Südniedersachsen kann Crowdfunding!

Gründerideenbeweger: Start-ups sammeln 16.000 Euro von 450 Unterstützern

Göttingen. Mühlenfeld, YourCar und Gö2Go heißen die Sieger des „Gründerideenbewegers“, dem ersten Crowdfunding-Wettbewerb für Start-ups aus Südniedersachsen. Am Mittwoch, dem 10. Oktober, zeichnete das ZE Zentrum für Entrepreneurship der PFH Private Hochschule Göttingen die Gewinner aus, die zuvor mit sieben weiteren Teams auf der Plattform „Ideenbeweger“ 30 Tage lang um Unterstützer für ihre Projektideen geworben hatten.

„Südniedersachsen kann Crowdfunding“, fasste es ZE-Leiter Prof. Dr. Bernhard H. Vollmar bei der Prämierungsveranstaltung zusammen. Denn die teilnehmenden Start-ups konnten in dem regionalen Wettbewerb 450 Menschen dazu motivieren, sich mit kleinen Beträgen an der Finanzierung ihrer innovativen Ideen zu beteiligen. Mehr als 16.000 Euro sind auf diese Weise zusammen gekommen. Mit dem Geld werden alle Start-ups, die ihr zuvor festgelegtes Finanzierungsziel erreicht haben, nun ihre geplanten Projekte verwirklichen. Die Unterstützer erhalten im Gegenzug Dankeschöns in Form von Produkten, Gutscheinen oder etwa einem Abendessen in der Gründerwerkstatt.

Geldpreise für Zwiebeldip, Carsharing und Seitenstraßen-App

Den drei erfolgreichsten Teams gratulierte PFH-Präsident Prof. Dr. Frank Albe. Zusätzlich zu den Unterstützer-Beiträgen erhalten sie Preisgelder, die die PFH ausgelobt hatte. 1.500 Euro gehen an die erstplatzierte Mühlenfeld GmbH aus Holzminden, 1.000 Euro an das Göttinger Carsharing-Unternehmen YourCar und 500 Euro an das Studierendenteam Gö2Go.

Mühlenfeld ist mit seinen „Zwiebeleien“, die Dip oder Brotaufstrich sein können, bereits am Markt. Mit den Crowdfunding-Mitteln möchte die Gründerin moderne Gläser für ihre Produkte entwerfen lassen und so der Marke ein neues Gesicht geben. YourCar hatte sich zum Ziel gesetzt, eine neue Carsharing-Station im Göttinger Ostviertel einzurichten. Beim Social-Business-Projekt Gö2Go geht es um eine App, welche ihre Nutzer auf die Angebote von kleinen Seitenstraßen-Einzelhändlern in der Göttinger Innenstadt aufmerksam macht. Mit dem Geld der Unterstützer möchte die Gruppe technische Optimierungen an der App vornehmen und mit der Vermarktung starten.

Erfolgsfaktoren für Crowdfunding

Vor und während des Wettbewerbs stand Crowdfunding-Berater Dennis Brüntje den Teilnehmern beratend zur Seite. Gemeinsam mit ZE-Leiter Vollmar zog er bei der Abschlussveranstaltung Bilanz. „Unter den Gründern war das Interesse von Beginn an groß: 17 Teams hatten sich für die Teilnahme beworben, zehn davon konnten wir starten lassen. Das weist auf eine starke regionale Start-up-Szene hin“, erklärte Brüntje. Noch wichtiger sei aber, dass auch die Bürger Südniedersachsens als Projektunterstützer den ersten Crowdfunding-Wettbewerb so gut angenommen haben. „Es ist deutlich geworden, welche Faktoren beim Crowdfunding entscheidend sind. Eine gute Idee alleine reicht nicht. Erfolgreich waren insbesondere jene Teams, die viel Zeit in die Vorbereitung investiert und mit einem ausgefeilten Kommunikationsplan ihre Zielgruppe umworben haben“, ergänzte Vollmar. Außerdem solle man sich realistische Ziele setzen, attraktive Dankeschöns bereitstellen und auch während eines Wettbewerbs wie Gründerideenbeweger die eigene Kampagne flexibel anpassen können.

