschungsschwerpunkte, der FH-Impuls-Partnerschaft ‚Plasma for Life‘, dem Gesundheitscampus Göttingen, der Life Science Factory und der LIFE.SCIENCE.CITY Göttingen entwickelt sich die HAWK hervorragend als Schwungrad für eine Life-Science-Region Südniedersachsen“, so Viöl weiter.

Der große Stellenwert der HAWK in Forschung und Wissenschaft lasse sich auch an den relevanten Forschungsschwerpunkten und eingeworbenen Drittmitteln ablesen, so Prof. Dr. Joachim Schachtner, Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK). Besonders betonte er die Bedeutung der HAWK in ihrer Vermittlerrolle: „Sie nimmt als regionale Brückenbauerin und Impulsgeberin eine Vorreiterrolle ein. Es ist genau das, was wir beim Transfer von Wissen und Technologie brauchen: eine Vermittlung zwischen Unternehmen und Netzwerken, aber auch die Einbindung der entsprechenden medizinischen Hochschulen. Das Zusammenspiel von exzellenter Wissenschaft und Wirtschaft ebnet den Weg für Innovationen.“

In den teils parallel stattfindenden Breakout-Sessions stellten Wissenschaftler*innen Forschungsfragen aus den Bereichen Plasma-Medizin und -hygiene, Plasma in Optik und Lasertechnik, Umwelt- und Verpackungen sowie der Robotik und Automatisierung dar. In Impulsvorträgen präsentierten internationale Vortragende unter anderem Ergebnisse aus der Plasmaforschung im Zusammenhang mit biologischen Materialien und auch industrielle Lösungen zur Luftreinigung durch Plasmatechnologie vor.

Magnus Milde, Ministerialrat beim BMBF, findet die Anzahl sowie Unterschiedlichkeit der Partner sowie die große Resonanz beeindruckend. Zur Frage, welche Impulse es für die weitere Entwicklung des Programms „Forschung an Fachhochschulen“ geben könne, sagte er, dass man sich an einem Wendepunkt befinde: „Es wird hoffentlich ein neues Bund-Länder-Programm geben.“ Bei der Ausgestaltung künftiger Förderrichtlinien wolle man evaluieren, wie sich die Erfolge im Nachhinein darstellen. „Hier haben wir eine Forschungsförderlinie, die sich gezielt an forschungsstarke Hochschulen richtet“, so Magnus Milde weiter. Es stelle sich nun die Frage, was davon unter Umständen in eine künftige Programmgestaltung mitgenommen werden könne, ohne die große Masse der heterogenen Gruppe der Hochschulen für angewandte Wissenschaften ganz liegenzulassen.

Dr. Deike Hatscher, bei der norwegischen SEID AS tätig, stellt in ihrem Impulsvortrag industrielle Lösungen für Luftreinigung durch kaltes Plasma vor. Sie sei vor Ort, weil zum einen Plasma das verbindende Element sei, und man zum anderen auf diesem komplexen Feld nie auslerne: „Wir brauchen die Grundlagenforschung und auch die Brücke zwischen der Grundlagenforschung und der Industrie, wie sie die HAWK schlägt.“

Sebastian Illert, Werksleiter bei der Carl-Zeiss CMP in Göttingen  sagte, mit der HAWK gebe es große Schnittmengen, innerhalb der Partnerschaft gehe es um Oberflächenbehandlung in Kooperation mit der HAWK: „Auf der anderen Seite suchen wir natürlich dringend Absolventinnen und Absolventen, die uns in unseren Tätigkeiten bei der Entwicklung optischer Systeme unterstützen“, so Illert weiter.

In seinem Vortrag über die Plasmabehandlung von biobasierten Materialien referiert Assistenz-Professor Dr. Sebastian Dahle von der Universität Ljubljana, Slowenien, über ganze Bandbreite von Verklebungen über Beschichtungen bis hin zur Herstellung von Kompositen: „Wir sind sehr froh, dass wir da als internationaler Partner mit dabei sind“ sagte er und betont die Wichtigkeit des Ausbaus von gemeinsamen Projekten und auch Projektanträgen: „Es ist alles auf einen guten Weg und entwickelt sich in eine sehr gute Richtung.“

„Als Vision und Ausblick kann ich sagen, dass wir seitens der HAWK, Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit unsere Kooperationskontakte sowohl in das Universitätsklinikum Göttingen als auch in die MHH nach Hannover intensivieren werden, um für die Patienten eine bessere Gesundheit etablieren zu können“, zog Projekt- und Clustermanager Dr. Bernd Schieche ein positives Fazit. Das Besondere dieses Jahr seien mehrere international Vortragende aus Frankreich, Norwegen, der Tschechischen Republik, Italien und Slowenien.

„Normalerweise sind Hochschulen für angewandte Wissenschaft nicht besonders stark in internationalen Kontakten, aber man sieht, dass eine Schlüsseltechnologie wie Plasma auch internationale Kooperationspartner anzieht“, so Dr. Bernd Schieche weiter.

Das HAWK-Projekt „Plasmatechnologien aus Südniedersachsen – Innovative Lösungen aus Südniedersachsen“, kurz „Plasma for Life“, befindet sich in der vierjährigen Intensivierungsphase und wird im Rahmen der Bundesförderung „FH-Impuls“ mit weiteren 4,7 Millionen Euro durch das BMBF gefördert. Rund 30 Partnerunternehmen erhöhen die Mittel durch die vom Scientific Board von „Plasma for Life“ eingeworbenen Kofinanzierungsmittel über 1,35 Millionen Euro, ca. 30 weitere Unternehmen sind in weiteren FuE-Projekten assoziiert mit an Bord.

Mit der Fördermaßnahme FH-Impuls unterstützt der Bund strategische Partnerschaften zwischen Hochschulen und vornehmlich mittelständischen regionalen Unternehmen, die einen schon vorhandenen Forschungsschwerpunkt in der Region weiter stärken. So wird im Rahmen von „Plasma for Life“ die Einsatzmöglichkeit von Plasmatechnologien in den Bereichen Umwelt (-schonende Verpackungen), innovative Präventionsmaßnahmen, neuartige Diagnostik, neue Therapien und Patientenversorgung/neue Materialien erforscht.

Ergänzend zum BMBF unterstützt auch das MWK die HAWK-Partnerschaft „Plasma for Life“ in der Intensivierungsphase mit 500.000 Euro und den neu eingeweihten Forschungsbau für angewandte Plasma- und Laser-Medizintechnik in Höhe von 4,6 Millionen Euro.

Die Partnerschaft ist die einzige FH-Impulspartnerschaft in Niedersachsen. Das zeige die Forschungs- und Entwicklungsstärke der HAWK Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit im Bereich der optischen Technologien – insbesondere mittels Plasma für den Vor- und Zuliefererbereich der Gesundheitswirtschaft.

© HAWK

www.hawk.de

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