Covid-19: 563 Fälle in Niedersachsen bestätigt

563 Fälle von Infektionen mit dem Corona-Virus sind bis heute – Dienstag, Stand 15:00 Uhr – in Niedersachsen labordiagnostisch bestätigt worden.

Folgende Regionen sind betroffen:

Kommune

Bestätigter Fall

Änderung zum Vorbericht

LK Ammerland

8

0

LK Aurich

13

4

LK Celle

14

2

LK Cloppenburg

2

0

LK Cuxhaven

6

1

LK Diepholz

25

2

LK Emsland

26

7

LK Friesland

3

1

LK Gifhorn

16

9

LK Goslar

7

0

LK Göttingen

12

4

LK Grafschaft Bentheim

5

0

LK Hameln-Pyrmont

9

2

LK Harburg

18

7

LK Heidekreis

1

0

LK Helmstedt

2

0

LK Hildesheim

28

0

LK Holzminden

8

4

LK Leer

3

0

LK Lüchow-Dannenberg

0

LK Lüneburg

3

0

LK Nienburg (Weser)

6

1

LK Northeim

4

0

LK Oldenburg

8

4

LK Osnabrück

33

33

LK Osterholz

17

4

LK Peine

2

0

LK Rotenburg (Wümme)

15

3

LK Schaumburg

5

2

LK Stade

29

7

LK Uelzen

1

0

LK Vechta

6

0

LK Verden

13

1

LK Wesermarsch

0

LK Wittmund

3

0

LK Wolfenbüttel

1

1

Region Hannover

121

25

SK Braunschweig

8

0

SK Delmenhorst

6

1

SK Emden

4

1

SK Oldenburg

18

3

SK Osnabrück

46

46

SK Salzgitter

2

0

SK Wilhelmshaven

3

0

SK Wolfsburg

3

0

Gesamt

563

175

In dieser Übersicht sind ausschließlich Fälle aufgelistet, die dem Nds. Landesgesund-heitsamt elektronisch (bis 14 Uhr) mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen zwischen der NLGA-Tabelle und Angaben anderer Stellen, etwa der betroffenen Kommunen, kommen.

Die gegenüber dem vorherigen Tag neu ausgewiesenen Fälle sind nicht zwingend erst seit der gestrigen Auflistung neu aufgetreten. Fallzahlanstiege können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutz-maßnahmen einleiten und die standardisierte Falldatenübermittlung erst danach mit zeitlicher Verzögerung erfolgen kann. Dies gilt vor allem, wenn viele Fälle in einem kurzen Zeitraum auftreten.

Konkrete Informationen zu den bestätigten Einzelfällen erhalten Sie bei den zuständigen Landkreisen und kreisfreien Städten.

Service

Weitere Informationen zum Thema gibt es im Internet unter

www.niedersachsen.de/coronavirus

www.rki.de

www.infektionsschutz.de

Hotlines zum Coronavirus

Wenden Sie sich telefonisch an Ihre Hausärztin bzw. Ihren Hausarzt oder rufen Sie außerhalb der Sprechzeiten Ihrer Hausarztpraxis unter 116 117 den ärztlichen Bereitschaftsdienst an, wenn Sie die Sorge haben, sich mit Sars-CoV-2 infiziert zu haben.

Die Informationshotline des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts erreichen Sie unter 0511 4505555 von Montag bis Donnerstag von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr.

Erreichbarkeit der Agentur für Arbeit Hannover

Entlastungsrufnummer für Arbeitnehmeranfragen an die Agentur für Arbeit Hannover
 
Zur Entlastung unserer Hotline für Arbeitnehmer/-innen haben wir eine weitere Rufnummer geschaltet: 0511 / 919 9000
 
• Für alle Termine gilt: Kundinnen und Kunden müssen den Termin NICHT absagen. Es gibt keine Nachteile. Es gibt keine Rechtsfolgen und Sanktionen.
• Fristen in Leistungsfragen werden vorerst ausgesetzt. Die Kundinnen und Kunden erhalten rechtzeitig eine Nachricht, wenn sich diese Regelungen ändern.
 
Entlastungsmailadresse für Arbeitgeberanfragen z.B. zum Kurzarbeitergeld (Kug)
 
Anfragen können auch per Mail gestellt werden:  hannover.arbeitgeber@arbeitsagentur.de
 
Nachstehend eine Sammlung von Links zu weiterführenden Informationen zum Thema Kurzarbeitergeld

Informationen:

• Kurzarbeitergeld – Informationen für Arbeitgeber

• Video zum Kug Teil 1: Voraussetzungen           externer Link Youtube

• Video zum Kug Teil 2: Verfahren                       externer Link Youtube

 

Merkblätter / Vordrucke:

• Merkblatt Kug für AG

• Merkblatt Kug für AN

• Anzeige über Arbeitsausfall

 

Telefon-Hotline für Arbeitgeber: 0800 / 4 5555 20.

 

Unternehmerinnen begrüßen Maßnahmen gegen die Auswirkungen der Corona-Pandemie und mahnen: „Für die besonders stark betroffenen KMU reichen sie nicht!“

Für die Unternehmerinnen des VdU haben die Sicherung der Gesundheitsversorgung und Präventionsmaßnahmen zur Verlangsamung der Pandemie absolute Priorität. Sie nehmen ihre Verantwortung als Arbeitgeberinnen wahr, indem sie in ihren Unternehmen Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter*innen ergreifen und die Sozialkontakte auf ein Mindestmaß beschränken. Instrumente wie flexibles Arbeiten, der kurzfristige Abbau von Überstunden wie auch der Einsatz von Urlaub, um eine Betreuung von Kindern sicherzustellen, finden bereits Anwendung. Zudem hat der VdU allen Mitgliedern empfohlen, Veranstaltungen abzusagen und selber das Verbandsleben vorläufig eingestellt.