Den Teams, die ihre Finanzierungsziele nicht erreichen konnten, raten die Experten, es mit veränderter Strategie erneut zu versuchen. Auch außerhalb des Wettbewerbs steht die Crowdfunding-Plattform www.ideenbeweger.org jederzeit für Gründer und anderen Projektinitiatoren aus Südniedersachsen offen. Experimentieren ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht. Darüber hinaus ist für das Frühjahr 2019 aber auch bereits ein neuer Wettbewerb geplant. Unter dem Titel „Kulturideenbeweger“ sind dann Akteure der Kreativ- und Kulturwirtschaft gefragt, die ihre Projekte finanzieren möchten. Gesucht werden noch Sponsoren, die die zusätzlichen Preisgelder ausloben möchten.

Über den Ideenbeweger

Mit dem Ideenbeweger hat die PFH Private Hochschule Göttingen eine Crowdfunding-Plattform für innovative, kreative und soziale Projekte aus der Region Südniedersachsen ins Leben gerufen. Das hochschuleigene ZE Zentrum für Entrepreneurship der PFH hat die Crowdfunding-Plattform gemeinsam mit der NBank sowie der Volksbank Kassel Göttingen realisiert – in Kooperation mit dem SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC). Weitere Informationen: www.ideenbeweger.org.

Über das Zentrum für Entrepreneurship an der PFH Göttingen

Das ZE Zentrum für Entrepreneuership ist die zentrale Institution für Entrepreneurship, Innovation und Mittelstand an der PFH. Das ZE ist auf die Bildung und Förderung unternehmerischen Denkens und Handelns ausgerichtet. Hier vereinigen sich – standortübergreifend – die vielfältigen Aktivitäten der PFH in den Aufgabenfeldern Netzwerkarbeit, Lehre, Training, Forschung, Beratung und Support. Das gesamte Angebots- und Leistungsspektrum in diesen Kernkompetenzfeldern des Entrepreneurship – im Sinne des innovativen Unternehmertums – bezieht sich sowohl auf junge, als auch etablierte Unternehmen, also gerade auf den Mittelstand und damit vor allem auf Familienunternehmen. Das ZE wurde 2010 gegründet. Leiter und Begründer ist Prof. Dr. Bernhard H. Vollmar, PFH-Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Entrepreneurship & Finance. Weitere Informationen: www.entrepreneurship.pfh.de.

Romantischer Winkel ist erneut „Top-Tagungshotel“!

Wellnesshotel in Bad Sachsa erstmals sogar unter die TOP 10 in Deutschland gewählt. Das beliebte Wellness-Hotel Romantischer Winkel SPA & Wellness Resort in Bad Sachsa im Harz ist nun bereits zum fünften Mal eines der 20 „Top-Tagungshotels“ in Deutschland. Am Sonntag wurde der „Romantische Winkel“ gleich in den zwei Kategorien „Klausur“ und „Konferenz“ in Kamp-Lintfort im Rahmen einer festlichen Galaveranstaltung ausgezeichnet: Für das Thema Konferenz wurde das Hotel mit Platz 12 geehrt, für die Kategorie Klausur gab es sogar Platz 9 und damit erstmals die Riesenehre, eins der TOP 10 Tagungshotels in Deutschland zu sein!

Jedes Jahr werden in dem Buch „TOP 250 Die besten Tagungshotels in Deutschland“ sowie auf der Internetseite www.top250tagungshotels.de ausgewählte Hotels vorgestellt, die hochwertige Tagungen bieten. Alle Hotels wurden zuvor getestet. Die aufgenommenen Hotels gehören damit bereits zu den Besten der Branche. Zudem stimmen jedes Jahr Tagungsveranstalter und Tagungsteilnehmer ab, welche der 250 Hotels die allerbesten sind. In den letzten Monaten waren rund 23.000 Führungskräfte, Trainer, Personalentwickler und weitere „Vieltager“ dazu aufgerufen, ihre Favoriten unter den „Top 250 Tagungshotels“ in den Kategorien Seminar, Event, Konferenz, Klausur sowie ganz neu Kreativ-Prozesse auszuwählen. Jetzt wurden die Sieger im Rahmen einer festlichen Preisverleihung ausgezeichnet.

