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JONAS MONKA. A00121: Vom 3.9. bis 19.11.21

In Kooperation mit feinkunst e.V. zeigt das Sprengel Museum Hannover die Ausstellung „Jonas Monka. A00121“. 

Mit der 2019 ins Leben gerufenen Zusammenarbeit widmet sich SPRENGEL@FEINKUNST junger, zeitgenössischer Kunst in den Räumlichkeiten von feinkunst e.V. und zeigt ab dem 3. September Werke des gebürtigen Niedersachsen Jonas Monka. 

AUSSTELLUNG  Zentrale Elemente von Jonas Monkas Schaffen sind seine Auseinandersetzung mit architektonischen, skulpturalen und menschlichen Körpern, die Beschäftigung mit Architektur als Macht- und Statussymbol und die Kommerzialisierung des Luftraums. Zur raumgreifenden Installation „A00121“ – Namensgeber für die Ausstellung – gehören skulpturale Arbeiten, eine Audioarbeit basierend auf einem Text von Titania Seidl (Universität für angewandte Kunst Wien) sowie eine screenbasierte Textarbeit, die in Kooperation mit Kabir Carter (Bard College – Milton Avery Graduate School of the Arts, Annandale-on-Hudson, NY) entstanden ist. 

Auf den Ort Bezug nehmend, verknüpft Monka seine Installationen mit dem Ausstellungsraum und schafft eine facettenreiche Arbeit, die sich mit Hyperkapitalismus, sozialer Gerechtigkeit, Körperempfinden und gesellschaftlicher wie räumlicher Verortung und Verantwortung auseinandersetzt. Geleitet von der Frage, wie sich Machtverhältnisse in Architektur manifestieren, thematisiert Jonas Monka mit „A00121“ den Handel mit Luftraum in New York City, wo er 2019 einen zweimonatigen Forschungsaufenthalt absolvierte und der Grundstein für seine Auseinandersetzung mit diesen Phänomenen und der Frage nach deren sozio-politischen Folgen gelegt wurde. In der Zusammenstellung verschiedener Medien und hybrider Arbeiten, die an Architekturmodelle erinnernde und anthropomorphe Skulpturen in Beziehung setzt, zeigt sich Monkas Auseinandersetzung mit einer hyperkapitalistischen Realität, die sich im Handel mit Luftraum und im Bau der „Supertalls“ manifestiert. 

Jonas Monka A00121, 2021. Installationsansicht: Sprengel@feinkunst2021 Foto: Marc Rodenberg

SUPERTALLS UND DER HANDEL MIT LUFT  Architektur als Macht- und Statussymbol einer hyperkapitalistischen Realität 

Allein in den letzten zehn Jahren sind in New York City 15 Gebäude errichtet worden, die zu den höchsten der Stadt zählen und die Metropole am Hudson-River nachhaltig verändern. Die „Supertalls“ unterscheiden sich augenfällig von früheren Wolkenkratzer-Generationen: Sie sind deutlich höher, schlanker und mit Wohnungen und Freizeiteinrichtungen für Bewohner*innen statt Büros ausgestattet. 

Das 1961 in Kraft getretene Flächennutzungsgesetz betrifft auch die Luftrechte („Air Rights“): Sollte ein bestehendes Gebäude nicht den ihm zugewiesenen Luftraum genutzt haben, haben Investor*innen bzw. Eigentümer*innen anderer Grundstücke die Option, den „negativen Raum“ der Nachbar*innen zu kaufen und ihre Bauwerke entsprechend höher zu bauen. Der Handel mit „negativem Raum“ macht den Bau der „Superriesen“ erst möglich, treibt die Kommerzialisierung des Luftraums voran und manifestiert Machtstrukturen, die den Zugang zum offenen Raum begrenzen und öffentliche Güter wie Licht, Luft und Freiflächen zum Luxusgut – allein zugänglich für eine Klientel, die es sich leisten kann – erklären. 

Jonas Monka A00121, 2021. Installationsansicht: Sprengel@feinkunst2021 Foto: Marc Rodenberg

BIOGRAFIE  Jonas Monka (*1986, Wunstorf) lebt und arbeitet in Düsseldorf. Er studierte von 2006 bis 2014 an der Kunstakademie Münster in der Klasse von Maik und Dirk Löbbert und an der School of Arts and Culture in Newcastle (2010–11). Anschließend absolvierte Monka zwischen 2015 und 2018 ein Postgraduierten-Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln (maßgeblich bei Prof. Mischa Kuball). Seine Arbeiten wurden noch unter dem Namen Katharina Monka u.a. im Bonner Kunstverein, dem Westfälischen Kunstverein, in der Kunsthalle Münster und der Kunsthalle Düsseldorf gezeigt. Er hatte Einzelausstellungen in der Galerie Cité des Arts Paris, in der Simultanhalle Köln und bei Bruch & Dallas, Köln. Monka wurde u.a. gefördert durch ein Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds, Artist-in-Residence-Programme in der Schweiz und China und das Peter Mertes Stipendium (Kunstverein Bonn). 

 

KÜNSTLERGESPRÄCH UND KURATORENFÜHRUNG MIT BENEDIKT FAHRNSCHON IM RAHMEN VON ZINNOBER  Künstlergespräch am 4.9. um 14.00 Uhr / Kuratorenführungen am 5.9. um 14.00 Uhr und 16.00 Uhr 

PUBLIKATION  Zum Ausstellungsende erscheint eine Künstlerpublikation. 

CORONA  Für den Besuch der Ausstellungseröffnung gilt die 3G-Regel (Getestet, Geimpft oder Genesen). 

Während der Ausstellungslaufzeit gelten die tagesaktuellen Corona-Regelungen. 

 

WWW.SPRENGEL-MUSEUM.DE 

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