Die Unternehmerinnen unterstützen das Vorgehen der Bundesregierung bei der Bekämpfung der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Unternehmen und Beschäftigte. Der VdU betont, dass kleine und mittlere Unternehmen von den Auswirkungen der Lieferengpässe und Auftragssaufälle unmittelbar und am stärksten betroffen sind. Insbesondere Einzelunternehmerinnen sowie Unternehmerinnen aus der Kreativwirtschaft sowie Gastronomie und Hotellerie bangen jetzt schon um ihre Existenz. Der VdU begrüßt ausdrücklich das am 13. März von den Bundesministerien für Wirtschaft und Energie und dem Bundesministerium der Finanzen vorgestellte Maßnahmenpaket zur Eindämmung der Auswirkungen des Coronavirus. Wichtig für die Unternehmerinnen ist nun der angekündigte unkomplizierte, schnelle Einsatz der Maßnahmen und deren Ausweitung, um kleine und mittlere Unternehmen bei den existenziellen Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, besser und passgenauer zu unterstützen.

Kurzarbeitergeld
Der VdU appelliert an eine unbürokratische Beantragung sowie schnelle Zahlung des Kurzarbeitergelds. „Es ist zu befürchten, dass das Kurzarbeitergeld in vielen Fällen nicht ausreicht und nicht schnell genug für Entlastung sorgt“, gibt die Präsidentin des VdU, Jasmin Arbabian-Vogel, zu bedenken. Zwar könne jetzt auch für Leiharbeiter und die Sozialbeiträge Kurzarbeitergeld beantragt werden, allerdings weiterhin nicht für die Beschäftigten aus Verwaltung und die Führungskräfte. Die Erstattung durch die Bundesagentur für Arbeit in Höhe von maximal 67 Prozent wird aller Voraussicht nach für viele Betriebe nicht reichen.

Zinslose Steuerstundungen
Der VdU macht sich für großzügige zinslose Steuerstundungen stark. „Diese müssen alle Steuerarten umfassen, neben Ertragsteuern auch Umsatzsteuern, Einkommensteuer sowie Körperschaftsteuer. Die Senkung der Mehrwertsteuersätze, verbesserte Abschreibungsbedingungen und eine großzügige Gewährung des Investitionsabzugs könnten ebenso für Erleichterung sorgen wie die Senkung der Sozialabgaben“, sagt die Präsidentin des VdU.

Liquiditätssicherung
Darüber hinaus braucht es nach Auffassung des Verbands weitergehende Liquiditätssicherungs- und Solvenzhilfen, um Insolvenzen von gesunden kleinen und mittleren Unternehmen zu verhindern. Kurzfristige Kreditvergabe darf nicht zu den üblichen Rating- und Eigenkapitalkriterien erfolgen. „Jede Hilfe zur Zahlungsfähigkeit ist in dieser Krisensituation willkommen, es darf allerdings nicht vergessen werden, dass Rückzahlungen oder Stundungen nur möglich sind, wenn die Unternehmen die Krise überwinden“, warnt Jasmin Arbabian-Vogel. Ein nicht unerheblicher Teil der Umsätze ist nicht nur verschoben, sondern wird absehbar ausfallen.

Der VdU warnt, davor, Solidarität allein als Aufgabe der Unternehmen zu sehen. Die Angebote zu flexiblen Arbeiten sind bereits eine große Herausforderung für viele Betriebe. Bei Quarantänemaßnahmen müsse es möglich sein, eine generelle Betriebsruhe oder das individuelle Einbringen von Überstunden und Urlaub anzuordnen. Der VdU fordert daher, die Erfahrungen, die in den kommenden Wochen gemacht werden, zum Anlass zu nehmen, um weitere Regelungen zu reformieren.

Arbeitszeitgesetzgebung
„Die große Zahl der nun flexibel zu Hause arbeitenden Arbeitnehmer unterbricht für die Familienarbeit mehrfach am Tag die Arbeitszeit und verteilt sie flexibel über die Arbeitswoche. Es zeigt sich in dieser Situation einmal mehr, dass die Regelungen zu Ruhezeiten längst nicht mehr zeitgemäß sind“, betont die VdU-Präsidentin.

Sozialversicherungsbeiträge
Auch die Abschaffung der Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge könnte nun zu einer echten Liquiditätshilfe werden.

Kinderbetreuung
Die betrieblich organisierte Kinderbetreuung muss entschädigt werden. Generell muss Kinderbetreuung steuerlich absetzbar sein.

Verdienstgrenze bei Minijobs
In vielen der jetzt genannten systemrelevanten Branchen insbesondere in der Pflege und in der Aufrechterhaltung des Betriebs in Krankenhäusern (Reinigung, Versorgung), aber darüber hinaus auch im Lebensmitteeinzelhandel sowie der Gastronomie sind personelle Engpässe durch Ausfälle von Beschäftigten bei gleichzeitig erhöhtem Personalbedarf ein Problem. Eine wichtige Maßnahme wäre die temporäre Ausweitung der Minijob-Verdienstgrenze in diesen Branchen, um durch finanzielle Anreize die Möglichkeit der Minijobber für Überstunden zu erhöhen.