Eines der erlesenen deutschen Tagungshotels 2018 ist das Hotel Romantischer Winkel aus Bad Sachsa im Südharz. Das renommierte Wellnesshotel gehört seit der Erstauflage des Tagungshotelführers jedes Jahr zu den auserwählten 250 Hotels und hat es bereits viermal unter die Top 20 geschafft: 2010 auf Platz 18 in der Kategorie Klausur, 2015 auf Platz 17 in der Kategorie Meeting, 2016 in der Kategorie Klausur auf Platz 19 und 2017 in der Kategorie Klausur Platz 15. Diesmal wurde das 5-Sterne-Hotel gleich zweifach geehrt: In der Kategorie Konferenz mit Platz 12 und in der Kategorie Klausur sogar mit Platz 9! Ulrike Hellmich, Leitung im Bereich Conference & Travel Management, nahm die beiden Auszeichnungen entgegen. „Dass wir jetzt zum fünften Mal unter die TOP 20 gewählt wurden, ist für uns schon eine ganz besondere Ehre, da es in der Regel nur Hotels mit sehr großen Tagungskapazitäten unter die TOP 20 schaffen. Dass wir es in der Kategorie Klausur aber diesmal sogar unter die TOP 10 geschafft haben, ist der absolute Wahnsinn. Damit hatten wir selbst nicht gerechnet“, berichtet Ulrike Hellmich. „Die beiden Auszeichnungen zeigen, dass wir uns über die letzten Jahre hinweg kontinuierlich verbessern konnten, und das freut uns natürlich ganz besonders, denn letzten Endes sind uns zufriedene Gäste und Tagungsteilnehmer noch viel wichtiger als jede Auszeichnung“, so Hotelinhaberin Nora Oelkers.

„Die erneuten Auszeichnungen zeigen uns jedoch auch, dass der ‚Romantische Winkel’ nicht mehr nur ein Geheimtipp für Tagungen ist. Große Firmen wählen bewusst unser Haus, wenn es um wichtige Entscheidungen geht, da bei uns der passende Rahmen vorhanden ist. Zusätzlich bieten wir im Bereich Tagung und Business-Übernachtungen geprüfte Standards, die bereits zum wiederholten Male mit dem Siegel Certified Conference Hotel und Certified Business Hotel erfolgreich erneuert wurden“, ergänzt Direktionsmitarbeiter Matthias Reuter.

Die Meetings, Tagungen und Seminare finden im „Romantischen Winkel“ in drei außergewöhnlichen Veranstaltungsräumen für maximal bis zu 50 Personen in einer historischen Jugendstil-Villa statt, die separat auf dem Hotelgelände steht und damit Ruhe und Abgeschiedenheit vom restlichen Hotelbetrieb verspricht. Durch den Blick auf den Schmelzteich und den Hotelgarten mit Pool bleibt zudem die Konzentration erhalten. „Wer will, kann natürlich auch gleich im abgeschiedenen Garten vor der Villa direkt im Grünen oder direkt im Wald tagen. Wir organisieren gerne jeden noch so ausgefallenen Sonderwunsch“, erläutert Ulrike Hellmich.

www.romantischer-winkel.de

CFK Valley verlängert Stiftungsprofessur

Europaweit einzigartige Carbontechnik-Studiengänge an der PFH: Vor mehr als zehn Jahren haben der CFK Valley e.V. und die PFH Private Hochschule Göttingen gemeinsam die Stiftungsprofessur „Stabilität der Faserverbundwerkstoffe“ eingerichtet. Nun haben die Partner ihre Zusammenarbeit verlängert. Inhaber des Lehrstuhls bleibt Prof. Dr.-Ing. Richard Degenhardt, der ihn bereits von Beginn an bekleidet hat. 

 Damit unterstützt der CFK Valley weiterhin die Lehre in den europaweit einzigartigen Bachelor- und Master-Studiengängen „Verbundwerkstoffe/Composites“ sowie Forschung rund um carbonfaserverstärkte Kunststoffe (CFK) und andere Faserverbundwerkstoffe am PFH Hansecampus Stade. Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke, geschäftsführender Gesellschafter der PFH-Trägergesellschaft, Dr. Gunnar Merz, Vorstandsvorsitzender des CFK Valley, und Hochschulpräsident Prof. Dr. Frank Albe unterzeichneten die entsprechende Vereinbarung. 

 CFK Valley ohne PFH nicht denkbar 

„Die Verlängerung der Professur ist ein Zeichen der Nachhaltigkeit und sorgt mit dafür, dass Stade im CFK-Bereich sein weltweit führendes akademisches Angebot festigt“, kommentierte Albe. Merz ergänzte: „Der CFK Valley e.V. deckt mit dem Know-how seiner Mitgliedsunternehmen die gesamte Wertschöpfungskette der Faserverbundtechnologie ab. Ohne die PFH würde dabei der entscheidende Bereich der Hochschulbildung fehlen. Im Rahmen unserer Internationalisierungsstrategie können wir die PFH bestens unterstützen. Erste gemeinsame Veranstaltungen in China und Südkorea waren nur der Anfang.“ 

Als Träger der Stiftungsprofessur hat Degenhardt bereits mehrere EU-Forschungsprojekte koordiniert, die sich zum Beispiel dem CFK-Einsatz in der Raumfahrt widmeten. Außerdem ernannte ihn die Ingenieurkammer Niedersachsen zum ersten öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen für das neue Sachgebiet „Tragkonstruktionen aus Faserverbunden“, womit zum Beispiel CFK-verstärkte Brückenbauwerke gemeint sind. Neben seiner hauptberuflichen Professur in Stade ist er weiterhin am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig beschäftigt. 

Am Hansecampus hat Degenhardt bislang mehr als 400 Studentinnen und Studenten in die Kunst der Faserverbundtechnologie eingeführt. Viele Absolventen der ersten Jahrgänge waren später maßgeblich an der Entwicklung der Airbus-Maschine A350 beteiligt. Heute sind ehemalige CFK-Studierende aber auch in zahlreichen anderen Branchen wie etwa dem Automobil-, Schiff- und Windenergieanlagenbau zu finden. Vielen gelingt ein Berufseinstieg direkt innerhalb des CFK Valley-Netzwerks. 

Weitere Informationen zu den Studiengängen „Verbundwerkstoffe/Composites“ sind unter www.pfh.de/cfk-studium im Internet zu finden. 

IT-Startup simficient: Arbeiten ohne Bürozwang

Arbeiten ohne Bürozwang: Im hannoverschen IT-Startup simficient entscheidet jede und jeder selbst. Bei Temperaturen über 30 Grad stöhnt so mancher von uns über seinen Pflichttag im Büro. Bei der simficient GmbH entscheidet jeder selbst, ob er den lieber im Biergarten oder am Strand verbringt. Im hannoverschen IT-Startup herrscht kein Bürozwang.

34 Grad Außentemperatur. Es ist heiß, richtig heiß und es soll sogar noch heißer werden. Der Mega-Sommer nimmt kein Ende, Abkühlung ist vorerst nicht in Sicht. Beim Startup simficient im TECHNOLOGIE ZENTRUM im Wissenschaftspark Marienwerder brummt das Geschäft. Doch wer heute hier ins Büro schaut, blickt in leere Räume.

Bürozwang? Das ist für simficient-Gründerin, Diplom-Wirtschaftsinformatikerin Julia Thalhammer, Schnee von gestern: „Wo wir unsere jeweiligen Aufgaben erledigen, das entscheidet bei uns vom ersten Tag an jeder selbst. Wir treffen uns einmal pro Woche“, beschreibt die Unternehmerin die Struktur der Zusammenarbeit in ihrem Unternehmen.