 

Über den VdU

Im Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU) sind rund 1.800 Unternehmerinnen organisiert. Die Unternehmerinnen erwirtschaften zusammen einen Jahresumsatz von 85 Milliarden EUR und beschäftigen über 500.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland. Seit 65 Jahren setzt der VdU sich erfolgreich dafür ein, dass die Stimme der Unternehmerinnen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft angemessen Gehör findet.

www.vdu.de

WIRTSCHAFTLICHE FOLGEN DER CORONAKRISE

von Dr. Holger Schmieding

Ein dramatischer Schock -eine beherzte Reaktion der Politik
Europa ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation zum neuen Epizentrum der Corona-Pandemie geworden. In China ist die Zahl der aktuell infizierten Menschen von 58.000 am 18. Februar auf 15.000 am 12. März zurückgegangen. Dagegen hat sich die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen in Europa innerhalb von drei Tagen auf 46.000 am 15. März verdoppelt. Von einem geringeren Niveau aus stieg die Zahl in den USA in dieser Zeit um 2.000 auf 3.000.1

Um das weitere Ausbreiten des Virus zumindest zu verlangsamen, haben viele Länder binnen weniger Tage um- fangreiche Grenzkontrollen eingeführt sowie die Bewegungsfreiheit ihrer Bürger und das öffentliche Leben erheblich eingeschränkt. Dazu gehören unter anderem Italien, Spanien und Österreich, in derzeit noch etwas geringerem Umfang auch Deutschland, Frankreich, die Schweiz und die USA, um nur einige zu nennen. Viele Länder dürften in den kommenden Tagen und Wochen folgen und/oder ihre Maßnahmen weiter verschärfen.

Ein Schock für Angebot und Nachfrage
Diese Eingriffe treffen die Wirtschaft hart. Sie schränken sowohl das Angebot als auch die Nachfrage ein. Während sie in voller Schärfe in Kraft sind, dürfte die Wirtschaftsleistung stärker zurückgehen als in der großen Finanzkrise im Herbst und Winter 2008/2009. Wenn diese Einschränkungen später einmal schrittweise gelockert werden, kann ein erheblicher Teil der wirtschaftlichen Aktivität sich wieder rasch erholen, auch wenn das Niveau der Zeit vor der Coronakrise vorerst nicht mehr erreicht werden dürfte. Insgesamt kann die Rezession im Gesamtjahr 2020 damit weniger scharf ausfallen, als es die vermutlich grottenschlechten Daten nahelegen könnten, auf die wir uns zunächst einmal für die Monate März und April einstellen müssen. Angesichts der jüngsten Nachrichten zur fortschreitenden Pandemie und den Gegenmaßnahmen der Politik erwarten wir für das Gesamtjahr 2020 jetzt einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 3,2% in Deutschland, um 3,5% in der Eurozone und um 2,3% in den USA. Die Abwärtsrisiken bleiben sehr ausgeprägt, da der Fortgang der Pandemie nicht absehbar ist.

Besser hart als spät eingreifen
Nach Meinung der Fachleute können die harten Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und des öffentlichen Lebens wesentlich dazu beitragen, das Ausbreiten des Virus zu verlangsamen und so Leben zu retten. Jeder Zeitgewinn kann dem Gesundheitssystem helfen, mit der Pandemie umzugehen. Die Forschung bekommt mehr Zeit, nach Gegenmitteln zu suchen. Auch wenn die anfänglichen Kosten für die Wirtschaft hoch sind, kann auf diese Art vermutlich auch der wirtschaftliche Gesamtschaden gemindert werden.

Einzelne Sektoren der Wirtschaft werden in sehr unterschiedlichem Maße betroffen. Das Reise-, Tourismus- und Unterhaltungsgewerbe leidet besonders. In der Industrie und vor allem im Bausektor dürfte der Schaden zwar ebenfalls groß, aber nicht ganz so immens sein. Die Sorge, dass zeitweilig unterbrochene Lieferketten die Produktion einschränken könnten, ist weiterhin berechtigt. Aber seit das Sars-Cov-2 Virus in Europa angekommen ist, fallen die Folgen für andere Sektoren noch mehr ins Gewicht. In einigen Bereichen wie dem Online-Handel, dem Gesundheitswesen und Teilen der Pharmaindustrie dürfte dagegen die Nachfrage spürbar steigen.

Alles was nötig ist – die Politik reagiert
Wohl noch nie haben die Geld- und Fiskalpolitik sowie die Aufsichtsbehörden auf beiden Seiten des Atlantiks so rasch und umfangreich auf einen Schock reagiert wie in den vergangenen Tagen. Wir erwarten weitere beherzte Schritte.

Allerdings kann die Wirtschaftspolitik nichts gegen das Virus ausrichten. Die Pandemie trifft direkt die Realwirtschaft. Dies unterscheidet sie von der großen Finanzkrise  2008/2009 und der Eurokrise 2011/2012, die im Wesentlichen vom Finanzsektor selbst ausgingen und deshalb mit dem Einsatz finanzieller Mittel der Notenbanken gestoppt werden konnten. Die Lage an den Märkten dürfte sehr unruhig bleiben, bis sich der weitere Verlauf der Pandemie zumindest etwas besser einschätzen lässt, als dies derzeit der Fall ist.