Ihr 2015 gegründetes IT-Unternehmen hat sich sehr erfolgreich auf Prozessautomatisierungen in Unternehmen spezialisiert. Von Hotel bis Industrie, von Einkauf über Service bis hin zu Lieferketten. Was bisher mit Papier abgewickelt wurde, wird von simficient automatisiert.Digitale Transformation heißt das zentrale Schlagwort. Thalhammer ist IT-Spezialistin und strukturiert für ihre Kunden Prozesse digital neu –vom Urlaubsantrag bis zum Vergabeverfahren eines Kitaplatzes – alles lässt sich digital effizienter und schneller abbilden. simficient schafft individuell optimale Lösungen mit viel Programmieraufwand. Damit gehört das Startup zurzeit zu den gefragtesten Unternehmen.Mittlerweile hat simficient sechs festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die nächste Stelle soll zum Jahreswechsel dazukommen.

Ob im Waschsalon, am Strand, im Garten oder wo auch immer – nicht das Wo ist für die Geschäftsführerin entscheidend, sondern das Wie: Der dringende Termin in der Autowerkstatt, ein Arzttermin oder Streik in der Kita der Kinder? Jeder Mitarbeiter organisiert sich seinen Tag selbst, kennt eben auch seine beruflichen Aufgaben und Termine.Julia Thalhammer, selbst Mutter einer eineinhalbjährigen Tochter, ist überzeugt von diesem Konzept:„Wir machen damit nur beste Erfahrungen. Wir sprechen fast täglich miteinander, aber wir müssen uns dafür nicht bei der Arbeit sehen. Bei neuen Mitarbeitern vereinbaren wir in der Regel ein halbes Jahr Probezeit, man merkt sehr schnell, ob sich jemand verlässlich gut organisieren kann.“

„Die Erfolgsgeschichte von simficient zeigt deutlich, welch immenses Potenzial Startups für die gesamte Arbeitswelt mitbringen. Unternehmen wie die simficient GmbH haben den Paradigmenwechsel in der Mitarbeiterführung längst innovativ eingeleitet“,  freut sichDr.-Ing. Adolf M. Kopp, Geschäftsführer hannoverimpuls, über die Entwicklung des jungen hannoverschen Startups, das von hannoverimpuls begleitet wird.

Julia Thalhammer wurde im Gründungsprozess von Gründerinnen-Consult, ein Projekt der hannoverimpuls GmbH, und deren Beratungsangebot speziell für Frauen unterstützt. Darüber hinaus hat Julia Thalhammer mit ihrer IT-Gründungsidee vor drei Jahren beim Plug & Work-Wettbewerb von hannoverimpuls überzeugt und bezuschusste Büroräume in der Größe von rund 30 Quadratmetern für ihr Unternehmen gewonnen. Bei einem Startup, das so schnell wächst, wäre normalerweise längst ein Umzug fällig. Doch auch das ist für simficient kein Thema. Die Büros im TECHNOLOGIE ZENTRUM sind quasi die Homebase der Firma. Manchmal arbeitet ein Mitarbeiter auch lieber hier als zu Hause. Doch bei Temperaturen von 34 Grad? Da suchen sich alle lieber Schattenplätze. Die Chefin hat einen großen Garten, doch in diesen superheißen Tagen ist sie auch da wenig zu finden: „Selbst draußen ist es mir gerade zu heiß, ich sitze lieber im kühlen Home-Office.“

www.simficient.com

 

Riemerschmid-Villa in Göttingen wird Förderprojekt der Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt für die Dachdeckung der Riemerschmid-Villa in Göttingen mit Biberschwanzziegeln – unter weitestmöglicher Neuverwendung noch brauchbarer Originalziegel – 30.000 Euro zur Verfügung. Der Fördervertrag erreicht Roland Elsas vom Verein CVJM Göttingen e.V. in diesen Tagen.

Die Riemerschmid-Villa befindet sich am nordöstlichen Rand der Altstadt von Göttingen in der Baurat-Gerber-Straße 2. Der zweigeschossige Putzbau mit Natursteinsockel und sparsamen Natursteinelementen unterscheidet sich hinsichtlich Konzeption und Ausführung deutlich von der zeitgleichen Göttinger Architektur. Errichtet hat das Haus 1906/1907 der Münchener Architekt Richard Riemerschmid im Auftrag des Arztes Dr. Adolf Frank, der seine Wohnung und Praxisräume zusammenführen wollte.

Riemerschmid trennte die privat und wirtschaftlich genutzten Räumlichkeiten. Den Wohntrakt richtete er zum Garten hin aus, die Praxis legte er zur Straße hin an. Beide Bereiche haben getrennte Eingänge, sind aber durch eine Tür verbunden. Dafür verlegte Riemerschmid Empfangs- und Speisezimmer, die zu seiner Zeit aus Repräsentationsgründen üblicherweise zur Straße hin lagen, an die Gartenseite. Sie sind dort durch Loggia und Terrasse verbunden. Die untraditionelle Anordnung ist auch äußerlich erkennbar. Der zum Garten gelegene, etwas breitere und höhere Wohnteil hebt sich deutlich vom Praxisteil ab. Im Inneren des Hauses sind sehr viele Details der Erbauungszeit erhalten, wie Türen und Fenster, aber auch Fliesen und Stuck.

Richard Riemerschmid (1868-1957) war Mitbegründer und einer der bedeutendsten Künstler des Jugendstils in Deutschland. Der Kunstprofessor und Architekt war auch Anhänger der bayerischen Kunstgewerbebewegung. In Göttingen erschuf er auf Grundlage eines funktionsgerechten Grundrisses ein neues Raumgefühl und verband die Kunst am Bau mit den einfachen Formen des bayerischen Handwerks. Dadurch zeichnete er sich als führendes Mitglied der „Süddeutschen Schule“ aus, die „Ehrlichkeit“ bei der Anfertigung von künstlerischen Arbeiten bei gleichzeitiger Verwendung von haltbaren und funktionalen Werkstoffen miteinander verband.

Die Riemerschmid-Villa in Göttingen, deren Besonderheit der originale Erhaltungszustand ist, wird heute auch als Kita und für die Kinder- und Jugendarbeit genutzt. Sie ist nunmehr eines von über 380 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Europatreffen historischer Omnibusse – Ausflug zum Kloster Corvey

Europatreffen historischer Omnibusse im PS.SPEICHER | Mitfahrt für interessierte Gäste am 21. April zum Kloster Corvey möglich

Vom 20. bis 22. April findet im und am PS.SPEICHER in Einbeck das diesjährige Europatreffen historischer Omnibusse statt. Die Veranstalter erwarten zahlreiche historische Busse und Kleinbusse aus nahezu allen Epochen der motorisierten Personenbeförderung. Unter den teilnehmenden Fahrzeugen finden sich bekannte Fabrikate wie Neoplan, Mercedes-Benz oder Setra. Aber auch Marken früherer Tage wie Brennabor, Saviem oder Saurer. Sogar ein Buick, der einst in Amerika als Linienbus im Einsatz war, geht an den Start und aus England reist ein Bristol LHS nach Einbeck an.

Im Rahmen dieses dreitägigen Events findet am Samstag, den 21. April, für die Teilnehmer des Omnibustreffens eine Ausfahrt in die Region statt. In Sichtweite zum PS.SPEICHER, setzt sich der Tross um 10:00 Uhr auf dem „Festplatz an der Twetge“ in Bewegung. Ziel ist das UNESCO-Weltkulturerbe Schloss Corvey bei Höxter.

Interessierten Besucher, die sich selbst vom Fahrgefühl in einen historischen Omnibus überzeugen möchten, ermöglicht der PS.SPEICHER die Mitfahrt in ausgewählten Fahrzeugen. Für diese spannende Fahrt über landschaftlich reizvolle Straßen bieten die Organisatoren gegen eine Spende von 5 Euro pro Person einen Platz in den betagten und liebevoll restaurierten Bussen an. Der Erlös aus dieser Aktion kommt in vollem Umfang der neuen PS.Lernwerkstatt am Hullerser Tor zugute. An einer Mitfahrt Interessierte sollten sich am Samstag ab 09:00 Uhr auf dem Festplatz einfinden. Die Tickets sind dann vor Ort zu erwerben.