Die teils panikartige Reaktion an einigen Finanzmärkten könnte im Extremfall eine echte Finanzkrise auslösen, die dann wiederum die Rezession verschärfen würde. Dieses Risiko können Notenbanken, Finanzminister und Aufsichtsbehörden allerdings durch einen beherzten Einsatz ihrer Mittel eingrenzen. Ihr bisheriges Verhalten zeigt, dass sie sich dessen bewusst sind. Sie sind offenbar bereit, alles Ihnen Mögliche zu tun, um solche Zweitrundeneffekte zu verhindern.

Zur Lage an den Aktienmärkten
Die außergewöhnliche Unsicherheit und das sich manchmal selbst verstärkende Verhalten der Anleger können den Kurseinbruch an den Aktienmärkten erklären. Vorerst sind angesichts dieser Umstände die Risiken weiter spürbar nach unten gerichtet. Aber das heißt nicht, dass dieser Ausverkauf letztlich wirklich angemessen bzw. nachhaltig ist. Wir halten es für unwahrscheinlich, dass nach einem späteren Abflauen der Krise der Wert der privaten Produktionskapazitäten und Geschäftsmodelle in der westlichen Welt, ausgedrückt in Aktienkursen, tatsächlich um 20% oder 30% geringer sein sollte, als es ohne die Pandemie der Fall gewesen wäre. Auch wenn in einigen Fällen staatliche Kapitalspritzen die Anteile der jetzigen Aktionäre am gesamten Eigenkapital etwas verwässern könnten, dürften solche Bewertungen auf Dauer fundamental nicht gerechtfertigt sein. Allerdings könnte es einige Zeit dauern, bis die verständlicherweise hochgradig nervösen Märkte sich wieder an langfristig-fundamentalen Überlegungen ausrichten.

Höhere Staatschulden – niedrigere Zinsen
Die umfangreichen Eingriffe der Geld- und Fiskalpolitik, um die wirtschaftlichen Schäden einzugrenzen, dürften dazu führen, dass ein erheblicher Teil der Kosten der Pandemie sich letztlich in höheren Staatsschulden ausdrücken wird, die teilweise von den jeweiligen Zentralbanken gehalten werden. Da nach der Rezession die Zinsen noch für längere Zeit außerordentlich niedrig bleiben dürften, können nahezu alle Staaten diese zusätzliche Schuldenlast vermutlich schultern. In diesem Sinne dürfte die westliche Welt in den kommenden Jahren Japan etwas ähnlicher werden.

Selbst für Länder wie Italien dürfte bei sehr niedrigen Finanzierungskosten ein gewisser Anstieg der Staatsschulden vorerst verkraftbar sein. Langfristig bleibt Italien aber ein Kandidat für eine mögliche Schuldenkrise, sofern es nicht in den kommenden Jahren seine Wirtschaftskraft durch heimische Reformen stärkt. Die höheren Staatschulden sind eine Bürde. Dank der Haushaltsüberschüsse, die Deutschland in seinem jetzt beendeten „goldenen Jahrzehnt“ erarbeitet hat, kann gerade Deutschland sich diese Last besser leisten als nahezu alle anderen Länder. Wie sich herausstellt, hat Deutschland mit seiner Finanzpolitik in den letzten Jahren für einen Notfall vorgesorgt.

Politische Folgen
Ein so einschneidendes Ereignis wie die Pandemie samt ihrer Folgen für die Wirtschaft wird auch politische Entwicklungen prägen. Auf welche Art dies dauerhaft der Fall sein dürfte, ist noch nicht abzusehen. Verantwortungsvollen Politikern, die sich als Krisenmanager bewähren, könnte es gelingen, radikale Kräfte wieder etwas zurückzudrängen. Wer dagegen nicht hinreichend auf die Krise und ihre Folgen reagiert, könnte das Gegenteil erleben. Bisher scheint die Krise die Koalitionsregierungen in Italien und Deutschland zu stabilisieren. Selbst Belgien bekommt offenbar für eine Übergangszeit von sechs Monaten eine handlungsfähige Regierung.

In den USA bleibt Donald Trump zwar der Favorit für die Wahl am 3. November. Allerdings ist sein Vorsprung gering geworden. Laut electionbettingodds.com liegt die Wahrscheinlichkeit seiner Wiederwahl aktuell bei 46,2%, nachdem sie vor zwei Wochen noch etwa 57% betragen hatte. Sein vermutlicher Herausforderer Joe Biden ist gemäß der Wetten, die auf electionbettingodds.com platziert werden, mittlerweile auf 45,3%. Solche Wahrscheinlichkeiten ändern sich allerdings rasch mit der jeweiligen Nachrichtenlage und geben noch keine verlässliche Auskunft über das zu erwartende Ergebnis am 3. November.

www.berenberg.de/volkswirtschaft/

www.berenberg.de/publikationen/

Zu den gewohnten Servicezeiten: Fachleute beraten jetzt am Telefon

Die Ausbreitung des Coronavirus macht es erforderlich: Die Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover werden vorübergehend geschlossen. Wer einen Termin hat, muss ihn aber nicht ausfallen lassen. Kunden erhalten zur vereinbarten Zeit einen Anruf und werden telefonisch von den Fachleuten beraten. Das teilte der niedersächsische Rentenversicherer jetzt mit.Wer beim Vereinbaren eines Termins keine Telefonnummer hinterlegt hat, wird gebeten, sich rechtzeitig telefonisch zu melden. So können alle Anliegen zu Reha, Rente und Altersvorsorge fernmündlich geklärt werden. Zudem ist es möglich, Anträge aufzunehmen. Auch die Versichertenältesten sind angehalten, Kunden derzeit nicht im persönlichen Gespräch zu beraten. Deshalb werden diese Termine und Sprechstunden abgesagt.
Informationen und Beratungstermine gibt es am kostenlosen Servicetelefon unter 0800 1000 480 10 sowie im Internet unter www.deutsche-rentenversicherung-braunschweig-hannover.de.

Niedersachsen lockert Sonntagsfahrverbot für Lastwagen

Althusmann: Lieferketten an den erhöhten Bedarf der Kunden anpassen

In Niedersachsen gilt ab sofort eine allgemeine Ausnahmegenehmigung vom Sonn- und Feiertagsverbot für den Transport von Hygieneprodukten und Artikeln aus dem Trockensortiment. Diese gilt auch für Leerfahrten, die im direkten Zusammenhang mit den genannten Transporten stehen. Die Regelung gilt bis zum 30.Mai 2020. In diesem Zeitraum wird in Niedersachsen kein Nachweis einer Ausnahmegenehmigung benötigt. Soweit bei Beförderungen in andere Bundesländer eine Ausnahmegenehmigung erforderlich ist, müsste diese allerdings dort beantragt werden. In Nordrhein-Westfalen gilt bereits die gleiche Regelung wie in Niedersachsen.

Aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Coronavirus kaufen die Bürger derzeit weitaus mehr Artikel aus dem Trockensortiment als gewöhnlich. Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann: „Damit die Regale jederzeit das volle Sortiment enthalten, müssen die Lieferketten entsprechend angepasst werden. Mit der Lockerung des Sonntagsfahrverbots lassen sich Versorgungsengpässe bei haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikeln vermeiden.“ Zum Trockensortiment zählen haltbare Lebensmittel wie z. B. Trockenfrüchte, Konserven, Nudeln, Gries oder Gewürze.

Die Entscheidung zur Lockerung des Sonntagsfahrverbots wurde im Einvernehmen mit den Niedersächsischen Ministerien für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung sowie Inneres und Sport getroffen.

Ab sofort: Besuchsverbot für alle Standorte des Weender Krankenhauses

Schutz von Patienten und Mitarbeitenden

Alte Menschen und solche Menschen mit Vorerkrankungen sind besonders durch eine Ansteckung mit dem neuartigen Corona‐Virus (COVID‐19 bzw. SARSCoV‐2) bedroht, aber auch das Personal im Gesundheitswesen. Darum hat die Geschäftsleitung des Ev. Krankenhauses Göttingen‐Weende (EKW) am Freitagmorgen beschlossen, den Empfehlungen des Göttinger Gesundheitsamtes zu folgen und ab sofort ein Besuchsverbot für alle drei Standorte des Hauses zu verhängen.

Das Besuchsverbot wird bis auf weiteres gelten. „Diese Entscheidung“, so der Medizinische Geschäftsführer Prof. Dr. Michael Karaus, dient dem Schutz unserer Patientinnen und Patienten.“ Man habe aber auch als Arbeitgeber gegenüber seinen Mitarbeitenden eine Fürsorgepflicht, von denen die meisten als medizinisches Personal die Kranken versorgen. „Diese Fürsorgepflicht wollen und müssen wir wahrnehmen“, so Karaus „damit folgen wir den allgemeinen Empfehlungen des Robert‐Koch‐Instituts und des hiesigen Gesundheitsamtes.“

Auf diese Weise könne auch die Gefahr der Übertragung weiterer Virusinfektionen, wie der Influenza (Grippe) und dem Noro‐Virus (Brechdurchfall) vermieden werden.

Betroffen von dieser Regelung sind:

• Standort Weende, An der Lutter 24 in Göttingen

• Standort Neu‐Mariahilf, Waldweg 9 in Göttingen

• Standort Lenglern, Pappelweg 5 in Bovenden‐Lenglern

Allgemeine Verhaltensregeln bei Corona‐Verdacht Bei Verdacht auf eine Corona‐Infektion sollen Betroffene sich zuerst telefonisch an ihren Hausarzt wenden, bevor eine Praxis aufgesucht wird. Außerhalb der ärztlichen Sprechstundenzeiten ist der ärztliche Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung bundesweit telefonisch unter 116117 erreichbar und gibt Auskunft über den nächstgelegenen Bereitschaftsdienst und das weitere Vorgehen. Der Notruf 112 wie auch die Zentrale Notaufnahme des EKW sollen nur bei medizinischen Notfällen (z.B. bei unfallbedingten Verletzungen oder hohem Fieber) genutzt werden.

Jeder Einzelne kann mit einfachen Mitteln einen Beitrag zur Eindämmung des Virus leisten:

• Händeschütteln oder Umarmungen vermeiden

• Hände vom Gesicht fernhalten

• Hände regelmäßig und mindestens 20 bis 30 Sekunden lang mit Wasser und Seife waschen

• Niesen oder Husten in die Armbeuge oder in ein Taschentuch; Taschentücher nur einmal verwenden

• ausreichend Abstand zu Menschen halten, die Husten, Schnupfen oder Fieber haben

• Menschenmengen meiden

www.ekweende.de

Startup & Innovation Meetup Northeim

Startup & Innovation Meetup Northeim informiert am Dienstag, 10. März, um 18:00 Uhr im Dinx (Westerlange 7, 37154 Northeim), wie erfolgreiches Crowdfunding in der Region funktionieren kann.