Weitere Informationen finden Sie auf www.ps-speicher.de sowie auf www.facebook.com/ps.speicher.

„Right here, right now“ in der Galerie für Fotografie

Ausstellung von „Hannover Shots“-Stipendiat Maziar Moradi vom 12. April bis 6. Mai 2018 in der Galerie für Fotografie in Hannover (GAF): Vom 12. April bis 6. Mai 2018 wird in der Galerie für Fotografie in Hannover (GAF) die Fotoserie „Right here, right now“ des Berliner Fotografen Maziar Moradi gezeigt. Moradi hat das mit 10.000 Euro dotierte Fotostipendium „Hannover Shots“ der HannoverStiftung erhalten. Mit seiner Serie „Right here, right now“ rückt er Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen, die in Hannover leben und hier „angekommen sind“ in den Fokus. Die Ausstellung umfasst große Panoramen, inszenierte Szenen und klassische dokumentarische Porträts.
 
In gewissem Sinne sieht der Künstler die Hannover-Serie als Fortsetzung und Endpunkt seiner bisherigen, hochgelobten Arbeiten über Integration. Die inszenierten Bilder stellen individuelle Erlebnisse von Menschen mit Migrationsgeschichte aus Hannover dar. In intensiven Gesprächen über Erlebnisse, Hoffnungen und Träume, ergab sich für Maziar Moradi eine genaue Idee für ein Bild der jeweiligen Personen. Die Porträtierten schlüpften in die Hauptrolle ihrer eigenen Lebensgeschichte, die vom Fotografen destilliert und neu entworfen wurde. Sie fordern den Betrachter heraus, über die dargestellte Szene, ihr Davor und Danach, nachzudenken: Was bedeuten etwa die medizinischen Instrumente im Innenfutter des Mantels eines jungen Mannes, was das Akkordeon in den Händen eines anderen? Tatsächlich sind viele der inszenierten Bildgegenstände ein Schlüssel zum Verständnis der Bilder und der Geschichten der hier Angekommenen.
 
Daneben stehen eher dokumentarisch angelegte Arbeiten, sie wurden an den Wohnorten, im Büro, mit Familienmitgliedern und während der Freizeitaktivitäten der Porträtierten aufgenommen. Einige der Fotografierten leben schon lange in Hannover und prägen etwa als Politiker und Vertreter verschiedener Organisationen das öffentliche und kulturelle Leben der niedersächsischen Landeshauptstadt.
 
Maziar Moradi (*1975 in Teheran), will seine aktuellen Arbeiten so verstanden wissen, dass „wir angekommen sind und unser Leben hier leben, zusammen mit euch, »right here, right now«!“ Moradi studierte Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Fotografie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft Hamburg (HAW) bei Prof. Vincent Kohlbecher. Seit 2007 arbeitet er als freier Fotograf und nimmt Lehraufträge für Fotografie wahr, u.a. an der HAW Hamburg und der Ostkreuzschule Berlin. Moradi erhielt u. a. Stipendien der VG BILD-KUNST, den Otto-Steinert-Preis sowie den Dokumentarfotografie-Förderpreis der Wüstenrot-Stiftung. Seine Arbeiten werden international ausgestellt.
 

Das Stipendium „HannoverShots” wird alle zwei Jahre ausgeschrieben. Erster Stipendiat 2013/14 war Tomek Mzyk (Hannover), 2015/16 erhielt Göran Gnaudschun (Potsdam) das Stipendium. Zur hochkarätig besetzten Jury gehören Prof. Karen Fromm, Ulrike Schneider, Prof. Roman Bezjak, Bernd Rodrian und Anja Römisch. Die nächste Ausschreibung von „Hannover Shots“ startet im Juli 2018.

 

Termine
Fotoausstellung von Maziar Moradi „Right here, right now“
12. April bis 6. Mai 2018 (Öffnungszeiten: Do-So 12-18 Uhr)
Galerie für Fotografie (GAF) Eisfabrik (Seilerstraße 15d, 30171 Hannover)

 
Eröffnung
Mittwoch, 11. April 2018, 19 Uhr
Grußwort: Stefan Schostok, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover und Vorstandsvorsitzender der HannoverStiftung Einführung: Prof. Vincent Kohlbecher, Professor für Fotografie, Fakultät Design, Medien und Information, HAW (Hochschule für Angewandte Wissenschaften), Hamburg

Region Hannover entschuldet sich um 40 Millionen Euro

Jahresabschluss 2017: Region entschuldet sich um 40 Millionen Euro: Die Region Hannover kann weiter Schulden abbauen. Im Jahresabschluss 2017 steht unterm Strich ein Plus von rund 40 Millionen Euro. Regionspräsident Hauke Jagau und Finanzdezernentin Andrea Fischer haben das Zahlenwerk am Dienstag, 27. Februar 2018, vorgestellt.

„Wir setzen den Konsolidierungskurs fort“, sagte Finanzdezernentin Fischer zufrieden. „Das merken wir vor allem bei den Liquiditätskrediten. 2017 hatten wir erstmals seit 2003 mehrfach die Situation, dass die Region Hannover keine kurzfristigen Kredite benötigte.“ Auch zusätzliche Investitionskredite waren 2017 kaum notwendig. „Wir konnten alle Investitionen des Jahres 2017 aus eigener Kraft stemmen“, berichtete Regionspräsident Jagau. Zudem habe die Verwaltung ihr Ziel, die Finanzlage um weitere 25 Millionen Euro im laufenden Haushalt zu verbessern, umgesetzt. Im Plan war ein Plus von 12 Millionen Euro vorgesehen gewesen. Dass der Abschluss besser ausgefallen ist, ist unter anderem dem weiterhin niedrigen Zinsniveau zu verdanken. Zudem musste die Deckungsreserve nicht angetastet werden. Außerdem fiel der Zuschussbedarf für den Öffentlichen Personennahverkehr mit insgesamt 75,6 Millionen Euro – statt wie ursprünglich kalkuliert 84,7 Millionen Euro – geringer aus.

Große Überraschungen hielt der Jahresabschluss nicht vor. Bereits im September 2017 hatte die Regionsversammlung einen Nachtragshaushalt beschlossen, in dem wesentliche Veränderungen eingearbeitet worden waren. So hatten sich im Verlauf des Jahres bereits Verschiebungen im Sozialhaushalt ergeben: Während der Zuschussbedarf für Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz und Hilfen zur Gesundheit sank, stiegen die Aufwendungen für die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen. Auch die finanzielle Unterstützung der Kommunen, die mit Leerstand in den Gemeinschaftsunterkünften für Asylsuchende zu kämpfen hatten, schlug sich im Haushalt nieder. Der Verkehrsbereich steckte mehr Geld in die Sanierung von Kreisstraßen. Gleichzeitig stiegen die Einnahmen im Bereich ÖPNV durch höhere Zuweisungen des Landes – Auswirkung des Gesetzes zur Änderung der Regionalisierungsmittel.

Regionspräsident Jagau betonte bei der Vorstellung des Jahresergebnisses, dass die Region Hannover bei all den positiven Entwicklungen die Kommunen nicht vergessen habe: „Wir haben innerhalb von sechs Jahren fünfmal die Hebesätze der Regionsumlage gesenkt und liegen und deutlich unter dem Schnitt der restlichen Landkreise in Niedersachsen.“ Die Kommunen seien in diesem Zeitraum netto um mehr als 100 Millionen Euro jährlich entlastet worden.

 
 

Hildesheim und Hannover bekommen Start-up-Zentren

Hildesheim und Hannover bekommen Start-up-Zentren . Wirtschaftsminister Althusmann: „Wir wollen, dass junge, kreative Köpfe in Niedersachsen bleiben und aus guten Ideen erfolgreiche Unternehmen werden.“ Der Niedersächsische Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann hat das Startsignal für zwei weitere branchenspezifische Start-up-Zentren gegeben.

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