Wie Crowdfunding dabei helfen kann, eine Gründung oder ein Projekt auf den Weg zu bringen, erfahren die Teilnehmer*innen beim 8. Startup & Innovation Meetup Northeim am Dienstag, 10. März, ab 18 Uhr im DINX (Westerlange 7, 37154 Northeim).

Die Veranstaltung wird organisiert vom SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC), dem Gründernetzwerk der Region Northeim, dem 3-Eck Coworking Space Einbeck und Startup Göttingen.

Startups, etablierte Unternehmen, regionale Projekte oder soziale Vorhaben – sie alle können Crowdfunding nutzen, um eine Finanzierung zu erhalten und Interessenten zu erreichen. SNIC-Crowdfunding-Berater Lukas Campen (ZE Zentrum für Entrepreneurship der PFH Private Hochschule Göttingen) wird am Beispiel der Crowdfunding-Plattform „Ideenbeweger“ zeigen, wie der Prozess des Crowdfundings aufgebaut ist, welche Chancen für Finanzierung und Marketing sich daraus ergeben und wie die SNIC-Crowdfunding-Beratung Projekte aus Südniedersachsen unterstützen kann. Seit dem Start im Mai 2018 hat der Ideenbeweger über 160.000 Euro an Crowd-Finanzierung von rund 3.000 Unterstützer*innen generiert. Die Projekte sind dabei so unterschiedlich wie die Region Südniedersachsen.

Wie immer können die Teilnehmer*innen Fragen stellen und so Inspirationen für ihre eigenen Geschäftsmodelle mitnehmen.

Das Kennenlernen und die Vernetzung mit regionalen Gründern sowie der Wissens- und Erfahrungsaustausch stehen im Fokus des Abends. Im Anschluss gibt es daher wie gewohnt

reichlich Gelegenheit, in lockerer Atmosphäre zu diskutieren, zu netzwerken, Erfahrungen auszutauschen und den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.

 

Startup & Innovation Meetups in Südniedersachsen

Startup & Innovation Meetups vernetzen weltweit Gründer, Gründungsinteressierte und all diejenigen, die sich für neue Technologien und Innovationen interessieren. In Südniedersachsen richten der SNIC und Startup Göttingen das Format mit regionalen Partnern mittlerweile in Osterode, Northeim, Holzminden und Duderstadt aus. Zudem findet in Göttingen regelmäßig das Social Entrepreneurship Meetup statt, das sich gezielt mit sozialem und nachhaltigem Unternehmertum beschäftigt. Aktuelle Termine finden Sie unter www.snic.de/veranstaltungen/kategorie/snic/.

www.snic.de

NABU: „LIFE BOVAR“-Umweltbildungsmaterial online

Schulbiologiezentrum Hildesheim arbeitet neues Umweltbildungsmaterial mit Schwerpunkt auf der in Niedersachsen vom Aussterben bedrohten Gelbbauchunke aus.

Das Schulbiologiezentrum Hildesheim hat mit der Fertigstellung des Umweltbildungsmaterials „Gelbbauchunken-Kiste – Umweltbildung mit Kopf, Herz und Hand” eine Einheit über die seltene Gelbbauchunke entwickelt und damit einen wichtigen Meilenstein im Rahmen des Amphibienschutzprojektes LIFE BOVAR des NABU Niedersachsen erreicht. Spielerisch können Kinder im Vorschul- und Grundschulalter anhand  von Unterrichtseinheiten und Aktionen die Welt der Amphibien entdecken.
 
In der rund 90 Seiten starken Broschüre sind Aufgaben zu den Themenbereichen „Lebensraum“, „Aussehen“, „Fortpflanzung und Entwicklung“ und „Feinde und Gefahren“ enthalten. Neben Klassikern wie Lückentext oder Gitterrätsel, führen einige Aufgaben an die frische Luft und bieten kreative wie sportliche Spiele und Entdeckungstouren. Die Broschüre kann auf der Projektinternetseite von LIFE BOVAR und der des Schulbiologiezentrums Hildesheim kostenlos heruntergeladen werden.

„Hier im Schulbiologiezentrum Hildesheim haben wir täglich Schulklassen zu Gast. Daher freuen wir uns, nun ein umfangreiches Themenpaket über die Gelbbauchunke im Angebot zu haben. Wir hoffen außerdem, dass die Themeneinheit auch bei vielen Partnern und Interessierten Anklang finden wird“, sagt Willi Krüger, erster Vorsitzender des Schulbiologiezentrums Hildesheim.

„Es ist wichtig junge Menschen für die Natur und die wichtige Schirmart Gelbbauchunke zu begeistern, um diese nachhaltig zu sichern und der schwindenden Artenkenntnis zu begegnen“, sagt Christian Höppner, Projektleiter des NABU Niedersachsen. „Gleichzeitig ist das Material auf das Kernkurrikulum abgestimmt, sodass es direkt in den Unterricht eingebunden werden kann, bietet daneben allerdings auch tolle Aktionen für die Freizeit oder bei Ferienspiel- und Spaßaktionen“, führt Christian Höppner aus.

An den Projektstandorten Hildesheim und Rinteln kann ab Ende März eine echte Gelbbauchunken-Kiste ausgeliehen werden, mit der sofort losgelernt werden kann. In der Kiste sind Materialien wie Kescher, Becherlupe, Bestimmungshilfen und Kopiervorlagen enthalten. Die Ausleihe ist kostenlos.

Projekthintergrund

Der NABU Niedersachsen widmet sich – gemeinsam mit seinen Projekt- und Kooperationspartnern – in dem Projekt LIFE BOVAR dem Management der Gelbbauchunke und anderer gefährdeter Amphibienarten der gezielten Entwicklung dynamischer Lebensräume für den Artenschutz.
Wichtigste Ziele des Projektes sind die Umsetzung von praktischen Artenschutzmaßnahmen für gefährdete Amphibienarten, die Wiederherstellung und Optimierung günstiger Lebensraumbedingungen und die Stärkung des Biotopverbundes durch Trittsteine und teilweise Wiederansiedlung, um isolierte Populationen miteinander zu vernetzen. Dabei sollen die Zielarten Gelbbauchunke, Geburtshelferkröte, Kreuzkröte und Kammmolch profitieren. Außerdem soll ein Beitrag zur Wiederherstellung des ursprünglichen Verbreitungsgebietes der Arten geleistet werden.

Zusammen mit den Projektpartnern aus den Niederlanden (Stichting IKL), dem Schulbiologiezentrum Hildesheim, der Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz aus Soest, der NABU-Naturschutzstation Aachen sowie den Ländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen werden über einen Zeitraum von acht Jahren Projektaktionen und Artenschutzmaßnahmen durchgeführt, die einen Beitrag zur biologischen Vielfalt leisten sollen. Wie für LIFE-Projekte üblich, sollen dabei Instrumente für die langfristige Sicherung und Pflege der Lebensräume entwickelt werden. Um das Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken, werden auch Aktionen und Informationsveranstaltungen durchgeführt.

EU-Kommission, Projektpartner, Projektförderer und Unterstützer haben das Projekt mit einem Gesamtvolumen von gut 4,6 Millionen Euro ermöglicht.

Projektförderer

Das LIFE-Projekt „Management der Gelbbauchunke und anderer Amphibienarten dynamischer Lebensräume“ – kurz: „LIFE BOVAR“ – ist ein Förderprojekt der Europäischen Union (EU) und wird hier mit Mitteln aus dem EU-Umweltprogramm – Schwerpunkt Natur und Biodiversität – gefördert. Ferner unterstützen das Land Niedersachsen und der NLWKN mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (MU), das Land Nordrhein-Westfalen mit Mitteln des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MULNV), die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung, die Niedersächsischen Landesforsten, der Kreis Minden-Lübbecke, die Landkreise Goslar, Hameln-Pyrmont, Hildesheim, Holzminden, Schaumburg, die Region Hannover, die Städte Hannover und Hildesheim, der NABU-Landesverband Nordrhein-Westfalen, der NABU-Kreisverband Minden-Lübbecke und die Firma Saint-Gobain Formula GmbH das Projekt.

www.life-bovar.com

Erfolgreiche Wirtschaftsförderung: Die Data Assessment Solutions GmbH kauft Hannovers Beteiligung zurück.

Was kann das eigene Team, und wer hat freie Kapazitäten? Das jederzeit zu wissen, ist besonders im Projektgeschäft Gold wert. Skills-Management kann diesen Schatz heben. Das hannoversche Startup Data Assessment Solutions (DAS) bietet ein Instrument dafür und hat damit schon Weltkonzerne überzeugt. Seit der Gründung vor rund elf Jahren hat DAS mit Beteiligungskapital der Invest-Impuls-Fonds von hannoverimpuls eine kontinuierliche Erfolgsgeschichte geschrieben; so erfolgreich, dass alle Beteiligungen vom Unternehmen jetzt zurückgekauft werden konnten.

1,7 Millionen € Jahresumsatz, 30 Mitarbeiter*innen, überzeugte Kunden wie T-Systems, Computacenter, BTC und Software AG – und alle Finanzierungsmittel der regionalen Invest-Impuls-Fonds sind zurückgeflossen. Die Bilanz des IT-Unternehmens DAS im elften Geschäftsjahr kann sich sehen lassen: „Die Erfolgsgeschichte von Startups wie DAS verdeutlicht eindrucksvoll die Bedeutung regionaler Wirtschaftsförderung mit ihren verschiedenen Instrumenten“, beschreibt Doris Petersen, Geschäftsführerin der hannoverimpuls GmbH und deren Beteiligungsfonds den „EXIT“ nach jahrelanger Begleitung und Förderung des IT-Unternehmens.

Seit Gründung 2008 beschreitet DAS neue Wege für die effiziente Nutzung von Skills und Mitarbeiterkapazitäten in dynamischen Wachstumsbranchen – insbesondere für IT-Services- und Consulting-Unternehmen. DAS vereint Branchenerfahrung mit tiefer Expertise in maschinellem Lernen und Datenanalyse. Durch die intelligente Nutzung vorhandener Daten erreicht das hannoversche Unternehmen deutliche Effizienzsteigerungen für seine Kunden, beispielsweise durch optimierte Auslastung oder effektives Projekt-Controlling und liefert zudem eine verlässliche Quelle für alle Informationen zu Mitarbeiter*innen und Projekten.

Zwei Physiker haben Data Assessment Solutions einst gegründet. Einer von ihnen ist der geschäftsführende Gesellschafter von DAS, Dr. Axel Völker. Er hat in Göttingen in theoretischer Physik promoviert. Seinen beruflichen Werdegang begann er bei IBM. Dort war er viele Jahre als Berater in internationalen IT-Projekten tätig, Monate im Forschungszentrum in den USA – und irgendwann kam die Produktidee, nach der Völker und sein damaliger Studienkollege und heutige Professor für Theoretische Informatik an der Universität Jena, Dr. Joachim Giesen gesucht hatten.

Als die beiden ihr Startup gründeten, hatten die Jungunternehmer ihre erste Bewährungsprobe schon hinter sich: Sie hatten 2008 den Ansiedlungs- und Gründungswettbewerb „Plug & Work“ von hannoverimpuls gewonnen. Verbunden war dieser Sieg vor allem mit praktischer Hilfe, zum Beispiel mit Firmenräumen an der Expo-Plaza.

Software-Entwicklung braucht jedoch Zeit und damit relativ viel Vorfinanzierung. Da Unternehmen in der Gründungsphase über wenige Sicherheiten verfügen, erhalten sie in der Regel keine Bankkredite. DAS nutzte zum Start die Finanzierung durch den hannover innovation fonds (hif), den hannoverimpuls 2008 gegründet hatte, um Kapital für junge Hightech-Unternehmen bereitzustellen. In der ersten Finanzierungsrunde waren auch die landeseigene Beteiligungsgesellschaft MBG und die KfW-Gruppe dabei.

Drei Jahre später stieg der Hannover Beteiligungsfonds (HBF) mit den Gründern ins Boot und übernahm durch Beteiligung auch einen Anteil der Risiken und Chancen. „Die Begleitung durch hannoverimpuls in den verschiedenen Unternehmensphasen war überlebenswichtig“, sagt DAS-Mitgründer Dr. Axel Völker heute in der Rückschau. „Da unser Unternehmen damals schneller gewachsen ist als geplant, haben wir die zweite Finanzierungsrunde in unterer siebenstelliger Höhe sehr gebraucht, um unsere Position am Markt aufzubauen“, ergänzt er.

Der HBF stellt Eigenkapital und Fremdkapital in der Regel in Verbindung mit weiteren Investitionspartnern zur Verfügung. Ob private oder institutionelle Partner — der HBF steht auch bei der Suche nach geeigneten Co-Investoren zur Seite. Das professionelle Fondsmanagement mit über 30 Jahren Erfahrung im Seed-Finanzierungsbereich gewährleistet EnjoyVenture. Auch bei Fragen zur Personalsuche, zur Unternehmensstrukturierung oder zur Kundenansprache sowie zu einer Anschlussfinanzierung werden so junge Unternehmen mit Wachstumspotenzial in der Region Hannover begleitet.

Ein Förderinstrument, das sich auszahlt: Heute gehören rund 30 Mitarbeiter*innen zu dem innovativen und engagierten Team der Data Assessment Solutions GmbH. Alle Darlehen der regionalen Wirtschaftsförderung wurden zurückgezahlt, die Beteiligung durch die Gesellschaft zurückgekauft. Inzwischen hat DAS seine intelligente Software bei zahlreichen Kunden installiert, das Unternehmen ist weiter auf Wachstumskurs, weitere neue Mitarbeiter*innen werden gesucht. Keine andere Region in Deutschland bietet jungen Technologieunternehmen eine so umfassende Finanzierungsunterstützung.

Invest-Impuls

Unter der Dachmarke Invest-Impuls investiert hannoverimpuls im Auftrag der Landeshauptstadt und der Region Hannover mit zwei eigenen Beteiligungsfonds in innovative technologieorientierte Startups. Im Portfolio sind bekannte Namen wie Connox, Grover, NewStore, mediaTest digital oder seinerzeit Fidlock und Hornet Security. Insgesamt wurden bisher 34 Unternehmen finanziert, weitere Beteiligungen sind in Planung.

Der Invest-Impuls vereint gleich zwei regionale Fonds (hannover innovation fonds und Hannover Beteiligungsfonds), einen für die Seed- und einen für die Startup-Phase. Er ist mit insgesamt 28 Millionen Euro ausgestattet. Junge Hightech-Unternehmen aus der Region Hannover können bis zu 1,5 Millionen Euro Beteiligungskapital erhalten. Fondsmanager ist die EnjoyVenture Management GmbH.

Data Assessment Solutions GmbH

Seit ihrer Gründung 2008 beschreitet Data Assessment Solutions (DAS) neue Wege für die effiziente Nutzung von Skills und Mitarbeiterkapazitäten in dynamischen Wachstumsbranchen – insbesondere für IT-Services- und Consulting-Unternehmen. DAS vereint mit seiner Software maschinelles Lernen und Datenanalyse. Durch die intelligente Nutzung vorhandener Daten erreicht DAS deutliche Effizienzsteigerungen und liefert Kunden eine verlässliche Quelle für alle Informationen zu Mitarbeiter*innen und Projekten. Heute gehören rund 30 Mitarbeiter*innen zu dem innovativen und engagierten Team der Data Assessment Solutions GmbH, die ihren Sitz in Hannover hat.  www.data-assessment.com

www.hannoverimpuls.de

www.wirtschaftsfoerderung-hannover.de